Newsblog: Nach dem Schneefall kommt extremer Frost

München - Tausende Helfer waren nach Behördenangaben in den südlichen Landkreisen von Oberbayern in den vergangenen Wochen im Einsatz. Fünf Landkreise hatten den Katastrophenfall ausgerufen: Miesbach, Berchtesgadener Land, Traunstein, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen. Inzwischen wurde er überall aufgehoben.
Nach dem vielen Schnee in Bayern kommt nun der Frost. Für die kommenden Tage prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD) Dauerfrost und eisige Kälte. In der Nacht könnten die Temperaturen demnach auf bis zu minus acht Grad sinken. Im Süden Bayerns wird es mit bis zu minus zwölf Grad noch kälter, in diesen Regionen warnt der DWD vor strengem Frost.
Am Montag kann es noch vereinzelt schneien, überwiegend wird es in den nächsten Tagen aber sonnig. Zudem entspannt sich die Lawinensituation im Alpenraum. Während im Allgäu weiterhin vor Lawinen gewarnt wird, geht die Lawinengefahr im restlichen Alpenraum zurück auf die Warnstufe 2.
Den ausführlichen Wetterbericht für München und Bayern finden Sie hier
Sonntag, 20.1.2019: Nach dem Schneefall kommt der Frost
14.20 Uhr: Nach Ende der starken Schneefälle und der hohen Lawinengefahr verzeichnen Bayerns Skigebiete wieder Zulauf. "Es ist sehr viel los", sagte eine Sprecherin der Brauneck und Wallbergbahnen in Lenggries am Samstag. "Die Leute haben nur darauf gewartet, dass sie wieder auf die Piste können."
11.01 Uhr: Nach starken Schneefällen zeigt der Winter in Bayern nun seine frostige Seite. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor allem in Südbayern vor starkem Frost gewarnt. Dort sinken die Temperaturen in der Nacht auf bis zu minus zwölf Grad, in den übrigen Regionen zeigt das Thermometer bis zu minus acht Grad an.
Am Montag kann es nach DWD-Angaben noch vereinzelt schneien, überwiegend wird es in den nächsten Tagen aber sonnig. In den Alpen entspannt sich die Lawinensituation. Während im Allgäu weiterhin vor Lawinen gewarnt wird, geht die Lawinengefahr im restlichen Alpenraum zurück auf die Warnstufe 2.
Samstag: 19.1. 2019: Letzter Katastrophenfall aufgehoben
14.36 Uhr: Im Landkreis Berchtesgadener Land ist der letzte Katastrophenfall nach dem heftigen Schneefall in Bayern aufgehoben worden. Landrat Georg Grabner erklärte die Ausnahmesituation am Samstag ab 12 Uhr für beendet, wie das Landratsamt in Bad Reichenhall mitteilte. Während des zehntägigen Katastrophenfalls seien rund 12.000 Einsatzkräfte aus dem Landkreis und ganz Bayern im Einsatz gewesen, hieß es weiter. Die Helfer haben in dieser Zeit rund 1.600 Dächer, vor allem von Privathäusern, von den Schneemassen befreit, um Einstürze zu verhindern. Der Katastrophenfall war Anfang Januar wegen extremer Schneefälle im Süden Bayerns in fünf bayerischen Landkreisen ausgerufen worden. Im Landkreis Traunstein wurde dieser am Freitag aufgehoben. Dort waren laut Landratsamt mehr als 10.000 Kräfte im Einsatz.
11.49 Uhr: Die Skigebiete im Süden Bayerns haben nach den starken Schneefällen und der hohen Lawinengefahr wieder Zulauf. "Es ist sehr viel los", sagte eine Sprecherin der Brauneck und Wallbergbahnen in Lenggries am Samstag. "Die Leute haben nur darauf gewartet, dass sie wieder auf die Piste können." Bereits seit Mittwoch befördern am Brauneck fast alle Lifte wieder Wintersportler auf die Pisten, am Samstag gingen auch die letzten beiden Lifte in Betrieb. Auch an Deutschlands höchstem Skigebiet, der Zugspitze, sind am Wochenende fast alle Lifte und Pisten wieder geöffnet.
Meldungen vom Freitag, 18.1.2019, zum Nachlesen
Bewohner kehren langsam nach Raiten zurück
08.26 Uhr: Nach der akuten Lawinengefahr für den Schlechinger Ortsteil Raiten sind bislang 80 Bewohner in ihre Wohnungen und Häuser zurückgekehrt. Das sagte ein Sprecher des Landratsamts Traunstein am Freitagmorgen. Der Ortsteil mit 266 Bewohnern war am Mittwoch evakuiert worden, weil ein Lawinenabgang drohte. Die Einwohner kamen bei Familien und Freunden unter.
Miesbach hebt Katastrophenfall auf
07.58 Uhr: Im schneegeplagten Landkreis Miesbach gilt kein Katastrophenfall mehr. Das Landratsamt teilte mit, dass bereits am Donnerstagnachmittag der Alarm aufgehoben wurde. Vor mehr als eineinhalb Wochen hatte die Behörde nach starken Schneefällen für die Region den Katastrophenfall ausgerufen. Mehr als 8400 Einsatzkräfte schaufelten einer Sprecherin zufolge in den vergangenen Tagen Schnee von den Dächern, räumten Straßen und versorgten betroffene Bürger.
Raiten nicht mehr gesperrt - Anwohner können zurückkehren
06.03 Uhr: Die Anwohner des wegen akuter Lawinengefahr evakuierten Schlechinger Ortsteils Raiten können früher als erwartet in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Sperrung werde mit sofortiger Wirkung aufgehoben, teilte das Landratsamt Traunstein am späten Donnerstagabend mit. Derzeit sei die Wahrscheinlichkeit für einen Lawinenabgang auf die Häuser äußerst gering. Zuvor war die Behörde noch davon ausgegangen, dass die Sperrung bis mindestens Freitag andauern werde.
Der Ortsteil mit 266 Bewohnern war am Mittwoch evakuiert worden. Oberhalb von Raiten hatte aufgrund von Schneemassen ein Lawinenabgang gedroht. Die Einwohner kamen daraufhin bei Familien und Freunden unter. Die Lawinenwarnkommission hatte das Gebiet am Donnerstag mithilfe eines Hubschraubers untersucht und die Lage neu bewertet. Weiterhin gesperrt blieb zunächst der Bereich zwischen den Gebäuden und dem Hangbereich.
Meldungen vom Donnerstag zum Nachlesen
Dorf in Oberbayern weiterhin von Lawine bedroht
16.05 Uhr: Akute Lawinengefahr bedroht weiterhin den Schlechinger Ortsteil Raiten im Landkreis Traunstein. Die Menschen aus Raiten harren inzwischen schon den zweiten Tag in Folge bei Freunden aus. Die 266 Einwohner können mindestens bis Freitag nicht in ihre Häuser zurück und müssen bei Familien und Freunden bleiben, wie das Landratsamt Traunstein am Donnerstag mitteilte. Eine Notunterkunft im Feuerwehrhaus im Nachbarort Unterwössen sei seit Mittwoch eingerichtet, bisher habe sie aber niemand genutzt.
Skigebiet Sudelfeld geschlossen
13.17 Uhr: Eine Lawine hat die Zufahrt zum Skigebiet Sudelfeld verschüttet. "Das Skigebiet ist nicht zugänglich", sagte am Donnerstag eine Sprecherin des Bergbahnverbundes Alpen Plus, zu dem das Sudelfeld gehört. Erneut standen die Lifte still. "Es kommt niemand hinauf, deshalb macht es keinen Sinn, die Lifte laufen zu lassen."
Erst am Mittwoch war an der Straße vorsorglich eine Lawine gesprengt worden. Die Lifte waren am Mittwoch nach zweitägigen Stillstand gefahren. Es habe guter Betrieb bei besten Verhältnissen mit Pulverschnee geherrscht, sagte die Sprecherin. "Wir hoffen, dass am Freitag das Sudelfeld wieder erreichbar ist, spätestens aber zum Wochenende." Dann soll es wieder Skibetrieb geben.
Von der Brannenburger Seite war das Skigebiet bereits seit Tagen nicht erreichbar. Dort lagen Bäume auf der Zufahrtsstraße. Die Liftbetreiber warnten auch Tourengeher: Die Talabfahrt sei auch für sie geschlossen.
Einsatzkräfte retten Tiere aus Raiten (Schleching)
09.25 Uhr: Auch der letzte Hase muss nun im von Lawinengefahr betroffenen Raiten im Landkreis Traunstein nichts mehr befürchten. Laut dem Traunsteiner Landratsamt wurden in der Nacht insgesamt 80 Rinder, fünf Ziegen, ein Schaf, ein Pferd sowie ein Hase aus der akuten Gefahrenzone evakuiert. Wie Landrat Siegfried Walch am Donnerstag mitteilte, haben mehrere Landwirte die Tiere in der Nacht auf eigene Gefahr aus dem Gefahrenbereich geholt und mit einem Viehtransporter abtransportiert, da man sie nicht unversorgt zurücklassen wollte.
Die Aktion sei eine absolute Ausnahme gewesen und vom Landratsamt überwacht worden. Das Zeitfenster zwischen 4 und 5 Uhr morgens sei gewählt worden, weil die Lawinenkommission die Gefahrenlage für diese Zeit am stabilsten eingeschätzt habe.
Der von Lawinengefahr betroffene Ortsteil Raiten ist laut Walch damit nun vollständig evakuiert. Alle 266 betroffenen Menschen seien mittlerweile bei Familien, Freunden oder Bekannten untergebracht, eine Notunterbringung im Feuerwehrhaus sei also nicht mehr notwendig.
Einwohner von Raiten bleiben in Notunterkünften
06.54 Uhr: Die Einwohner des Schlechinger Ortsteils Raiten müssen wegen akuter Lawinengefahr zunächst weiter bei Freunden und Bekannten oder in Notunterkünften bleiben. Die Lage sei nach der Evakuierung des Ortes am Abend unverändert, sagte der Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Traunstein am frühen Donnerstagmorgen. Es sei völlig ungewiss, ob die Menschen im Laufe des Tages wieder in ihre Häuser könnten. Weil ein Lawinenabgang drohte, hatten am Mittwoch rund 230 Schlechinger vorsorglich ihr Zuhause verlassen müssen.
Im Laufe des Vormittags sollten die Schneedecke und ihre Risse im betroffenen Gebiet aus einem Hubschrauber begutachtet werden, sagte der Mitarbeiter des Landratsamts. Die Zufahrt zum Ort Raiten bleibe weiterhin gesperrt. Im Landkreis Traunstein gilt seit einer Woche der Katastrophenfall.
Meldungen vom Mittwoch zum Nachlesen
Ortsteil im Landkreis Traunstein wird evakuiert
Die sofortige Räumung des Schlechinger Ortsteils Raiten wegen einer drohenden Staublawine ist laut Landrat Siegfried Walch unumgänglich gewesen. Man habe am Mittwoch auf die Warnung der Lawinenkommission unmittelbar reagieren müssen, sagte der CSU-Politiker in einer bei Facebook und YouTube verbreiteten Video-Botschaft. "Ich verstehe schon, wenn die Leute nicht aus ihren Häusern herauswollen", sagte er weiter. "Aber mit dieser Meldung können wir nicht auf eine Räumung verzichten, sondern müssen sofort die Häuser räumen."

