Nächtlicher Sitzstreik: Flüchtlinge protestieren vor Notunterkunft

Fast ein Dutzend Flüchtlinge haben in Unterfranken mit einem nächtlichen Sitzstreik für eine schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge protestiert.
von  dpa
Mehrere Taschen von Flüchtlingen stehen vor einer Schulsporthalle in Margetshöchheim, die als Notunterkunft dient. Fast ein Dutzend Flüchtlinge hatten in der Nacht zu Dienstag vor der Halle mit einem nächtlichen Sitzstreik für eine schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge protestiert.
Mehrere Taschen von Flüchtlingen stehen vor einer Schulsporthalle in Margetshöchheim, die als Notunterkunft dient. Fast ein Dutzend Flüchtlinge hatten in der Nacht zu Dienstag vor der Halle mit einem nächtlichen Sitzstreik für eine schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge protestiert. © dpa

Margetshöchheim -  Neun Syrer kampierten in der Nacht zu Dienstag vor der Notunterkunft in Margetshöchheim (Landkreis Würzburg), um ihren Unmut auszudrücken, wie eine Sprecherin des Landratsamtes mitteilte. Der Protest richte sich ausschließlich dagegen, dass sie noch keine Papiere hätten und die Bearbeitungsdauer ihrer Asylanträge so lange dauere.

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"Wir sind alle den Todesweg gegangen und hofften auf eine baldige Legitimation hier in Deutschland. Wir wollen als Asylbewerber anerkannt sein, damit manche von uns ihre Familien nachholen können, die noch immer in großer Lebensgefahr in Syrien leben müssen", sagte der Sprecher der Gruppe laut Landratsamts-Mitteilung. Die Männer seien zuvor bereits sechs Wochen in Kirchheim (Landkreis Würzburg) untergebracht gewesen, die Bearbeitung ihrer Asylanträge sei in dieser Zeit nicht vorangegangen. Deshalb lägen die Nerven blank.

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In der Unterkunft in Margetshöchheim, eine Schulturnhalle, sind dem Landratsamt zufolge derzeit etwa 70 Flüchtlinge untergebracht.

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