Newsblog zur Bombe in Augsburg: Fragen und Antworten zur Evakuierung an Weihnachten

Ausgerechnet am ersten Weihnachtsfeiertag musste in Augsburg ein gigantischer Weltkriegs-Blindgänger entschärft werden. Der AZ-Newsblog zum Nachlesen.
von  AZ/cel,AZ/SK
Nach der geglückten Entschärfung einer Fliegerbombe stehen am 25.12.2016 in Augsburg (Bayern) die Sprengmeister neben der Bombe.
Nach der geglückten Entschärfung einer Fliegerbombe stehen am 25.12.2016 in Augsburg (Bayern) die Sprengmeister neben der Bombe. © dpa

Augsburg - In einem fast vierstündigen Einsatz haben Spezialisten am Sonntag in Augsburg eine riesige britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Die zwei Experten eines Kampfmittelkommandos hatten am ersten Weihnachtsfeiertag seit den Nachmittagsstunden hochkonzentriert an dem 1,8 Tonnen schweren Blindgänger in der Innenstadt Augsburgs gearbeitet. Zuvor hatten rund 54.000 Bürger ihre Wohnungen verlassen müssen. Es war die größte Evakuierungsaktion in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg.

Der AZ-Newsblog zum Nachlesen:

+++ Was jetzt mit der Bombe passiert +++

Die unschädlich gemachte Bombe wird nun noch einige Tage auf der Baustelle liegen, auf der sie am Dienstag entdeckt wurde. In der kommenden Woche soll die Luftmine unter Polizeischutz abtransportiert werden.

+++ Menschen dürfen zurück in ihre Häuser +++

Die Behörden haben die Evakuierungsmaßnahmen inzwischen für aufgehoben erklärt. Die Menschen düfen zurück in ihre Häuser.

+++ 18:50 Uhr: Die Bombe ist entschärft! +++

Jetzt ist  es soweit: Die Fliegerbombe in Augsburg ist erfolgreich entschärft worden. Nach fast vier Stunden Arbeit konnten die beiden Bombenspezialisten am Sonntagabend die 1,8 Tonnen schwere britische Luftmine unschädlich machen. Die Polizei Schwaben Nord hat diese "gute Nachricht zu  Weihnachten" soeben getwittert. Die Evakuierungen sind allerdings noch nicht aufgehoben.

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+++ Krisenstab wartet auf positive Nachrichten +++

Die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes erbeiten nun schon fast drei Stunden lang an der Entschärfung der Fliegerbombe. Dabei müssen die beiden Experten mehrere Zünder an der Luftmine unschädlich machen. Der Krisenstab um Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) warte auf positive Nachrichten, teilte die Stadt via Twitter mit. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass die Entschärfung bis in die Nacht dauert.

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+++ Ende weiterhin nicht absehbar +++

Seit kurz nach 15 Uhr läuft nun die Entschärfung. Ein Ende ist weiterhin nicht abzusehen. Nicht ausgeschlossen ist, dass die Entschärfung sich noch über mehrere Stunden hinzieht.

+++ Entschärfung ist im Gang +++

Jetzt heißt es also Daumen drücken für die beiden Sprengmeister. Sie haben mit der Entschärfung der Bombe begonnen. Eine Prognose, wie lange es dauern wird, ist derzeit nicht möglich. Den ganzen Tag über gab es übrigens Gerüchte, wonach eine kontrollierte Sprengung nötig sei. Darauf reagierte nun die Stadt Augsburg: Diese Gerüchte seien haltlos.

+++ Entschärfung ist freigegeben +++

Augsburgs Bürgermeister Kurt Gribl bestätigt auf eine Pressekonferenz. „Die Entschärfung ist freigegeben.“ Jetzt können die beiden Sprengmeister mit ihrer Arbeit beginnen. Als erstes müssen die Muttern am Blindgänger gelockert werden. Wenn das glatt geht, kann die eigentliche Entschärfung beginnen.