Rund 230 Menschen mussten nach Angaben des Traunsteiner Landratamts vorsorglich ihre Wohnungen verlassen. Sie sollten zunächst in Notunterkünften untergebracht werden. An der Stelle sei vor ein paar Jahren schon einmal eine Lawine runtergegangen, sagte der Landrat dem Radiosender Antenne Bayern. Diese habe vor den Häusern gestoppt. Doch heuer liege mehr Schnee. "Die Lage ist noch mal schärfer." Es sei wirklich Gefahr in Verzug.
Deutsche Bahn gibt Prognosen für Zugverbindungen
10.16 Uhr: Auch für die die Bahnstrecken in Bayern ist Entspannung in Sicht: Wie die Deutsche Bahn am Mittwoch mitteilt, laufen die Räumungen der Strecken auf Hochtouren. Die Verbindung im Allgäu von Immenstadt nach Oberstdorf wird voraussichtlich Mittwoch ab 12 Uhr wieder freigegeben. Bei Holzkirchen, Schliersee und Lenggries soll die BOB ebenfalls ab Mittwoch wieder rollen, genauso wie auf der Strecke zwischen Deggendorf und Zwiesel.
Etwas gedulden müssen sich laut Deutsche Bahn noch die Berchtesgadener und die Garmischer: Zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden sowie Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald geht es erst am Donnerstag wieder voran. Für den Bereich Bayerischer Wald sowie für Garmisch-Partenkirchen - Reutte/ Kempten - Pfronten - Reutte kann die Deutsche Bahn noch keine Prognose abgeben. Zum Wochenende könnten hier wieder Züge fahren. Laut Bahn arbeiten hunderte Einsattzkräfte in den betroffenen Regionen und reparieren Infrastruktur, die von den Schneemassen zerstört wurde.
Skiliftbetreiber trotz Stillstand optimistisch
06.30 Uhr: Die Liftbetreiber fürchten trotz des zeitweisen Stillstandes ihrer Anlagen wegen der extremen Wetterlage nicht um ihre Einnahmen in dieser Saison. "Die Wintersaison ist je nach Skigebiet zwischen 100 und 140 Tage lang. Dass man mal 14 Tage schlechtes Wetter hat und dann nicht Ski fahren kann, ist normal", sagte Peter Schöttl, Vorstand des Verbandes Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte und Vorstand der Nebelhornbahn in Oberstdorf. "Das ist in unserem Business, in dem man in der freien Natur arbeitet, ganz normal."
Wie in vielen Skigebieten hatten auch in Oberstdorf zeitweise die Lifte vor allem in den höheren Lagen still gestanden, unter anderem, weil Lawinen gesprengt werden mussten. Das gehöre jeden Winter dazu. "Sicherheit hat oberste Priorität."
Schlittenhunderennen fällt aus
06.24 Uhr: Die Schneefälle der vergangenen Tage haben den Organisatoren des traditionellen Schlittenhunderennens im Allgäu einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das für dieses Wochenende geplante Rennen in Unterjoch fällt aus - wegen zu viel Schnee, wie die Veranstalter mitteilten. Man könne bis Samstag keine Infrastruktur für Zuschauer bereitstellen, die einer Internationalen Deutschen Meisterschaft und WM-Qualifikation gerecht wird.
Wegen der Schneemassen auf Parkplätzen, Zufahrtswegen sowie im Start- und Zielgelände sei es nicht möglich, für mehrere Tage ein Basis-Camp für Schlittenhundeführer und Tiere einzurichten und einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Mehr als 100 Teilnehmer mit rund 800 Hunden hatten für das Rennen zugesagt. Einen Ersatztermin gibt es nicht.
Die Nachrichten von 15. Januar zum Nachlesen
Wintersportort Balderschwang wieder zu erreichen
15.41 Uhr: Nach dem Schneechaos der vergangenen Tage ist der Wintersportort Balderschwang zumindest über eine Straße für alle wieder erreichbar. Die Verbindungsstraße zwischen der Gemeinde im Allgäu und dem österreichischen Hittisau ist seit Dienstagmittag wieder befahrbar, teilte eine Sprecherin des Landratsamtes Oberallgäu in Sonthofen mit.
Der Riedbergpass, über den Balderschwang normalerweise von Deutschland aus erreichbar ist, bleibe voraussichtlich bis Mittwochmorgen gesperrt. Lifte und Loipen sollten ebenfalls am Mittwoch wieder öffnen.
Lesen Sie hier: Der Kampf gegen den Schnee geht weiter - Entspannung in Sicht
Dauerschnee in Bayern bringt Rekorde
15.24 Uhr: Der Dauerschnee in den Alpen hat bereits für die ersten Wetterrekorde des Jahres gesorgt. "Wir haben schon jetzt an sechs Wetterstationen historische Niederschlagsrekorde", sagte Andreas Friedrich, Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. In Reit im Winkl, Kiefersfelden, Siegsdorf, Sigmarszell, Mittenwald und Holzkirchen seien die historischen Höchstwerte für Januar bereits jetzt übertroffen.
In Kiefersfelden wurde mehr als das Dreifache des vieljährigen Durchschnittswerts an Niederschlägen verzeichnet. Zwischen 200 und mehr als 300 Liter Niederschlag - in Form von Schnee - pro Quadratmeter wurden bis Dienstag an den Wetterstationen dieser Orte gemessen.
Rekordverdächtig entwickeln sich auch die Niederschlagsmengen auf der Zugspitze. Dort fielen im Januar bereits 423,1 Liter Niederschlag - der historische Rekordwert von 1968 beträgt 438,3 Liter. "Der Rekord ist nur noch eine Frage von Tagen", sagte Friedrich angesichts der für das Wochenende erwarteten neuen Schneefälle.
Schneehöhenrekorde wurden zudem im Gebiet südlich von München erreicht. In Holzkirchen wurde mit 82 Zentimeter Schnee schon jetzt der Winterrekord des Jahres 2006 gebrochen, während an der Station Oberhaching 58 Zentimeter Schnee gemessen wurden. Dort wurde der bisherige Höchstwert von 56 Zentimetern am 17. Februar 1942 erreicht.
Österreich: 39 Lawinentote diesen Winter
12.24 Uhr: In Österreich sind in diesem Winter nach vorläufigen Daten bisher zehn Menschen in Lawinen ums Leben gekommen. Das sind für den Zeitraum vom 1. November bis Mitte Januar fast doppelt so viele wie im langjährigen Durchschnitt, wie das Österreichische Kuratorium für alpine Sicherheit am Dienstag auf Anfrage mitteilte.
Allein in Tirol und Vorarlberg starben den Erhebungen des Kuratoriums und der Alpinpolizei zufolge acht Wintersportler unter den Schneemassen. Seit dem 1. November verunglückten in den österreichischen Bergen insgesamt 39 Menschen tödlich. Darüber hinaus zählte das Kuratorium in diesem Zeitraum fast 600 verletzte Skifahrer - deutlich weniger als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Lawine trifft Hotel in Österreich
09.27 Uhr: Eine nächtliche Lawine hat in Ramsau im österreichischen Bundesland Steiermark ein Hotel getroffen. Die 60 Gäste und Angestellten konnten nach Angaben der Polizei vom Dienstagmorgen das Gebäude unverletzt verlassen. Im vorsichtshalber abgesuchten Lawinenkegel wurde niemand gefunden. Die Lawine verschob laut Polizei allerdings einige Autos und richtete Sachschaden an. Die Schneewalze hatte wegen der langen flachen Strecke bis zum Ort bereits viel von ihrer Wucht verloren.
Tauwetter sorgt für steigende Pegelstände
08.38 Uhr: Das Hochwasser an der Wörnitz in Schwaben hat in der Nacht zum Dienstag in Harburg (Landkreis Donau-Ries) die zweithöchste Meldestufe erreicht. Das heißt, einzelne bebaute Grundstücke oder Keller sind überflutet und Sperrungen von Straßen nötig. In Gerolfingen (Landkreis Ansbach) wird die dritte von vier Meldestufen laut Prognose des Hochwassernachrichtendienstes wohl nicht erreicht. In allen anderen Gebieten im Freistaat gab es am Dienstagmorgen keine Probleme oder es waren lediglich kleinere Ausuferungen zu verzeichnen, landwirtschaftliche Flächen überflutet oder der Verkehr wegen Hochwassers leicht beeinträchtigt.
Tauwetter in Verbindung mit Regen nördlich der Donau und örtlich auch im Alpenvorland hatte die Pegelstände steigen lassen. "Durch das Absinken der Schneefallgrenze bis in die Tallagen wird die Tauwetterlage zunächst beendet", heißt es im aktuellen Lagebericht. Niederschläge fielen weitestgehend als Schnee. "Das Hochwasser läuft ab." Für die zweite Wochenhälfte sei zwar mit Regen- oder Schneefällen zu rechnen - diese seien aber nicht so gravierenden, "so dass sich die Hochwasserlage zusehends entspannen sollte".
Weniger Unfälle wegen Schnee und Glätte in Bayern
08.36 Uhr: Im Süden Bayerns hat sich die Situation auf den Straßen etwas beruhigt. Laut Polizei sei die Einsatzlage in Oberbayern entspannter im Vergleich zu den letzten Tagen. Auch im Allgäu sei die Zahl der Unfälle im normalen winterlichen Rahmen. In den stark betroffenen Alpenregionen herrsche jedoch weiterhin eine angespanntere Lage mit zahlreichen Straßensperrungen.
Weniger Neuschnee sorgt für Entspannung
08.34 Uhr: Leichtes Aufatmen in den Schneeregionen Bayerns: Bis Dienstagmittag erwarten Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) nur noch rund fünf Zentimeter Neuschnee im bayerischen Alpenraum, nachdem dort seit Samstagabend bis zu einem Meter Schnee gefallen ist.
Allerdings werde der Neuschnee teils immer noch stark verweht, teilte der DWD am Morgen mit. Zudem drohe wie auch in der Nacht zum Mittwoch vielerorts Glätte durch Schnee, Schneematsch, gefrorene Nässe oder Reif. Nach wie vor laste auch hohes Gewicht durch den Schnee auf Bäumen und Gebäuden, warnte der DWD.
Tausende Helfer im Dauereinsatz

06.30 Uhr: Das Wetterchaos und die Folgen des immensen Schneefalls wird Bayern auch am Dienstag noch beschäftigen. Doch langsam ist Entspannung in Sicht: Es hört langsam auf zu schneien. "Ab Mittag wird es mit dem Schneefall an den Alpen vorbei sein", sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes am Dienstagabend.
Am Montag hatte das Wetter die Einsatzkräfte in Bayern erneut gefordert. Tausende Helfer schaufelten weiter auf Dächern, um die Schneelast herunterzubringen. Noch immer galt in fünf Landkreisen in Oberbayern teilweise der Katastrophenfall. Doch zumindest im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen soll der Katastrophenfall wahrscheinlich am Dienstag aufgehoben werden.
Neben rund 1.500 Soldaten der Bundeswehr unterstützten am Montag 230 Beamte der Bundespolizei die Helfer in den verschneiten Gebieten. Rund 51 Kräfte des BRK und des Malteser Hilfsdienstes sind im Einsatz um die rund 1.000 Einsatzkräfte im Berchtesgadener Land zu unterstützen.
In der Turnhalle Bayerisch Gmain richteten Feuerwehr und Landratsamt eine Erholungs- und Schlafgelegenheit für 100 Einsatzkräfte ein, die aus entfernten Regionen angereist sind um zu helfen. Das Rote Kreuz sorgt zusammen mit ehrenamtlichen Helfern für die Verpflegung. In der Turnhalle Piding wurde ebenfalls eine Unterkunft für 200 Feuerwehrleute, Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) und über 50 Kräfte der Bergwachten Rhön, Fichtelgebirge und Frankenjura eingerichtet.
