Neuer Exportrekord für Bayerns Bauern

Die bayerischen Bauern haben im Jahr 2015 einen Rekord bei ihren Exporten erzielt. Besonders Käse und Fleisch hätten eine große Nachfrage erfahren, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Dennoch sehen viele Bauern kritisch in die Zukunft.
von  dpa

München  - Die Bauern im Freistaat haben im vergangenen Jahr einen Exportrekord erzielt. Ungeachtet des Preisverfalls bei Milch und Fleisch stieg der Wert der bayerischen Agrarausfuhren ersten Schätzungen zufolge um etwa ein Prozent auf 8,9 Milliarden Euro. Zweistellige Zuwachsraten für Milch, Käse und Fleisch aus Bayern habe es in den Niederlanden, Großbritannien, Ungarn, den USA und einigen weiteren Staaten gegeben, sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner der Deutschen Presse-Agentur.

Der CSU-Politiker wertet die Beliebtheit bayerischer Lebensmittel im Ausland als Beleg für eine hohe Qualität und Vielfalt bayerischer Spezialitäten. Auf der bevorstehenden Grünen Woche in Berlin - der größten Agrarmesse in Deutschland - will Brunner den Freistaat als "Heimat der Genüsse" präsentieren.

Trotz Exportrekords sind viele bayerische Bauern aber wegen des drastischen Preisverfalls auf dem Agrarmarkt in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Zudem boomt der Export keineswegs überall: Die Ausfuhren nach Italien - mit einem Volumen von 1,6 Milliarden Euro nach wie vor der größte Markt für bayerische Lebensmittel - brachen um 14 Prozent ein. Auch der russische Importstopp für Lebensmittel aus der EU schadet den bayerischen Bauern.

Exportschlager Nummer eins aus dem Freistaat war 2015 mit einem Ausfuhrwert von 1,5 Milliarden Euro wieder Käse, gefolgt von Milch und Milcherzeugnissen sowie Fleisch und Fleischwaren. Laut Agrarministerium produzieren Bayerns Bauern ein Sechstel des in Deutschland produzierten Getreides, mehr als ein Viertel der Milch und des Rindfleischs sowie zwei Fünftel des Käses.

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