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+++ Hinweise auf bevorstehende Entschärfung +++

Noch heißt es warten auf die Entschärfung. Die Evakuierung ist weitgehend abgeschlossen. Polizisten haben den Bereich um den Fundort der Bobe umstellt, niemand mehr soll sich dem Gebiet nähern. All das deutet darauf hin, dass sich die beiden Sprengmeister wohl schon in Kürze an die Arbeit machen werden.

Augsburg gleicht einer Gespensterstadt

+++ Nicht alle verlassen freiwillig ihre Wohnungen +++

Die Polizei hat mit Unterstützung zahlreicher Feuerwehrkräfte mit der Kontrolle der Sperrzone begonnen. Die Helfer klingeln an den Häusern und fahren mit Lautsprecherwagen durch die Straßen. Wer jetzt noch unterwegs ist, wird von den Helfern aus dem Gefahrenbereich gebracht. Vereinzelt gibt es auch Menschen, die sich weigern, freiwillig zu gehen. "Den einen oder anderen mussten wir positiv beeinflussen, um die Bewohner zum Verlassen des Schutzbereichs zu bewegen", sagte ein Polizeisprecher.

+++ Zwei Sprengmeister vor heikler Aufgabe +++

Auf sie kommt es in wenigen Stunden an: Zwei Sprengmeister der Kampfmittelräumfirma Tauber sollen ab 14 Uhr für die Entschärfung der Fliegerbombe sorgen. Als Sprengmeister brauche man ein „dickes Fell“, wird Geschäftsführer Andreas Heil in der "Augsburger Allgemeinen" zitiert.

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+++ Zahlen und Fakten zur Evakuierung +++

Zwischendurch noch einmal die wichtigsten Fakten um die bislang größte Evakuierungsaktion in Deutschland wegen einer Fliegerbombe:

- In dem von der Stadt festgelegten Sperrgebiet gibt es 32.000 Haushalte, in denen rund 54.000 Menschen leben. Damit musste fast jeder fünfte Bewohner der drittgrößten Stadt Bayerns sein Heim verlassen.
- Im Umkreis von 1,5 Kilometern um die 1,8-Tonnen-Bombe durfte sich niemand mehr aufhalten. Große Teile des historischen Zentrums Augsburgs, beispielsweise das Renaissance-Rathaus, die Fuggerei, also die älteste Sozialsiedlung der Welt, sowie der Dom liegen in dem Sperrgebiet.
- Die Einsatzleitung hat rund 4.000 Helfer aus ganz Bayern angefordert. Neben Feuerwehrleuten und Rettungsdienst-Mitarbeitern, die bettlägerige Patienten aus dem Gebiet bringen, sind auch 900 Polizisten vor Ort.
- Ein Krankenhaus und mehr als ein Dutzend Seniorenheime mussten geräumt werden. Dafür waren mehr als 200 Krankentransporter und Rettungswagen im Einsatz.
- Die Stadt richtete sechs Notunterkünfte ein. Diese wurden allerdings nur für 3100 Menschen ausgelegt. Die Verantwortlichen gingen davon aus, dass die meisten Betroffenen lieber zu Freunden oder der Familie fahren. Zudem hatten viele Menschen aus dem Raum Augsburg über die dafür eingerichtete Facebook-Seite #WillkommenimWarmen ihre Wohnungen für Bewohner der Sperrzone angeboten.
- Für Haustiere vom Meerschweinchen bis zur Dogge hatte das Augsburger Tierheim Notplätze angeboten. Die Bürger sollten ihre Tiere nicht in den leeren Wohnungen zurückzulassen.

+++ Entschärfung erst am Nachmittag +++

Die Augsburger müssen sich auf ein langes Warten einstellen. Wie Polizeisprecher Gottschalk eben mitgeteilt hat, soll die eigentliche Entschärfung der Bombe nach jetzigem Stand erst zwischen 14.00 und 15.00 Uhr beginnen könne. Danach würden die beiden Bombenexperten mindestens eine Stunde brauchen, um die mit mehreren Zündern ausgestattete riesige Luftmine unschädlich zu machen. Üblicherweise haben Blindgänger nur einige Hundert Kilo Gewicht.