Schwere Vorwürfe: Eltern des Lawinentoten (16) beschuldigen Ersthelfer
13.06 Uhr: Nach dem Lawinen-Tod eines 16 Jahre alten Deutsch-Australiers in der vergangenen Woche ermittelt die Polizei, ob ein Ersthelfer die Lawine ausgelöst hat. "Die Erhebungen zu dem Vorfall sind noch nicht abgeschlossen, es müssen noch Personen einvernommen werden. Aber es gibt einen Verdacht, dass ein Ersthelfer vielleicht die Lawine ausgelöst haben könnte", sagte Stefan Eder von der Landespolizeidirektion Tirol am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Zudem sei ein Sachverständiger um ein Gutachten gebeten worden. Zuvor hatten die Eltern des Opfers in australischen Medien behauptet, ein Bergretter habe die Lawine ausgelöst.
Die Polizei Tirol betonte, dass sich ihre Ermittlungen nicht auf einen Bergretter oder ein Mitglied anderer Einsatzkräfte beziehen, sondern auf eine Privatperson aus Österreich. Entscheidend ist laut Eder dabei das in Auftrag gegebene Gutachten. Der Sprecher schätzte, dass die Ermittlungen noch gut zwei Wochen dauern werden.
Merkel drückt Anerkennung für Einsatzkräfte aus
12.47 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Einsatzkräften in den völlig eingeschneiten Bayerischen Alpen ihrer Wertschätzung versichert. Merkel drücke ihre Anerkennung für alle aus, die im Dauereinsatz seien, um ihren Mitbürgern zu helfen und Verkehr und Versorgung so weit als möglich zu gewährleisten, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Alle Kräfte vor Ort leisteten großartige Arbeit. Angesichts der Naturgewalten zeige sich, "wie wir zusammenstehen", sagte Seibert.
Seehofer stellt Bundespolizisten zur Verfügung
12.14 Uhr: Angesichts massiver Schneefälle in Südbayern stellt die Bundespolizei 230 Einsatzkräfte zur Unterstützung der Helfer in den tiefverschneiten Gebieten bereit. Das teilte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Montag bei einem Besuch in Berchtesgaden mit. "Das ist ein Signal, dass man in einer solchen Situation einfach zusammensteht", sagte er bei seinem Treffen mit Rettungs- und Hilfskräften.
Der Landrat des Berchtesgadener Lands habe die Bundespolizei am Samstag um Hilfe gebeten. In der Region gilt seit Tagen der Katastrophenfall. Bereits mehr als 1000 Kräfte von Bundeswehr, Feuerwehr, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk räumen unter anderem Schneemassen von einsturzgefährdeten Dächern.
Österreich: Mehr als 180 Straßen gesperrt
09.44 Uhr: Nach erneut kräftigen Schneefällen sind in Österreich mehr als 180 Straßen gesperrt. Wie der Sender ORF am Montagmorgen meldete, waren deswegen mindestens ein Dutzend Orte nicht erreichbar. Die Lawinengefahr ist in einigen Regionen im Vergleich zum Wochenende wieder angestiegen.
Lawine trifft Hotel im Allgäu - keine Verletzten
07.40 Uhr: Eine Lawine hat im bayerischen Wintersportort Balderschwang ein Hotel getroffen. Verletzt wurde am Montagmorgen von den Schneemassen niemand, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Lawine mit einer Breite von 300 Metern drückte Fenster des Hotels ein und Schnee gelangte ins Innere. Weder Gäste noch Angestellte werden nach den Angaben vermisst.
Einsatzkräfte waren vor Ort, konnten aber zunächst nicht mit Räumungsarbeiten beginnen. Ein Mensch erlitt einen Schwächeanfall und wurde von einem Arzt versorgt. Ob das im Zusammenhang mit der Lawine stand, war zunächst unklar.
Nach dem Schnee kommt das Hochwasser
06.46 Uhr: Nach den Regen- und Schneefällen der vergangenen Tage sind in der Nacht zu Montag mehrere Flüsse und Bäche in Bayern über die Ufer getreten. Vor allem in der Mitte und im Norden des Freistaats wurden teilweise Äcker und Wiesen überflutet, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte. Für den oberfränkischen Landkreis Kulmbach warnte er vor Überschwemmungen in bebauten Gebieten.
In Mittelfranken stellte sich die Polizei auf Überschwemmungen ein. "Das Hochwasser kommt langsam", sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Auch in Niederbayern stiegen einem Polizeisprecher zufolge die Wasserstände leicht an. Straßen seien aber noch nicht überflutet worden.
Seehofer besucht am Montag Schneechaos-Gebiete
06.42 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) macht sich am Montag ein Bild von dem seit Tagen andauernden Schneechaos in den bayerischen Alpen. Wie sein Ministerium am Sonntagabend mitteilte, will Seehofer Einsatzkräfte der Bundespolizei und des Technischen Hilfswerks im Berchtesgadener Land treffen.
Geplant sind Gespräche unter anderem in Berchtesgaden und Neukirchen am Teisenberg. Auch ein Statement des Ministers ist geplant. Seine Kabinettskollegin und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte am Sonntag den vom Schneechaos betroffenen Landkreisen weitere Hilfe zugesagt.
Lawine verschüttet Bundesstraße

06.10 Uhr: Eine Lawine hat am späten Sonntagabend eine Bundesstraße im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land teilweise verschüttet. Es seien keine Autos begraben und keine Menschen verletzt worden, sagte eine Polizeisprecherin in der Nacht zu Montag. Rettungskräfte - unter anderem von der Bergwacht - waren im Einsatz. Die 15 Meter lange und fünf Meter hohe Lawine traf auf der B 305 zwischen Weißbach an der Alpenstraße und Inzell auf. Der Straßenabschnitt im Gemeindegebiet Schneizlreuth sollte zunächst bis zum Montagmittag gesperrt bleiben.
Straße nach Sankt Englmar wieder freigegeben
06.09 Uhr: Urlauber und Bewohner können seit Montagmorgen wieder in den niederbayerischen Ski- und Langlaufort Sankt Englmar (Kreis Straubing-Bogen) fahren. Das Landratsamt hat um 5.00 Uhr die Zufahrtsstraßen wieder freigegeben. Mehrere Forstmaschinen hatten zuvor die durch Schneelast umgestürzten Bäume von der Fahrbahn geräumt und Schnee von den Bäumen geschüttelt, wie ein Sprecher sagte.
Die Behörden hatten nach den starken Schneefällen der vergangenen Tage die Straßen am Sonntag für den Verkehr gesperrt. Die Lifte im Skigebiet, die Langlaufloipen und Wanderwege bleiben aber bis auf weiteres geschlossen.
Meldungen vom Sonntag zum Nachlesen
Regen erhöht die Last auf den Dächern
17.00 Uhr: Nach den starken Schneefällen, schaufeln Helfer die Dächer frei. In Bad Tölz waren seit den frühen Morgenstunden Helfer im Einsatz, die das Dach einer Kinderklinik freischaufelten. Im Berchtesgadener Land befürchtet der Kreisverband des BRK in den Abendstunden eine Verschlechterung der Lade durch starken Niederschlag. Der würde die Schneelast auf den Dächern noch einmal deutlich erhöhen.
Schneebrocken kracht in Windschutzscheibe
14.24 Uhr: Noch mal Glück hatte ein 64 Jahre alter Autofahrer auf der Autobahn 3 im Landkreis Passau: Ein Schneebrocken fiel bei Tauwetter am Sonntagvormittag von einer Brücke bei Hofkirchen und landete während der Fahrt auf der Windschutzscheibe des Wagens des Mannes. Trotz des Schreckens über den Aufprall und großflächigen Rissen auf der Scheibe, habe der 64-Jährige die Kontrolle über sein Auto behalten und auf dem nächsten Parkplatz halten können, teilte die Polizei mit. Von dort ging es nur noch mit Hilfe eines Abschleppdienstes weiter - durch die zersprungene Scheibe konnte der Fahrer kaum noch etwas sehen.
Sperrungen in Niederbayern
13.00 Uhr: Zu viel Schnee behindert den Skibetrieb in Niederbayern. Die Polizei hat am Sonntag die Straßen zum Ski- und Langlaufgebiet in Sankt Englmar (Kreis Straubing-Bogen) gesperrt. Die Schneelast auf den Bäumen sei zu hoch, teilte die Behörde mit. Aus Sicherheitsgründen sei der Skibetrieb in dem Wintersportort eingestellt worden. Die Sperrung gilt den Angaben zufolge bis auf Weiteres.
Der geplante Einsatz eines Hubschraubers, der Schnee von den Bäumen wirbeln sollte, wurde wegen Nebels abgesagt. Die Polizei rät von Aufenthalten und Autofahrten in Waldbereichen dringend ab. Abreisende Urlauber werden von der Polizei über den Ort Rattenberg aus Sankt Englmar geleitet.
Im Skigebiet am Arber im Bayerischen Wald wurde der Liftbetrieb ebenfalls eingestellt. Die Staatsstraße von Lohberg zum Arber war nach Angaben des Landratsamtes Cham gesperrt. Im Nationalpark Bayerischer Wald waren die Loipen nicht befahrbar.
Bahnverkehr eingestellt: "Von Reisen ins Allgäu wird abgeraten"
12.26 Uhr: Die Bahn im Allgäu kapituliert teilweise vor dem Winterwetter: Zwischen Kempten und Lindau ist die Strecke komplett gesperrt. "Räumversuche mit Schneefräse und Schneepflug sind gescheitert", teilte die Bahn am Sonntag mit. Ein Ersatzverkehr ist wegen starken Schneefalls nicht möglich. Zuvor hatten die Züge bereits ihr Tempo gedrosselt, um wegen umgestürzter Bäume rechtzeitig stoppen zu können.
Auf der Hauptstrecke zwischen München und Kempten kommt es den Angaben zufolge im Fern- und Nahverkehr zu erheblichen Verspätungen. "Von Reisen ins Allgäu wird abgeraten", hieß es.
Wegen zu viel Schnee herrscht auf etlichen Strecken im südlichen Oberbayern weiterhin Stillstand. Ab Holzkirchen gibt es keinen Zugverkehr ins Oberland. Unterbrochen ist auch die Verbindung von Freilassing nach Berchtesgaden. Züge in Richtung Garmisch sind vereinzelt verspätet, die Strecke zwischen Murnau und Oberammergau war wegen einer eingefrorenen Weiche zeitweise blockiert. Auch im Bayerischen Wald sind Streckensperrungen nach wie vor in Kraft.
Nach Lawine: 1.300 Menschen sitzen in Balderschwang fest
11.55 Uhr: Nach einem Lawinenabgang auf eine Kreisstraße sitzen rund 1.300 Einwohner und Touristen in dem Wintersportort Balderschwang im Allgäu fest. Zunächst hatte die Polizei von 2.000 isolierten Menschen gesprochen."Der Riedbergpass ist vorsorglich gesperrt, weil auch hier Lawinengefahr herrscht", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Damit ist die einzige Verbindung von deutscher Seite aus zum beliebten Tourismusziel im Allgäu blockiert. Zuvor war auf österreichischer Seite bei Hittisau eine Lawine abgegangen. Verletzte gab es nicht.
