Notfallversorgung in Bayern: So finden Sie ab Januar die nächste Notdienst-Apotheke

Die Zahl der Apotheken in Bayern sinkt immer weiter. Ab Januar gibt es eine Umstrukturierung bei den Öffnungszeiten . Für die Kundschaft soll sich dabei aber nichts ändern.
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In Bayern gibt es immer weniger Apotheken: Künftig sollen jedoch weiterhin 92 Prozent der Menschen im Freistaat eine Notdienst-Apotheke innerhalb von 20 Kilometern auffinden können.
In Bayern gibt es immer weniger Apotheken: Künftig sollen jedoch weiterhin 92 Prozent der Menschen im Freistaat eine Notdienst-Apotheke innerhalb von 20 Kilometern auffinden können. © Oliver Berg/dpa

Ab dem 1. Januar werden die Notdienste der bayerischen Apotheken in Bayern neu organisiert. Ein Notdienst dauert weiterhin 24 Stunden, die Bereitschaft beginnt künftig jedoch bayernweit einheitlich jeweils um 8.30 Uhr und endet am nächsten Tag um dieselbe Zeit, heißt es von der bayerischen Landesapothekerkammer.

"Diese neue Regelung sorgt für eine klarere Struktur und erleichtert es sowohl Patientinnen und Patienten als auch den Apotheken, den Notdienst zu planen", sagt Apotheker Peter Sandmann, Pressesprecher der Apotheker in München.

Apotheke innerhalb von 20 Kilometern

Künftig sollen die Dienste laut der Kammer mit einem digitalen Planungssystem gerechter auf die Apotheken verteilt werden - unter Wahrung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung der Bevölkerung.

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92 Prozent der Menschen in Bayern sollen auch danach eine Notdienst-Apotheke innerhalb von 20 Kilometern auffinden können, und das auch nachts und an Feiertagen. Dabei kann die nächstgelegene notdiensthabende Apotheke entweder in der Stadt, am Stadtrand oder auch nahe gelegen in den ländlichen Regionen sein.

Neuer Tiefstand an Apotheken

Doch warum ist diese Änderung überhaupt notwendig? Mit der neuen Organisation stelle man sicher, dass Patienten jederzeit Zugang zu einer Notdienst-Apotheke haben, sagt Sandmann.

Gleichzeitig schaffe man durch die gerechte Verteilung der Dienste eine Entlastung für das Apothekenpersonal. Aufgrund der sich verändernden Apothekendichte sei fortlaufend eine Anpassung der Strukturierung des Notdienstsystems in Bayern erforderlich.

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Denn die Apothekenzahl sowohl in Deutschland als auch im Freistaat geht immer weiter zurück. Erst im November teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) mit, dass die Zahl in Deutschland auf einen neuen Tiefstand von 17.187 Apotheken gesunken sei. Zum Ende des dritten Quartals 2024 gab es 384 Apotheken weniger als noch im Januar.

64 Apotheken schlossen in Bayern, vier öffneten

In Bayern schlossen im ersten Halbjahr insgesamt 46 Apotheken, nur vier öffneten. Selbst in München liegt die Apothekendichte nur noch bei 21 pro 100.000 Einwohnern. Den Apotheken fehle die wirtschaftliche Perspektive, heißt es dazu von der bayerischen Landesapothekerkammer. Das Apothekenwesen sei seit Jahren chronisch unterfinanziert, sagte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Das müsse sofort an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung angepasst werden. 

Wie findet man die nächste Notdienst-Apotheke?
+ Telefonisch kann man sich die jeweils nächstgelegene Apotheke über die mobile Notdienstnummer 22833 ansagen lassen. Außerdem steht eine kostenlose Festnetznummer 0800/0022833 zur Verfügung.
+ Im Internet sind unter der neu eingerichteten Seite www.blak.de alle Notdienst-Apotheken ab dem 1. Januar zu finden. Die alte Seite ist dann nicht mehr auffindbar.
+ Vor Ort informieren Aushänge in den Schaufenstern der Apotheken auch weiterhin über die nächsten Notdienst-Apotheken.

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3 Kommentare
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  • SL am 30.12.2024 18:05 Uhr / Bewertung:

    Auch bei den Apotheken neuer Tiefststand. Wenigstens im ÖD neuer Höchststand

  • AufmerksamerBürger am 30.12.2024 16:59 Uhr / Bewertung:

    Wer kein Auto hat, hat verloren.
    Wer ein Auto hat, ist Haßobjekt der Grünen.
    Keine einfache Zeit, aber die Leute wählen es selbst so.
    Kein Mitleid also.

  • SL am 31.12.2024 10:20 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von AufmerksamerBürger

    Kann doch alles geliefert werden. Und wieso soll das Auto ein Haßobjekt der Grünen sein?
    Ich höre doch ständig diese würden die größten SUV fahren. Aber ich weiß - die Grünen sind an allem schuld, Söder warnt ja nicht umsonst vor diesen so eindringlich

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