+++ Der Weihnachtsmorgen: Tausende müssen ihre Häuser verlassen +++

Zu Beginn der größten Evakuierungsaktion in Deutschland seit Ende des Zweiten Weltkrieges haben am Sonntagmorgen Stadt und Polizei Augsburg die Bürger nochmals zur Mitarbeit aufgerufen. Die Stadtverwaltung erinnerte daran, dass die Bürger beim Verlassen des Sperrgebietes ihre Medikamente und spezielle Nahrung wie Babykost oder Diätessen nicht vergessen sollten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Menschen erst am Sonntagabend wieder in ihre Häuser zurück dürfen.

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+++ Weihnachtsbotschaft des Oberbürgermeisters +++

Via Twitter wandte sich Augsburg Oberbürgermeister Kurt Gribl an Heiligabend an die Augsburger Bevölkerung.

+++ Heiligabend: Evakuierung läuft auf Hochtouren +++

Einen Tag vor geplanten Entschärfung die Vorbereitungen auf Hochtouren. Am Samstag wurde unter anderem eine Klinik evakuiert. Die Patienten des Augsburger Vincentinums, einer Belegklinik, seien in andere Krankenhäuser verlegt worden, sagte Robert Wieland, Geschäftsführer der Klinik auf Anfrage. Ein anderer Teil der Patienten sei soweit medizinisch verantwortbar - vorzeitig nach Hause entlassen worden. Am Montag werde der Klinikbetrieb wieder hochgefahren.

Die Stadt Augsburg hatte angeordnet, dass sich am Sonntag im Umkreis von eineinhalb Kilometern um die 1,8 Tonnen schwere Bombe während der Entschärfung niemand aufhalten darf. Bis 10 Uhr müssen etwa 32.000 Haushalte geräumt sein. Große Teile des historischen Zentrums von Augsburg sind betroffen, auch beispielsweise das Rathaus und der Dom liegen in der Sperrzone.


Gut vier Jahre ist es her, dass in Schwabing das Worst Case Scenario eintrat: Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg konnte nicht entschärft werden und musste mitten im Wohngebiet gesprengt werden. Die Folge waren unzählige zerborstene Scheiben, beschädigte Gebäude und verheerende Brände.

Die AZ-Reporterin schrieb damals: "Der Boden bebt, es klirrt in den Schränken. Die Druckwelle stemmt sich durch dicke Wände und ist in der Bauchgegend spürbar. Obwohl alle lang gefasst waren auf die Detonation, löst ihre Heftigkeit Überraschung aus. Und, ja, auch: Angst. Wer hat geahnt, dass es so stark sein würde?"

Das alles war die Folge, als eine 250-Kilo-Bombe hochging. In Augsburg hat man es nun mit einem ganz anderen Kaliber zu tun: 1,8 Tonnen ist der Blindgänger schwer, gefüllt mit 1,5 Tonnen Sprengstoff. [Anmerkung der Redaktion: Zunächst sprach die Polizei von einer 3,8-Tonnen-Bombe mit 1,8 Tonnen Sprengstoff. Diese Angabe wurde inzwischen nach unten korrigiert] Sollte eine Entschärfung der Bombe nicht möglich sein, droht der drittgrößten Stadt Bayerns ein Horror-Szenario.

Blockbuster: Die Luftmine von Augsburg

Immer wieder werden in Deutschland bei Bauarbeiten Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Doch das, was Arbeiter beim Jakobertor, am Rande der Augsburger Altstadt, ausgruben, ist größer als alle anderen Bombenfunde, die jemals in der Region gemacht wurden. Korrekt lautet die Bezeichnung eigentlich auch gar nicht "Fliegerbombe", sondern "Luftmine". Diese Sonderform der Fliegerbombe wurde ganz speziell für den Einsatz in Gebieten mit dichter Wohnbebauung konzipiert.