Die Versorgung für die in rund 1.000 Meter Höhe liegenden Gemeinde ist vorerst gesichert. Die Stromleitungen sind intakt. "Eine Evakuierung ist derzeit nicht geplant", hieß es. Wann der Ort wieder erreichbar ist, war zunächst unklar. Wegen der Schneelast auf den Bäumen und der Lawinengefahr ist das Befahren des Passes riskant. Eine Kommission mit Experten der Bergwacht und der Behörden wollte am Mittag das weitere Vorgehen beraten.
Feuerwehren im Katastrophengebiet im Berchtesgadener Land
10.00 Uhr: Im Krisengebiet Marktschellenberg (Landkreis Berchtesgadener Land) befreiten am Samstag 115 Feuerwehrmänner und am Sonntag 129 Helfer die Hausdächer von den Schneemassen.

Schulausfälle auch am Wochenanfang
Am Montag, den 14. Januar 2019 entfällt an folgenden Schulen der Unterricht:
Landkreis Weilheim-Schongau: an allen staatlichen Schulen im Landkreis
Landkreis Miesbach: an allen staatlichen Schulen im Landkreis
Landkreis Erding: an allen staatlichen Schulen im Landkreis
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: an allen staatlichen Schulen im Landkreis (auch am Dienstag), private Montessori-Schule Dietramszell (auch am Dienstag)
Landkreis München: an allen staatlichen Schulen im Landkreis
Landkreis Garmisch-Partenkirchen: an allen staatlichen Schulen im Landkreis
Landkreis Traunstein: an allen staatlichen Schulen im Landkreis (auch am Dienstag UND Mittwoch)
Landkreis Ebersberg: an allen staatlichen Schulen im Landkreis
Landkreis Berchtesgadener Land: Grund- und Mittelschulen mit Ausnahme: Grund- und Mittelschule Laufen, Grundschule Saaldorf-Surheim, Gymnasium Berchtesgaden, CJD Christophorusschulen Berchtesgaden, Sonderpädagogisches Zentrum St. Zeno Bad Reichenhall, HPZ Piding, Karlsgymnasium Bad Reichenhall, Erzbischöfliche Maria-Ward-Realschule St. Zeno Reichenhall, Staatliche Berufsschule Berchtesgadener Land Freilassing, Montag unterrichtsfrei; die IHK-Prüfung Gastronomie am Dienstag und Mittwoch findet statt!
Meldungen von Samstag zum Nachlesen
Feuerwehren aus München und dem Landkreis helfen
14.10 Uhr: Rund 80 Einsatzkräfte hat die Münchner Feuerwehr nach Berchtesgaden geschickt. "Am gestrigen Freitag machte sich das erste Hilfeleistungskontingent aus München auf den Weg ins verschneite Berchtesgaden. Mit 80 Kräften und 20 Fahrzeugen unterstützen die Kräfte aus München die Kollegen im Katastrophengebiet", heißt es in einer Pressemitteilung vom Samstag.
Es gelte, Dächer von Schneemassen zu befreien und die bereits seit Tagen arbeitenden Kollegen vor Ort zu unterstützen. Die "Überlandhilfe" werde voraussichtlich bis Montag im Oberland fortgesetzt.
Und auch aus dem nordwestlichen Landkreis München versammelte sich am Vormittag im Gerätehaus Taufkirchen ein Tross bestehend aus 25 Fahrzeugen und 120 Wehrlern, um im vom Schnee-Chaos betroffenen Landkreis Bad Tölz zu helfen. Die Feuerwehr Taufkirchen - sie unterstützt Einsatzkräfte demnach logistisch und bei der Verpflegung - postete dazu am Samstag einen Beitrag auf Facebook.
Söder: "Situation gibt Anlass zu ernster Besorgnis"
12 Uhr: Bayern schickt 500 zusätzliche Bereitschaftspolizisten in die verschneiten Katastrophenregionen. "Es gibt keinen Anlass zur Panik, aber schon zu ernster Besorgnis", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Samstag in Bad Tölz. Dort wollte er sich einen Überblick über die Situation verschaffen und nahm an einer Lagebesprechung der Einsatzkräfte teil.
Insgesamt sind Söders Angaben zufolge dann 5.000 Kräfte im Einsatz - und derzeit vor allem damit beschäftigt, einsturzgefährdete Dächer vom Schnee zu befreien. Bei Bedarf sollen weitere Einsatzkräfte in Bewegung gesetzt werden. Alle seien "volle Pulle im Einsatz", sagte Söder.
"Die größte Herausforderung der nächsten Tage wird die Dächerlast sein", betonte der Ministerpräsident. "Durch den Regen wird insgesamt die Last schwerer." Die Einsatzkräfte seien "sehr sehr besorgt".
Neue Unwetterwarnung für Südbayern
11.12 Uhr: Es ist nur ein kurzes Durchatmen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigt für die kommenden Tage in Bayern erneut starken Schneefall an. Für Oberbayern und Schwaben gab er eine Unwetterwarnung heraus: Oberhalb von 1.000 Metern soll es zwischen Samstagabend und Dienstag extrem starken Schneefall geben - von bis zu einem Meter Neuschnee. Allein in Ruhpolding gab es am Samstagabend erneut 30 Zentimeter Neuschnee.
In den Alpen und im Bayerischen Wald rechnen die Experten oberhalb von 600 Metern mit 20 bis 50 Zentimetern Schnee und ab 800 Metern mit 50 bis 70 Zentimetern. Insgesamt ergäben sich extreme Schneehöhen.
Im Alpenvorland soll es Sturm mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometern geben, in den Hochlagen der Alpen und des Bayerischen Waldes mit bis zu 100 Stundenkilometern. Es sei mit Schneeverwehungen zu rechnen, so der DWD.
Niederbayern: Unfälle und Straßensperrungen nach Neuschnee
Neuschnee hat in der Nacht zum Sonntag in Niederbayern zu zahlreichen Unfällen und Straßensperrungen geführt, Polizei und Feuerwehr verzeichneten deswegen mehr als 150 Einsätze. Wie die Polizei mitteilte, gab es bis zum Morgen 24 Unfälle. Ein Mensch wurde schwer verletzt. Vielerorts stürzten - etwa in den Landkreisen Deggendorf und Straubing-Bogen - Bäume auf die Straßen, weil das Gewicht des Schnees zu groß war. Etliche Straßen seien deswegen nicht passierbar.
Söder besucht Einsatzkräfte
10.52 Uhr: Auf den Straßen in Bayern ist es in der Nacht zu Samstag zu keinen schlimmen Verkehrsunfällen gekommen - der Schneefall hat zunächst überall nachgelassen. Die Polizeistationen in Schwaben, Niederbayern und Oberbayern berichteten zwar am Morgen von Unfällen wegen glatter Straßen, meistens sei es aber bei Sachschäden geblieben.
Für das südliche Oberbayern konnte die Polizei keine genauen Unfallzahlen nennen, die Nacht sei aber auch hier ruhig verlaufen, sagte ein Sprecher. Gleiches berichtet die Polizei in Oberfranken, wo am Freitagnachmittag noch zahlreiche wetterbedingte Unfälle geschehen sind.
08.30 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will sich am Samstag ein Bild von der Lage in den vom Schneechaos betroffenen Gebieten machen. Er nimmt am Vormittag an einer Besprechung der Einsatzkräfte in Bad Tölz teil, um sich über die Arbeit der Hilfsorganisationen zu informieren. Die Helfer im südlichen Oberbayern rechnen mit neuen heftigen Schneefällen ab Samstagabend. Der Katastrophenfall gilt bereits in fünf Landkreisen.
Die Bundeswehr hat 350 Soldaten in die tief verschneiten Regionen geschickt. Sie befreien Dächer von den schweren Schneemassen, versorgen Bewohner in schwer zugänglichen Orten und transportieren Helfer mit gepanzerten Kettenfahrzeugen. Rund 300 weitere Soldaten wurden in erhöhte Bereitschaft versetzt.
Meldungen vom Freitag zum Nachlesen
Regen am Samstag könnte Lage verschärfen
20.51 Uhr: An den Flughäfen München und Frankfurt wurden am Freitag jeweils rund hundert Flüge gestrichen. Auch der Bahnverkehr blieb auf vielen Strecken Bayerns unterbrochen. Nach Angaben eines Bahnsprechers fallen auch in den kommenden Tagen zahlreiche Züge aus. In Österreich holte das Bundesheer eine große Schülergruppe aus dem Ruhrgebiet mit zwei Hubschraubern von einer Alm. Von Samstagabend bis Montagabend soll es auch in den sächsischen Mittelgebirgen schneien, vor allem aber wieder im Alpenraum und im Bayerischen Wald - und in niedrigeren Lagen regnen. Dies könnte die Lage dramatisch verschärfen und den Schnee auf einsturzgefährdeten Dächern noch schwerer machen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ließ zusichern, dass die Zahl der Einsatzkräfte notfalls aufgestockt werden könne. Sie drückte außerdem ihre Trauer über den Tod eines neunjährigen Jungen aus, der am Donnerstag bei München von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde.
Wichtigste Verbindung nach Tirol unterbrochen
18.38 Uhr: Die Fernpassstraße in Tirol (B179) wird wegen der Wetterprognosen vorsichtshalber für mehrere Tage gesperrt. Nach Angaben des österreichischen Automobilclubs ÖAMTC tritt die Sperre zwischen den Orten Bichlbach und Lermoos am Freitag um Mitternacht in Kraft und gilt bis Dienstag, 19.00 Uhr.
Davon betroffen sein könnten auch viele deutsche Urlauber und Pendler, da es sich bei der Fernpassstraße um eine Hauptreiseroute aus Deutschland handelt. Die deutsche Autobahn A7 wird am Grenztunnel Füssen zur österreichischen B179. Die Sperrung kann nur großräumig über Ehrwald und Garmisch-Partenkirchen umfahren werden.
Bundeswehr mit 350 Soldaten im Schnee-Einsatz
16.59 Uhr: Im Kampf gegen die Schneemassen im Süden Bayerns ist die Bundeswehr nach eigenen Angaben mit 350 Soldaten im Einsatz. Sie befreien Dächer von den schweren Schneemassen, versorgen Bewohner in schwer zugänglichen Orten und transportieren Helfer mit gepanzerten Kettenfahrzeugen.
300 weitere Kräfte seien in Bereitschaft versetzt worden, erklärte ein Bundeswehrsprecher am Freitag. Die Bundesregierung in Berlin erklärte, dass die Zahl der Einsatzkräfte von Bundeswehr, Technischem Hilfswerk (THW) oder Bundespolizei notfalls aufgestockt werden könne.
Räumfahrzeug rutscht in Isar - Fahrer tot
16.53 Uhr: Am Freitag ist ein Räumfahrzeug im Landkreis Bad Tölz/Wolfratshausen in die Isar gerutscht. Der Fahrer konnte nur noch tot geborgen werden.
Söder und Merkel kondolieren den Angehörigen des Buben aus Aying
15.44 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nach dem tödlichen Schnee-Unfall eines neunjährigen Buben in Aying bei München der Familie sein Beileid ausgesprochen. "Es ist ein schmerzvoller und unersetzlicher Verlust für die Eltern, die gesamte Familie, Freunde und Angehörige. Meine Gedanken sind bei ihnen", sagte er am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Ein Baum war am Donnerstag unter der schweren Schneelast zusammengebrochen und hatte den Buben erschlagen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bedauerte den Vorfall und brachte ihr Mitgefühl zum Ausdruck.
Stadt München lässt Dächer räumen
14.09 Uhr: In München lässt die Stadt vorsorglich die Dächer von mehreren Gebäuden, unter anderem Turnhallen, räumen. Die Präventivmaßnahme soll verhindern, dass die Lage bei dem angekündigten erneuten Schneefall ernst wird. Unterdessen kämpfen Postboten in ganz Bayern mit den schwierigen Witterungsbedingungen.
ADAC Luftrettung im Dauereinsatz
14.06 Uhr: Wie die ADAC Luftrettung in München am Freitag mitteilte, sind ihre Hubschrauber im Süden Deutschlands seit Tagen im Dauereinsatz. Das extreme Winterwetter bringt aber auch die erfahrenen Crews der Rettungshubschrauber an ihre Grenzen. Vor allem das Landen sei bei den momentanen Schneeverhältnissen schwierig, erklärte ein Sprecher der ADAC Luftrettung. Denn die Hubschrauber würden im Landeanflug so viel Schnee aufwirbeln, dass die Piloten fast nichts mehr sehen könnten.
Teilweise sei das Landen in steilen Gebieten gar nicht mehr möglich. Die Retter müssten sich dann mithilfe von Seilwinden aus den Hubschraubern abseilen. Das seien gefährliche Einsätze. Doch obwohl die Luftrettung auch bei Eis und Schnee im Einsatz sei, stehe die Sicherheit der Rettungskräfte immer an erster Stelle, betonte der Sprecher. Bei Eisregen oder einer Sichtweite unter 800 Metern seien Einsätze daher ausgeschlossen.
Brennender Lastwagen auf Autobahnbrücke
14.05 Uhr: Ein brennender Lastwagen hat den Verkehr auf der Autobahn 3 bei Sinzing (Kreis Regensburg) lahmgelegt. Das mit acht Autos beladene Fahrzeug fing auf einer Brücke Feuer. Der Brand ging ersten Erkenntnissen nach von einem Reifen aus und breitete sich am Freitagmorgen auf den gesamten Transporter aus, wie die Polizei mitteilte.
Der Fahrer blieb unverletzt, am Lastwagen und den Autos entstand den Angaben nach ein Schaden in Höhe von rund 60.000 Euro. Auch die Leitplanken seien erheblich beschädigt worden. Die Autobahn wurde zunächst in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Mittags war die Autobahn in Richtung Nürnberg wieder zweispurig frei und in Richtung Regensburg zumindest ein Fahrstreifen.
Bauern helfen Pflegedienst des BRK
12.47 Uhr: Die Schneemassen im südlichen Oberbayern haben Bauern zu Helfern in der ambulanten Pflege werden lassen: Pflegekräfte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) kommen auf den verschneiten Straßen teilweise mit ihren eigenen Autos nicht mehr weiter und erreichen die alten und kranken Menschen nur noch schwer, wie Pressesprecher Sohrab Taheri-Sohi am Freitag in München sagte. Die medizinische Versorgung sei trotz der erschwerten Bedingungen aber immer sichergestellt. Mit Traktoren und Unimogs unterstützen Landwirte den Angaben zufolge die Pfleger auf dem Weg zu den eingeschneiten Hilfsbedürftigen.
Hilfe bekommen die Pfleger auch von Bergwacht und Katastrophenschutz: Mit Geländefahrzeugen bringen die Einsatzkräfte dem BRK zufolge die Pfleger zu ihren Patienten. BRK-Präsident Theo Zellner dankte den Rettungs- und Hilfskräften "für ihren intensiven, teilweise gefährlichen und auch körperlich höchst anspruchsvollen Einsatz."
A8 mehrfach gesperrt wegen Hubschraubereinsatz
11.53 Uhr: Um Schneebruch und weitere Sperrungen auf der A8 zu verhindern, hat die Polizei für Freitag mehrere Sperrungen angekündigt. Die Bereiche zwischen Bergen und Anger sowie zwischen den Raststätten Hofolding und Holzkirchen werden heute mehrfach wegen Hubschraubereinsätzen gesperrt. Auch die Anschlussstelle Hofoldinger Forst ist davon betroffen.
Mit den Hubschraubern will die Polizei die angrenzenden Bäume vom Schnee befreien. So soll die Gefahr von Schneebruch minimiert werden. Die Einsätze werden voraussichtlich bis Mittag abgeschlossen sein.
Auch Garmisch-Patenkirchen ruft Katastrophenfall aus
11.44 Uhr: Nach den heftigen Schneefällen haben die Behörden am Freitag auch im Landkreis Garmisch-Partenkirchen den Katastrophenfall ausgerufen. Das Landratsamt übernehme die Koordination der verschiedenen Hilfs- und Rettungseinsätze, wie ein Sprecher mitteilte. Weitere angekündigte Schnee- oder Regenfälle könnten die Situation in der Region verschärfen.
Zahlreiche Turnhallen werden als Notunterkünfte freigehalten
11.23 Uhr: Im südlichen Oberbayern sind wegen der Schneemassen auf den Dächern zahlreiche Turnhallen gesperrt. Im Landkreis Traunstein waren am Donnerstag mehr als neun Hallen gesperrt, wie ein Sprecher des Landratsamtes sagte. Zu groß sei die Gefahr, dass Dachlawinen die Besucher treffen könnten. "Unsere Hausmeister sind mit dem Räumen nicht mehr hinterhergekommen."

Auch im Landkreis Miesbach blieben Turnhallen geschlossen. Bei der Räumung hätten deren Dächer hohe Priorität, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Die Turnhallen müssten als mögliche Notunterkünfte - unter anderem für evakuierte Bürger oder Rettungskräfte - freigehalten werden. In beiden Landkreisen und dem Berchtesgadener Land sowie dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gilt nach den starken Schneefällen der vergangenen Tage der Katastrophenfall.
Unterricht muss nicht nachgeholt werden
10.58 Uhr: Zahlreiche Schulen im Freistaat haben wegen des starken Schneefalls den Unterricht ausfallen lassen - die Stunden müssen nach den Worten von Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) auch nicht nachgeholt werden. "Im Lehrplan ist immer Luft drin, gerade für solche Verhältnisse", sagte er am Freitag dem Bayerischen Rundfunk. Die Lehrer könnten den Stoff zwar nachholen, das sei aber nicht verpflichtend.
Schwerer Unfall bei Lenggries
10.44 Uhr: Wie die Polizei berichtet, hat es am Morgen gegen 9.45 Uhr auf der Bundesstraße 307 im Gemeindebereich Lenggries im Landkries Bad Tölz-Wolfratshausen einen schweren Verkehrsunfall gegeben. An dem Unfall war auch ein Räumfahrzeug beteiligt. Derzeit laufen die Bergungs- und Rettungsmaßnahmen. Im Bereich der Unfallstelle ist die Bundesstraße komplett gesperrt.
Nächste Unwetterlage am Sonntag
09:06 Uhr: Auf eine kurze Verschnaufpause an der Winterfront folgt die nächste Unwetterlage in Bayern. In der Nacht zum Sonntag komme eine sehr komplexe Wetterlage auf den Freistaat zu, sagte der Leiter der Regionalen Wetterberatung München des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Guido Wolz, am Freitag. Massive Tiefausläufer bringen der Prognose zufolge kräftigen Schneefall in den Alpenraum und den Bayerischen Wald. Im Tagesverlauf könne die Schneefallgrenze auf 1200 Meter ansteigen, darunter wird es also regnen. Hier gibt es alle Infos zum Wetter.
Lawinengefahr in den Alpen sinkt etwas
08:46 Uhr: Die Lawinengefahr ist in weiten Teilen der bayerischen Alpen nach Einschätzung von Experten gesunken. Für diesen Freitag stufte der Lawinenwarndienst Bayern in München die Gefahr nur noch für die Berchtesgadener Alpen als groß ein, das ist die zweithöchste von fünf Gefahrenstufen. Für den übrigen Alpenraum gelte erhebliche Gefahr, Warnstufe 3. In den vergangenen Tagen waren die Fachleute flächendeckend von einer großen Lawinengefahr ausgegangenen, was Stufe 4 entspricht. Sie warnten aber weiterhin: "Aufgrund der möglichen großen Reichweiten von Lawinen erfordern Unternehmungen im Gebirge zur Zeit besondere Vorsicht und überlegte Routenwahl."
Seit Mittwochabend waren den Angaben nach im bayerischen Alpenraum verbreitet 50 Zentimeter Neuschnee gefallen. Dieser liege locker auf einer mächtigen Altschneedecke, die sich bei den tiefen Temperaturen von bis zu minus 20 Grad auf der Zugspitze nur langsam setze.
08.39 Uhr: Vor allem in den Landkreisen Miesbach und Berchtesgadener Land, wo größtenteils der Katastrophenfall herrscht, sind die Helfer im Dauereinsatz. Das teilten am Freitagmorgen Sprecher der Landratsämter in Miesbach und Bad Reichenhall mit. In Miesbach waren bis zum Donnerstagnachmittag etwa 1100 Helfer im Einsatz. "Dazu zählen natürlich auch die des Roten Kreuzes, die unter anderem für Verpflegung sorgen", sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Weitere Soldaten seien bereits angefordert und sollten im Laufe des Freitags eintreffen. Auch benachbarte Landkreise bat das Landratsamt um Unterstützung. Zunächst konnte niemand sagen, wie viele Dächer bislang freigeschaufelt wurden. In der Region Berchtesgaden gibt es laut einem Sprecher des Landkreises Berchtesgadener Land Anfragen zur Räumung von rund 250 Dächern, darunter von Privatleuten und Gewerbetreibenden.
07:54 Uhr: Der ÖPNV ist in Bayern weiter stark von den winterlichen Wetterbedingungen betroffen. Weil die Bahn auf den verschneiten Strecken nicht mehr mit dem Räumen hinterherkommt, sind viele Verbindungen unterbrochen. Auch bei Zügen des Meridian, der Bayerischen Oberlandbahn und der Bayerischen Regionalbahn kommt es weiter zu Ausfällen, Einschränkungen und Verspätungen.
Katastrophenfall auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
06:07 Uhr: Wegen der starken Schneefälle gilt seit dem späten Donnerstagabend auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen der Katastrophenfall. Neben der Gemeinde Jachenau hätten nun auch weitere Gemeinden (vor allem Dietramszell, Icking und Geretsried sowie der Ortsteil Fall (Lenggries) und der Ortsteil Walchensee (Kochel am See)) im Kreis mit den Schneemassen zu kämpfen, teilte das Landratsamt in der Nacht mit.
Große Probleme gebe es mit Zufahrtsstraßen und Schneelasten auf den Dächern. Bad Tölz-Wolfratshausen ist nach den Kreisen Miesbach, Berchtesgadener Land und Traunstein der vierte Landkreis in Bayern, in dem der Katastrophenfall ausgerufen wurde.
"Die Katastrophenschutzbehörde koordiniert nun die Einsätze der Rettungs- und Einsatzkräfte sowie weiterer Dienststellen und kann gegebenenfalls auch noch einmal zusätzliche Hilfe zum Beispiel von Seiten der Bundeswehr anfordern", sagte Landrat Josef Niedermaier.
Bangen im Berchtesgadener Land - Halten die Dächer?