Eine Luftmine ist deutlich größer als eine klassische Bombe und wird – anders als beispielsweise Streubomben – gezielt an einem bestimmten Punkt abgeworfen. Je nach Modell rast der mehrere hundert Kilo bis einige Tonnen schwere todbringende Koloss dann mit der Spitze voraus gen Boden oder segelt sanft am Fallschirm herab.

In der Regel wird eine Luftmine durch einen Aufschlagzünder zur Explosion gebracht, Modelle, die mit Fallschirm abgeworfen werden, können aber auch mit einem Zeitzünder versehen sein. Sobald der Sprengsatz detoniert, werden alle Gebäude im Umkreis von mindestens 100 Metern völlig zerstört, noch hunderte Meter oder gar einige Kilometer weiter gehen Fensterscheiben zu Bruch, werden Türen aus den Angeln gedrückt und Dächer abgedeckt.

Aufgrund dieser Wirkung nannten die Briten die größten ihrer Luftminen – und zu dieser Gattung zählt das Augsburger Modell – auch "Blockbuster", die deutsche Bevölkerung sprach ehrfürchtig von "Wohnblockknackern".

Auf die initiale Zerstörung durch die Luftmine folgte dann in der Regel ein Angriff mit Brandbomben, deren Brandsätze regelrechte Feuerstürme entfachten und so die bereits beschädigten Gebäude endgültig zerstörten.

Britische 1,8-Tonnen-Luftmine bei Koblenz 2011.
Britische 1,8-Tonnen-Luftmine bei Koblenz 2011.

Britische 1,8-Tonnen-Luftmine bei Koblenz 2011. Foto: Wikipedia/Holger Weinandt (CC BY-SA 3.0)

Darum wird Augsburg am Ersten Weihnachtsfeiertag evakuiert

Wer um die Wirkung eines "Blockbuster" weiß, kann schnell nachvollziehen, warum die Stadt Augsburg nicht umhin kommt, ihren Bürgern das Weihnachtsfest zu verderben.

Die Bombe befindet sich in der Augsburger Innenstadt, innerhalb des Evakuierungsradius befinden sich nicht nur die Wohnungen von rund 54.000 Einwohnern, sondern auch die Fußgängerzone, unzählige Geschäfte und Büros, das riesige Einkaufszentrum "City Galerie", das Krankenhaus "Vincentinum", sowie mehrere Senioren- und Pflegeheime und schließlich noch der Königsplatz, der zentrale Knotenpunkt des Augsburger Öffentlichen Personennahverkehrs.

Während der Entschärfungsphase müssen all diese Bereiche geräumt werden. Von 10.00 Uhr morgens an bis in die Abendstunden darf niemand die Evakuierungszone betreten. Da der Königsplatz dicht ist, fallen zudem ab 10.00 Uhr alle Bus- und Tramlinien der Stadt aus. Diese Herkulesaufgabe dürfte schon an einem Feiertag kaum zu schaffen sein, an einem Wochentag wäre sie wohl völlig unmöglich.

Darüber hinaus gibt es auch noch eine ganz klare Vorgabe vom Kampfmittelräumdienst: Derzeit geht von der Fliegerbombe zwar keine Gefahr aus, da die Bombe aber bei den Bauarbeiten bereits freigelegt wurde, muss die Entschärfung nun zwangsläufig am ersten möglichen Sonn- oder Feiertag stattfinden.

Ein kurioser Nebeneffekt der Evakuierung: Da der Augsburger Dom und zahlreiche Kirchen innerhalb der Sperrzone liegen, fallen in Augsburg 2016 die meisten Weihnachtsgottesdienste aus.

Radius
Radius

Wer seine Wohnung verlassen muss – und wo man Unterschlupf findet

Rund um den Fundort der Bombe am Jakobertor wird ein Gebiet im Radius von 1,5 Kilometern evakuiert. Zum Vergleich: Bei der Schwabinger Bombe wurde im Umkreis von 300 Metern evakuiert, bei der Entschärfung einer 1,8-Tonnen-Luftmine in Koblenz im Jahr 2011 evakuierte man im Umkreis von 1,8 Kilometern.

Von den Evakuierungsmaßnahmen sind etwa 32.000 Haushalte (54.000 Bewohner) der Innenstadt sowie der Stadtteile Lechhausen und Textilviertel betroffen. Insgesamt muss ungefähr ein Fünftel aller Augsburger Bürger evakuiert werden. Ab 8.00 Uhr am 25. Dezember haben daher zahlreiche Notunterkünfte geöffnet, ab 10.00 Uhr muss jeder die Sperrzone verlassen haben.

Eine genaue Liste aller Notunterkünfte wird derzeit noch von der Stadt Augsburg erarbeitet. Es steht aber schon jetzt fest, dass neben den außerhalb des Evakuierungsradius liegenden Schulen und Turnhallen auch die Hallen der Augsburger Messe sowie das Stadion des FC Augsburg, die WWK Arena, als temporärer Unterschlupf zur Verfügung stehen werden. Für den Transport zu den Unterkünften werden Busse bereitgestellt, zudem sind am Morgen des 25.12., solange Busse und Tram noch fahren, alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzbar.

Den offiziellen Evakuierungsplan finden Sie hier, zudem gibt es noch ein Verzeichnis aller Straßen, die evakuiert werden.

Was man in die Notunterkunft mitnehmen sollte

Derzeit ist noch völlig unklar, wie lange die Entschärfung der Luftmine dauern wird. Es ist geplant, dass die Sprengmeister des Kampfmittelräumdients gegen 10.00 Uhr mit ihrer Arbeit beginnen können. Erfahrungsgemäß können sich diese Arbeiten allerdings auch noch deutlich verzögern, da erst begonnen werden darf, wenn die Polizei sichergestellt hat, dass die Evakuierungszone auch tatsächlich geräumt wurde.

Zudem verfügt die Augsburger Luftmine über drei verschiedene Zünder, die der Reihe nach entfernt oder unschädlich gemacht werden müssen, bevor der Sprengkörper abtransportiert werden kann. Die Polizei vermutet daher, dass die Bewohner der Zone erst in den frühen Abendstunden wieder nach Hause zurückkehren können.

Man muss sich daher auf eine Zeit von acht bis zwölf Stunden außer Haus einstellen. Wer Medikamente nehmen muss, sollte diese also unbedingt einpacken! Getränke und Verpflegung soll in den Notunterkünften bereitgestellt werden, aber auch hier gilt: wer besondere Bedürfnisse hat, sollte dies rechtzeitig einplanen. Eltern sollten unbedingt an Verpflegung und Wickelsachen für Babys und Kleinkinder denken. Zudem empfiehlt die Stadt Augsburg, wichtige persönliche Dokumente, wie zum Beispiel Personalausweis, Führerschein oder medizinische Dokumente mitzunehmen.

Wichtig für alle Besitzer von Haustieren: Die kleinen Lieblinge dürfen in die Notunterkünfte mitgenommen werden. Für die Verpflegung muss man allerdings selber sorgen.

Wer seine Wohnung oder das Haus verlässt, muss laut Stadt "lediglich das Licht ausmachen". Das Gas stellen die Stadtwerke selbst im gesamten Evakuierungsradius ab.

Dass eine Entschärfung misslingt und die Bombe dabei explodiert ist in Deutschland extrem ungewöhnlich. Von einem solchen Szenario sollte man daher nicht ausgehen. Allerdings würde sich die Lage massiv ändern, wenn der Sprengmeister – wie damals in München – feststellen sollte, dass eine Entschärfung unmöglich ist. In diesem Fall müsste die Bombe mitten im Wohngebiet kontrolliert gesprengt werden – ein Albtraum-Szenario! Dann würden die Bewohner allerdings mit ziemlicher Sicherheit nochmal in ihre Wohnungen zurückkehren dürfen und die Stadt über die nächsten Schritte separat informieren.

In diesem Fall – oder immer wenn sich andere Neuerungen ergeben – werden wir diesen Artikel sofort aktualisieren.

 

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