22:58 Uhr: Wie die Polizei meldet, ist die die A8 in Richtung München zwischen Bernau und Frasdorf wegen Verkehrsunfällen seit mehreren Stunden total gesperrt. Zahlreiche Verkehrsteilnehmer befinden sich, bei teils starkem Schneefall, in diesem Stau. Das Rote Kreuz versorgt die gestrandeten Autofahrer und helfen wo nötig. Ein Ende der Odyssee ist vorerst nicht in Sicht : "Es ist leider nur schwer abzusehen, wie lange die A8 gesperrt bleiben wird. Bergungs- und Abschleppgerät ist unterwegs und teilweise auch bereits vor Ort, um verunglückte Lkw zu bergen. Die Experten können leider kein Zeitfenster für die Anstehenden Maßnamen nennen, die Bedingungen vor Ort können als sehr schwierig bezeichnet werden. "
21:25 Uhr: Nach der Ausrufung des Katastrophenfalls für Teile des Landkreises Berchtesgadener Land hat sich die Lage dort teils weiter verschärft. Denn es schneit weiter - am meisten Sorgen bereiten den Behörden die Schneelasten auf den Dächern. Am Donnerstagnachmittag begannen Gebirgsjäger der Bundeswehr unter anderem, das Dach der Therme in Berchtesgaden zu räumen. Insgesamt waren in dem Katastrophengebiet zwischen 100 und 200 Soldaten im Einsatz, ebenso Kräfte des Technischen Hilfswerks. Es gebe rund 200 Anfragen zum Räumen von Dächern, sagte der Sprecher des Landratsamtes, Andreas Bratzdrum. Sie kämen von Bürgern und Gewerbetreibenden, aber auch von öffentlichen Einrichtungen wie Schulen. Die betreffenden Dächer würden nun von Fachleuten überprüft. Der Schwerpunkt in den nächsten Stunden und Tagen werde darauf liegen, die Schneemassen auf den Dächern abzuräumen und damit die Schneelasten zu verringern, teilte das Landratsamt mit.
20:20 Uhr: Das Betreten von verschneiten Wäldern kann in Süddeutschland zurzeit lebensgefährlich sein. Darauf hat die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände hingewiesen. Präsident Philipp Freiherr zu Guttenberg sagte der "Bild"-Zeitung (Freitag): "Momentan haben wir noch keine seriöse Schadensschätzung, da wir unsere Mitglieder und die Bevölkerung eindringlich davor warnen, in den Wald zu gehen. Hier besteht akute Lebensgefahr."
Neunjähriger Junge lag 40 Minuten unter Baum begraben
19:30 Uhr: Neue Details zu dem Schnee-Drama in Aying. Ein neunjähriger Junge ist in Aying von einem umstürzenden Baum erschlagen worden. Der Baum war am Donnerstag unter der hohen Schneelast zusammengebrochen. Erst nach 40 Minuten entdeckten Zeugen den darunter begrabenen Bub und alarmierten die Rettungskräfte. Diese versuchten am Nachmittag rund eine Stunde lang vergeblich, das Kind wiederzubeleben. Nach Angaben der Polizei stand der etwa zehn Meter große Baum auf einem privaten Grundstück und stürzte auf einen Zufahrtsweg.
18.11 Uhr: Viele Schulen können witterungsbedingt den Betrieb nicht aufrechterhalten. Daher haben die Schulkinder in einigen bayerischen Landkreisen am Freitag keinen Unterricht. Welche das sind und an welchen Schulen der Unterricht stattfindet, erfahren Sie in unserere Übersicht.
Wildtiere sollen per Hubschrauber notversorgt werden
17.51 Uhr: Die Schneemassen im Süden Bayerns bedrohen auch das Wild in den Bergen. Der Bayerische Jagdverein spricht von einer lebensbedrohlichen Situation. Der Verein will die Tiere daher mithilfe von Hubschraubern notversorgen, wie er am Donnerstag mitteilte. An winterliche Verhältnisse seien Wildtiere, wie etwa Hirsche oder Gämse, in den Bergen gewöhnt. Die extremen Schneemassen stellten aber auch für sie eine Bedrohung dar.
Bei Schneehöhen von bis zu drei Metern könnten sich die Tiere kaum fortbewegen. Die Futterlager seien komplett eingeschneit. Um die Tiere zu schützen, will der Jagdverein mithilfe von Hubschraubern Futterreserven, wie beispielsweise Heuballen, über besonders verschneiten Gebieten abwerfen. Dies sei zwar ein ungewöhnlicher Einsatz, aber "Extremsituationen erfordern auch extreme Maßnahmen", betonte der Sprecher des Bayerischen Jagdvereins Thomas Schreder.
Bahn stellt Regionalverkehr in Bayern teilweise ein
17.03 Uhr: Die Deutsche Bahn (DB) kommt mit dem Räumen der verschneiten Strecken teilweise nicht mehr hinterher und stellt deswegen in den kommenden Tagen den Regionalverkehr in Teilen Süd- und Ostbayerns ein. In den Regionen Kempten, Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden fallen in den nächsten Tagen die Züge aus, wie ein Sprecher am Donnerstag in München mitteilte. Außerdem fahren die Waldbahn in Niederbayern und die Bayerische Oberlandbahn südlich von München nicht. Auf den Strecken von München nach Stuttgart, Nürnberg, Regensburg sowie nach Salzburg und Kufstein rollten die Züge nach DB-Angaben bislang weitestgehend nach Fahrplan.
"Umgeknickte Bäume, die unter der Schneelast auf Strecken und Oberleitungen gefallen sind, sowie enorme Schneemengen erschweren die Räumung der Strecken", sagte der Sprecher. Das Unternehmen werde sich beim Schneeräumen der Gleise auf das Haupt- und Münchner S-Bahn-Netz konzentrieren. Auf den viel befahrenen Strecken werde der Betrieb aufrecht erhalten.
Landkreis Traunstein ruft den Katastrophenfall aus
16.21 Uhr: Nach den starken Schneefällen gilt auch im Landkreis Traunstein der Katastrophenfall. Das Landratsamt übernehme die Koordination der Einsatze der verschiedenen Rettungs- und Hilfsorganisationen, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Die schweren Schneemassen seien eine Gefahr für die Menschen in der Region. Auch auf die Hilfe der Bundeswehr werde man zugreifen.
Umstürzender Baum tötet Bub (9) in Aying
16.01 Uhr: In Trautshofen bei Aying (Landkreis München) ist am Donnerstag einen Buben (9) von einem umstürzenden Baum getötet worden. Laut Feuerwehr wurde das Kind unter dem Baum eingeklemmt. Zeugen fanden es gegen 14.20 Uhr leblos unter dem Baum. Die Retter versuchten das Kind noch zu reanimieren, doch erfolglos. Es wird derzeit vermutet, dass der Baum unter der Schneelast umgekippt ist. Wir berichteten zuerst von einem siebenjährigen Kind, die Polizei hat nun das richtige Alter bekannt gegeben.
Aying: Bub von umstürzendem Baum erschlagen
Die Stadt München warnt unterdessen vor Betreten der Parks, Grünanlagen, Isarauen und Wäldern in und um München.
Allgäuer Polizei rettet unterkühltes Baby
15.57 Uhr: Im bayerischen Allgäu haben Polizisten einen frierenden Säugling vor dem Schnee gerettet und mit einer Uniformjacke warmgehalten. Passanten hatten in Kaufbeuren die hilflose Mutter des Kindes betrunken im Schnee neben einem Gehweg entdeckt, die Frau hielt ihr nur unzureichend bekleidetes Baby im Arm. Die Streifenbeamten wickelten das kleine Mädchen in eine Uniform und legten es in den Polizeiwagen, bis der Rettungsdienst kam. "Nachdem es im warmen Rettungswagen noch eine Mütze aufgesetzt bekommen hatte, fiel es sofort in Schlaf", berichtete die Polizei am Donnerstag. Die Einsatzkräfte brachten Mutter und Kind dann am Mittwochnachmittag unterkühlt ins Krankenhaus. Die Polizei schaltete das Jugendamt ein, um weitere Schritte zu prüfen.
Schnee-Chaos im Berchtesgadener Land: Mehrere Ortsteile abgeschnitten
15.03 Uhr: Nach den starken Schneefällen sitzen im Berchtesgadener Land weitere Menschen fest und sind auf eine Notversorgung angewiesen. Vorderbrand, ein Ortsteil von Berchtesgaden, und Ettenberg, das zur Gemeinde Marktschellenberg gehört, seien nicht mehr erreichbar, teilte das Landratsamt am Donnerstagnachmittag mit. Die Zufahrtsstraßen seien gesperrt, weil Bäume unter der Schneelast umzukippen drohten. Eine Notversorgung für die Bewohner sei eingerichtet, hieß es von der Behörde. Wie viele Menschen eingeschlossen sind, konnte eine Sprecherin nicht sagen.
Nach den starken Schneefällen ist die Bundeswehr mit rund 30 Soldaten in Südbayern im Einsatz. Weitere Kräfte der Gebirgsjäger, der Luftwaffe, der Streitkräfte und des Sanitätsdienstes seien in erhöhter Bereitschaft, teilte ein Sprecher des Landeskommandos Bayern in München am Donnerstag auf Anfrage mit. In den Landkreisen Miesbach und Berchtesgadener Land brachten die Soldaten mit gepanzerten Kettenfahrzeugen Menschen aus zugeschneiten Orten und räumten Schneemassen von Dächern.
"Die Bundeswehr unterstützt auf Anforderung der zuständigen Landratsämter im Rahmen der Amtshilfe und der dringenden Eilhilfe", erklärte der Sprecher. In den beiden oberbayerischen Landkreisen gilt der Katastrophenalarm.
Wegen Schnee: Friedhöfe in München schließen
14.46 Uhr: Wegen des starken Schneefalls sind einige Münchner Friedhöfe für Besucher gesperrt worden. Wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte, besteht die Gefahr, dass Äste abbrechen und Bäume umstürzen.
Nationalparkzentren Bayerischer Wald geschlossen
13.46 Uhr: Die Nationalparkzentren Lusen und Falkenstein im Bayerischen Wald sind aufgrund hoher Schneebruchgefahr komplett gesperrt worden. Dies teilte die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald am Donnerstag mit. Sie riet allen Wintersportlern und Wanderern dringend davon ab, die gesperrten Waldgebiete zu betreten. Die Sperrungen gelten vorerst bis Montag.
Oberstdorf sperrt wegen Lawinengefahr Straßen
13.45 Uhr: Wegen Lawinengefahr hat die Gemeinde Oberstdorf am Donnerstag die Zufahrten zu zwei Tälern gesperrt. Rund 65 Anwesen, darunter mehrere Hotels, seien davon betroffen, sagte die Pressesprecherin der Marktgemeinde, Christine Uebelhör. Die Bewohner und Urlauber im Stillachtal und in dem südlichen Bereich des Trettachtals seien bereits am Mittwoch über die bevorstehende Sperrung informiert worden. Wer wollte, konnte deswegen abreisen.
Auch die Talstation der Fellhornbahn konnte wegen der Sperrung nicht mehr erreicht werden und musste geschlossen werden. Der Bergbahnbetreiber stellte zudem den Betrieb der Oberstdorfer Nebelhornbahn wegen der Witterungsbedingungen ein.
Die Gebäude in den zwei Tälern sind nach Einschätzung der Experten nicht gefährdet, nur an den Straßen in die Ortsteile drohten Lawinenabgänge. An diesem Freitag sollen lawinengefährliche Schneemassen falls möglich gesprengt werden. Danach könnten dann die Straßen wieder freigegeben werden.
Schnee-Chaos auf den Straßen: B307 gesperrt
Zahlreiche Straßen in der Region blieben wegen der Schneemassen und umgestürzter Bäume gesperrt. Unter anderem kann die für Skifahrer und Reisende wichtige Bundesstraße 307 in Oberbayern teilweise nicht befahren werden. Zu hoch sei die Lawinengefahr, erklärte das Landratsamt Miesbach. Wintersportler gelangen über die B307 zum Skigebiet am Achensee in Österreich.
Feuerwehr München meldet mehr Einsätze
12.17 Uhr: Auch München hat der Winter inzwischen fest im Griff. Bei der Münchner Feuerwehr kam es bis zum Mittag zu deutlich mehr Einsätzen als gewöhnlich. Seit 6.24 Uhr in der Früh habe es im Stadtgebiet schon 23 Einsätze gegeben, sagte der Sprecher der Münchner Feuerwehr, Johannes Schworer, der AZ.
Das Problem: Der Schnee sei bei den aktuellen Temperaturen um etwa null Grad relativ schwer, deshalb könne es passieren, dass Bäume umknicken und auf die Straße stürzen. Einzelne Autos und Radlwege seien am Donnerstag schon davon betroffen gewesen. Die Lage sei deshalb zwar noch "nicht dramatisch", so der Sprecher. Dennoch sollten sich alle Verkehrsteilnehmer in München heute besonders"umsichtig" verhalten.
Vollsperrung der A8 bei Frasdorf
11.59 Uhr: Ab 12 Uhr geht auf der A8 zwischen Frasdorf (Landkreis Rosenheim) und Übersee (Landkreis Traunstein) nichts mehr: Die Polizei muss die Autobahn wegen eines Lkw-Unfalls voll gesperrt werden. Die Bergungsarbeiten dauern voraussichtlich länger als eine Stunde: bis 15 Uhr.
11.58 Uhr: Der starke Schneefall in Bayern hat nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) keine Auswirkungen auf die Versorgung von Patienten. "Die Fahrwege für Krankentransport- und Rettungswagen verlängern sich", sagte Sprecher Sohrab Taheri-Sohi am Donnerstag in München. Zu Problemen führe das aber nicht.
Alle Fahrzeuge hätten Schneeketten an Bord. In den Alpenregionen seien außerdem Rettungswagen mit Allradantrieb unterwegs. "Vereinzelt müssen Spezialfahrzeuge der Bergwacht vorausfahren und den Weg freimachen", so der Sprecher.
Landkreis Berchtesgadener Land ruft Katastrophenfall aus
11.25 Uhr: Wegen der anhaltenden Schneefälle hat das Landratsamt für den südlichen Landkreis Berchtesgadener Land am Donnerstag den Katastrophenfall ausgerufen. Die Behörde übernehme die Koordination der Einsatze der verschiedenen Rettungs- und Hilfsorganisationen, teilte ein Sprecher mit.
Zahlreiche Straßen in der Region sind wegen der Schneemassen und umgestürzter Bäume gesperrt. In einem Ortsteil von Berchtesgaden ist die einzige Zufahrtsstraße nur von Militärfahrzeugen der Bundeswehr befahrbar - rund 350 Menschen sitzen dort fest.
A72 fast vollständig lahmgelegt
10.50 Uhr: Heftiger Schneefall hat den Verkehr auf der Autobahn 72 in Oberfranken zeitweise zum Erliegen gebracht. Nach Polizeiangaben vom Donnerstag blieben mehrere Lastwagen am Vorabend in Richtung Hof liegen und blockierten die Strecke vollständig. Auch für die Räum- und Streufahrzeuge war kein Durchkommen mehr. Erst nach Mitternacht floss der Verkehr wieder langsam.
In den Morgenstunden verschärfte sich die Situation erneut: Auf der Autobahn von Plauen (Sachsen) in Richtung Bayern stauten sich die Fahrzeuge im Berufsverkehr auf etwa 15 Kilometern. Laut Polizei fielen in drei Stunden etwa 40 Zentimeter Neuschnee. Am Vormittag lief der Verkehr nach Angaben eines Sprechers wieder normal.
Schneefrei für die Kinder - Dienstpflicht für die Lehrer
10.24 Uhr: Für viele Kinder vor allem in Oberbayern bedeutet die weiße Pracht schulfrei. Viele Schulen lassen aus Sicherheitsgründen den Unterricht ausfallen. So meldet der Landkreis Berchtesgadener Land am Donnerstagmorgen, sämtliche Schulen geschlossen zu halten. Im Landkreis und in der Stadt Rosenheim sind beinahe alle Schulen betroffen, Eltern von Schülern an den Grund- und Mittelschulen sowie an sonderpädagogischen Förderzentren bleibt es freigestellt, ihre Kinder zum Unterricht zu schicken. Auch viele Schulen im Landkreis Traunstein und einzelne Schulen im Landkreis Ebersberg sind betroffen.
Die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen entschlossen sich bereits zu Beginn der Woche, den Unterricht an allen Schulen die gesamte Woche ausfallen zu lassen. Im Oberallgäu betonten die Behörden, dass der Schulbetrieb dort regulär stattfinde.
Die Lehrer müssen sich laut Kultusministerium dennoch in der Schule aufhalten. Für sie gelte in der Regel eine Dienstpflicht. Außerdem seien sie für die Betreuung von Schülern zuständig, die trotz schwieriger Bedingungen in die Schulen kommen.
Weiter erhebliche Bedingungen im Bahnverkehr
8.17 Uhr: Fahrgäste der Regionalbahnen südlich von München müssen sich auch am Donnerstag auf erhebliche Behinderungen einstellen. Wegen der starken Schneefälle seien zahlreiche Strecken im Alpenvorland, in den Landkreisen Traunstein sowie immer noch in Garmisch-Partenkirchen komplett gesperrt. Im Landkreis Miesbach hat die Bayrische Oberlandbahn (BOB) nach Tegernsee, Schliersee und Bayrischzell ihren Betrieb eingestellt. Das teilte ein Sprecher der Bahn am Morgen mit.

Über die Lage der Öffentlichen Verkehrsmittel informieren wir Sie ausführlich in unserem AZ-Störungsticker.
Viele Schulen in Oberbayern melden schneefrei
8.03 Uhr: Auch heute fällt in vielen bayerischen Schulen wieder der Unterricht aus. So meldet der Landkreis Berchtesgadener Land am Donnerstagmorgen, sämtliche Schulen geschlossen zu halten. Im Landkreis und in der Stadt Rosenheim sind beinahe alle Schulen betroffen, Eltern von Schülern an den Grund- und Mittelschulen bleibt es freigestellt, ihre Kinder zum Unterricht zu schicken. Auch einzelne Schulen in den Landkreisen Ebersberg und Prien sind betroffen.
Die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen entschlossen sich bereits zu Beginn der Woche, den Unterricht an allen Schulen die gesamte Woche ausfallen zu lassen. Im Oberallgäu betonten die Behörden, dass der Schulbetrieb dort regulär stattfinde.
Die Lehrer müssen sich laut Kultusministerium dennoch in der Schule aufhalten. Für sie gelte in der Regel eine Dienstpflicht. Außerdem seien sie für die Betreuung von Schülern zuständig, die trotz schwieriger Bedingungen in die Schulen kommen.
Polizei zieht erschreckende Unfall-Bilanz
7.06 Uhr: Die Polizei hat am Donnerstagmorgen eine erste Unfall-Bilanz der vergangenen Nacht gezogen. Eine Sprecherin schätzte die Zahl der Unfälle auf bis zu 100. Vor allem im südlichen Oberbayern kamen viele Fahrzeuge ins Schlingern und rutschten in Straßengräben.
In Niederbayern wurde die Polizei von Mittwochabend bis Donnerstagfrüh zu 25 Verkehrsunfällen gerufen, dabei habe es einen Leichtverletzten gegeben.
Schwerverletzt worden sei ein 47-Jähriger, er geriet laut Polizei mit seinem Auto in Berngau (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) ins Schleudern, sein Wagen sei gegen einen entgegenkommenden Lastwagen geprallt.
Ebenfalls die Kontrolle verlor ein Mann in Essenbach (Landkreis Landshut), sein Wagen kam auf den Gleisen eines Bahnübergangs zum Stehen. Als der Fahrer per Handy den Notruf alarmierte, erfasste ein Zug sein Auto - der Mann war nicht mehr in seinem Fahrzeug. Auch sonst wurde niemand verletzt, der Bahnverkehr läuft wieder ohne Behinderungen, teilte die Polizei in Niederbayern mit.
Auch der Donnerstag wird schneereich
6.47 Uhr: Nach dem erneuten Wintereinbruch am Mittwoch wird es auch am Donnerstag in weiten Teilen Bayerns massiven Schneefall geben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den kompletten südlichen Teil des Freistaats eine Unwetterwarnung der Stufe 3 (von 4) herausgegeben. In München gilt derweil eine Warnung der Stufe 2.
16-Jähriger stirbt bei Lawinen-Unglück
23.03 Uhr: Vor den Augen seiner Eltern und seines Bruders ist ein 16-Jähriger Deutsch-Australier beim Skifahren in Österreich von einer Lawine verschüttet worden und ums Leben gekommen.
Dutzende Lastwagen stellen sich auf A9 quer
22.47 Uhr: Dutzende Lastkraftwagen sind am Mittwochabend auf der glatten Autobahn A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes liegen geblieben. Wie ein Sprecher der Autobahnpolizei sagte, standen bis zu 50 Fahrzeuge gleichzeitig quer - und die Bergung sei schwer. "Teils kommen selbst die Räumfahrzeuge nicht hin", sagte der Sprecher.
Die Lkw-Fahrer, die bei Schneefall und Glätte an der Steigung ins Rutschen gekommen waren, müssten sich in Geduld üben. Auch Autofahrer sind betroffen: In Richtung München habe sich ein 16 Kilometer langer Stau bis nach Triptis gebildet. Helfer versorgen die Betroffenen mit warmen Getränken und Decken.
Deutsche Bahn fährt schwere Geschütze gegen Schneemassen auf
22.43 Uhr: Um mehrere Bahnhöfe in Oberbayern von den Schneemassen zu befreien, rückt die Bahn mit schwerem Gerät an. In Miesbach, Schaftlach in Waakirchen und Schliersee seien unter anderem Bagger und Radlader im Einsatz, um Schneemassen abzutransportieren. "Es ist so viel Schnee in den Bahnhöfen, die normalen Räumfahrzeuge reichen da nicht", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittwoch.
Ziel sei, die Infrastruktur so weit vom Schnee zu befreien, dass in der Nacht zum Donnerstag Räumfahrten möglich sind und der Zugbetrieb am Morgen wieder aufgenommen werden kann. Hunderte Kräfte seien im Einsatz. "Wir haben eine außerordentliche Wetterlage und damit auch eine außerordentliche Betriebssituation", sagte der Sprecher. Wo ein halber Meter Schnee liege, reiche eine Weichenheizung nicht mehr aus.
Die Bayerische Oberlandbahn hatte den Zugbetrieb von Holzkirchen nach Schliersee-Bayrischzell sowie nach Lenggries-Tegernsee eingestellt. Wegen Schneebruchs an der Oberleitungsanlage zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden kann derzeit kein Zug fahren. Im Bayerischen Wald war kein Zugbetrieb auf den Strecken Zwiesel-Bayerisch Eisenstein sowie Zwiesel-Bodenmais möglich. Und im Allgäu muss zwischen Oberstdorf und Immenstadt die Bergstrecke mit einem hinzugerufenen Schneepflug geräumt werden. Auch im Bereich Kempten-Pfronten-Reutte ist den Angaben nach aktuell kein Zugverkehr möglich.
Müll-Probleme in München wegen Schnee
22.19 Uhr: Die Münchner Abfallbetriebe haben am Donnerstag bekannt gegeben, dass es wegen des starken Schneefalls zu Rückständen bei der Müllentsorgung kommen kann. Bedingt durch die schlechten Straßenverhältnisse können die Tonnen derzeit nicht planmäßig geleert werden. Die Münchner werden gebeten, die Zugänge zu den Tonnenstandplätzen möglichst frei zu räumen und zu streuen. Die Leerungen werden sobald wie möglich nachgeholt.
Schüler von Lawine erfasst
20.52 Uhr: Sechs Schüler aus Halle (Saale) sind in Österreich von einer Lawine erfasst und zum Teil verschüttet worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, überlebten alle den Vorfall nahezu unverletzt. Die Schneebrettlawine löste sich im Bereich des Skigebiets Wildkogel unterhalb der Bergstation. Die Ausläufer der Lawine erfassten die Schüler an einer Skiwegquerung. Die Polizei in Österreich erklärte nun, dass die Schüler auf einer gesicherten Piste unterwegs waren. Wieso dort eine Lawine abgehen konnte, müsse noch ermittelt werden.
Feuerwehr räumt Dächer ab
20.25 Uhr: Im Landkreis Miesbach musste die Feuerwehr in Tegernseee die Turnhalle des Gymnasiums von den Schneemassen befreien. Über mehrere Stunden räumten die Einsatzkräfte den Schnee von den gefährdeten Bereichen des Dachs. Auch im Landkreis München wurden am Mittwochnachmittag mehrere Dächer abgeräumt: Wie das des evangelischen Kindergartens "Regenbogen". Betroffen waren die Flachdächer, die mehrere Trakte verbinden.
Bundeswehr in Berchtesgaden im Einsatz
17.20 Uhr: Wegen des starken Schneefalls übernimmt die Bundeswehr Versorgungsfahrten in einen abgeschnittenen Ortsteil der Gemeinde Berchtesgaden. In Buchenhöhe gibt es ein Asthma-Zentrum für Jugendliche. Da die Mitarbeiter der Reha-Einrichtung wegen des starken Schneefalls nicht mehr von und zu ihrem Arbeitsplatz kommen konnten, sei die Bundeswehr um Unterstützung gebeten worden, sagte der Geschäftsleiter der Marktgemeinde, Anton Kurz, am Mittwoch. Mit den schweren Militärfahrzeugen könne Buchenhöhe weiter erreicht werden.
Schnee-Chaos: Zugverbindungen unterbrochen
17.09 Uhr: Wie die Deutsche Bahn am Mittwochabend meldet, sind in Bayern derzeit folgende Zugverbindungen aufgrund der Wetterlage unterbrochen:
- "Zwieseler Spinne" / Regionalstrecken im Bayerischen Wald: Derzeit ist kein Zugbetrieb auf den Strecken Zwiesel - Bayerisch Eisenstein sowie Zwiesel - Bodenmais möglich. Ziel ist, dass der Betrieb am Donnerstag zum Betriebsstart wieder aufgenommen wird.
- Oberland: Die Bayerische Oberlandbahn hat den Zugbetrieb von Holzkirchen nach Schliersee-Bayrischzell sowie nach Lenggries-/ Tegernsee eingestellt.
- Aktuell räumt die DB mit schwerem Gerät, darunter Baggern und Radladern, die Bahnhöfe in Miesbach, Schaftlach und Schliersee und transportiert die Schneemassen ab. Ziel ist, heute die Infrastruktur soweit vom Schnee zu befreien, dass in den heutigen Nachtstunden Räumfahrten durchgeführt werden, um ab morgen einen Zugbetrieb zu ermöglichen.
- Allgäu: Zwischen Oberstdorf und Immenstadt muss die Bergstrecke mit einem eigens hinzu gerufenen Schneepflug geräumt werden. Vermutlich den ganzen Tag über wird hier ein Busnotverkehr eingerichtet. Auch im Bereich Kempten - Pfronten - Reutte ist aktuell kein Zugverkehr möglich.
- Berchtesgadener Land: Nach wie vor kann wegen Schneebruch an der Oberleitungsanlage zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden (BerchtesgadenerLandBahn) kein Zug fahren.
Teilsperrung der A8 bis 11. Januar
17.02 Uhr: Seit 13 Uhr ist eine Spur der A8 zwischen München Süd und Holzkirchen wegen Schneebruchgefahr gesperrt. Die Sperrung wird voraussichtlich bis zum 11. Januar 2019 andauern
17.01 Uhr: Zwischen Kempten Hbf und Pfronten-Steinach ist witterungsbedingt kein Zugverkehr möglich, das meldet die Deutsche Bahn. Ein Schienenersatzverkehr mit Bus zwischen Kempten Hbf und Pfronten-Steinach mit Halt an allen Zwischenstationen ist eingerichtet.
Zweithöchste Lawinenwarnstufe in Bayern
Wegen des starken Schneefalls gilt in den bayerischen Alpen jetzt die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Die Behörden warnten am Mittwoch vor einer großen Gefahr von Abgängen. Der massenhafte Neuschnee werde durch den starken Wind verfrachtet und habe keine Bindung zur alten Schneedecke, erklärte die Lawinenwarnzentrale in München. Skifahrer könnten an nicht präparierten Hängen sehr leicht Schneebretter auslösen.
Auch in den kommenden Tagen bleibe die Lawinengefahr hoch. Im Berchtesgadener Land ging am Mittwoch eine Lawine ab und verschüttete in Marktschellenberg teilweise eine Straße.
Autobahnen: A8 wegen Schneebruchgefahr teilweise gesperrt
Auf der Autobahn A9 kam es witterungsbedingt am Mittwochmorgen zu einem 20 Kilometer langen Stau. Nach Angaben des ADAC lag der Zeitverlust im Berufsverkehr bei fast einer Stunde. Die Fahrzeuge stauten sich von Pfaffenhofen an der Ilm bis zum Autobahnkreuz München-Nord in Fahrtrichtung München.
Auch die Autofahrer auf der A8 mussten deutlich mehr Zeit einplanen. Zwischen Friedberg und Dasing (Landkreis Aichach-Friedberg) hatte sich ein Transporter mit einem Anhänger, auf dem zwei Autos aufgeladen warenm, quer über alle Fahrspuren gestellt. Erst nach dreieinhalb Stunden wurde die Autobahn wieder freigegeben. Seit 13 Uhr ist auf der A8 zwischen Kreuz München-Süd und Holzkirchen der rechte Fahrstreifen wegen Schneebruchgefahr gesperrt.
Mehrere Schulbus-Unfälle
Bei einem Schulbusunfall auf schneeglatter Straße wurden in Herrieden (Landkreis Ansbach) zwölf Kinder leicht verletzt worden. Der Bus mit 70 Schülern zwischen 10 und 15 Jahren geriet in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn und streifte einen entgegenkommenden Bus, in dem keine Passagiere saßen. Der Schulbus kam anschließend von der Straße ab und prallte gegen zwei Bäume. Nach Angaben der Polizei erlitten viele Insassen Prellungen und kleinere Schnittverletzungen.
Auch im Berchtesgadener Land kam es zu einem Schulbusunfall auf nasser Straße, bei dem 21 Kinder leicht verletzt wurden. Winterliche Straßenverhältnisse schloss die Polizei als Hauptursache aber aus. In Bad Wörishofen (Landkreis Unterallgäu) blieb ein Schulbus im Schnee stecken. Mehrere Kinder kamen deswegen am Dienstagnachmittag zu spät vom Unterricht nach Hause.
Bäume drohen umzufallen: Straßen gesperrt
Die Gemeinde Jachenau (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) wird voraussichtlich bis Freitag nur über eine Forststraße erreichbar sein. Wegen zahlreicher unter der Schneelast umgekippter Bäume bleibt die Staatsstraße nach Lenggries und Walchensee gesperrt, wie ein Sprecher des Staatlichen Bauamts Weilheim sagte. Ein Räumen der Strecke sei derzeit nicht möglich, weil weitere Bäume umzufallen drohten. Die Menschen seien nicht von der Außenwelt abgeschnitten, betonte der Sprecher.
Bei Berchtesgaden saßen 350 Menschen fest und waren auf Lebensmittellieferungen angewiesen. Die einzige Straße zum Ortsteil Buchenhöhe in der Nähe des Obersalzbergs sei bis auf weiteres gesperrt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes. Nur Einsatzkräfte konnten die eingeschneiten Bewohner über die Straße erreichen.
Schulfrei in mehreren Landkreisen
Zahlreiche Schulen in Südbayern bleiben wegen der starken Schneefälle geschlossen. In den oberbayerischen Landkreisen Starnberg, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen sollen die Kinder und Jugendlichen an diesem Donnerstag zuhause bleiben. Außerdem findet in den Schulen im schwäbischen Memmingen kein Unterricht statt. In einigen Schulen in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Unterallgäu, Berchtesgadener Land und München fällt der Unterricht ebenfalls aus. In einigen Teilen Südbayerns bleiben die Schulen auch am Freitag geschlossen.
Die Behörden wollen damit die Sicherheit der Schulkinder gewährleisten. Hintergrund sind teils ergiebige Schneefälle, die auch für die kommenden Tage vorhergesagt sind. Die Schneemassen hatten die Räumdienste schon zum Beginn der Woche vor erhebliche Probleme gestellt. Teilweise konnten keine Schulbusse fahren. Bis mindestens Mitte nächster Woche muss nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes vor allem im Alpenraum mit Schnee gerechnet werden.
Winter-Chaos in den Bergen: Bangen vor noch mehr Schnee!
Dutzende Autounfälle wegen Schnee in Bayern
In weiten Teilen des Freistaats kamen viele Autos und Lastwagen von der Straße ab oder blieben an schneebedeckten Steigungen hängen. In Oberfranken zählte die Polizei 13 Unfälle mit einem Verletzten. In Niederbayern verletzten sich bei Unfällen zwei Menschen leicht und einer schwer. Im Norden Schwabens führte das Wetter laut Polizei zu mehr als 20 Unfällen. Im morgendlichen Berufsverkehr stauten sich im Norden Münchens auf der Autobahn 9 die Fahrzeuge wegen des Schneefalls auf mehr als 20 Kilometer.
Zugverbindungen in Bayern: Einschränkungen bei BOB und Waldbahn
Bei der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) fielen auf den Strecken südlich von München einige Verbindungen aus. Auf den Zugstrecken von Garmisch-Partenkirchen nach Reutte in Tirol und Mittenwald fielen am Vormittag nach Angaben der Deutschen Bahn einige Verbindungen aus. Beim Busverkehr in der Landeshauptstadt sorgte der Schnee am Morgen für Beeinträchtigungen. Fahrgäste mussten mit Verspätungen und Ausfällen auf allen Linien rechnen, wie die Verkehrsgesellschaft mitteilte. In Niederbayern fuhr die Waldbahn auf drei der fünf Strecken nicht.
Hausbesitzer sollen Dächer freiräumen
Hausbesitzer sollen ihre Dächer von Altschnee befreien - dazu hat die Regierung von Oberbayern aufgerufen. "Aufgrund der starken Schneefälle der vergangenen Tage liegen auf den Dächern bereits jetzt hohe Schneelasten, die Schäden bis hin zu Dacheinstürzen verursachen können", teilte die Behörde am Mittwoch mit. Die Gefahr steige, wenn es bei etwas höheren Temperaturen zu Tauwetter und Regen komme. Bei der Räumung eines Dachs sollten die Menschen nur gesichert arbeiten und gegebenenfalls ein Unternehmen beauftragen.