Nach Razzia: "Letzte Generation" nimmt Superreiche in Bayern ins Visier

Im Monat vor der Landtagswahl sind auch im Freistaat weitere Proteste geplant: "Wir tragen unseren Protest dahin, wo die Verdrängung und das Festkleben am 'Weiter-so' besonders stark ist: Bayern", kündigt die "Letzte Generation" an.
Natalie Kettinger
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
82  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" blockieren eine Straße in Berlin.
Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" blockieren eine Straße in Berlin. © Sven Kaeuler/TNN/dpa

Berlin/München - Am Montag klebten sie wieder auf der Straße: In Berlin blockierten Aktivisten der Letzten Generation eine Straße in Friedrichshain. Ihren Protest wollen sie in nächster Zeit wieder ausweiten.

"Die kommenden Montage finden im ganzen Land Sitzblockaden statt", teilten die Klima-Kleber mit. Außerdem soll es Protestaktionen gegen "Superreiche" geben – und ab 7. August, also im Vorfeld der Landtagswahl am 8. Oktober, eine Kampagne in Bayern.

"Letzte Generation" plant Aktionen gegen "Symbole des modernen Reichtums"

"Die Klimakatastrophe kommt nicht einfach so. Sie wird gemacht – und zwar in erster Linie von den Reichen", schreibt die Letzte Generation auf ihrer Homepage. Die Reichsten würden 1.000 Mal so viele Emissionen verursachen wie der Durchschnitt.

Deshalb würden sich die Aktionen der Gruppe in der nächsten Zeit gegen "Symbole des modernen Reichtums" richten, "die nationale Aufmerksamkeit auf die rücksichtslose Verschwendung der Reichen lenken und die Ungerechtigkeit sichtbar werden lassen". Was die Klima-Aktivisten konkret vorhaben, teilten sie nicht mit.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Konkreter werden sie, was den Freistaat anbelangt. "Wir tragen unseren Protest dahin, wo die Verdrängung und das Festkleben am ,Weiter-so' besonders stark ist: Bayern", schreiben sie. "Wir haben die Kraft von mutigen Menschen, die nach Bayern gehen, schon einmal erlebt", heißt es auf ihrer Internet-Seite weiter.

"Letzte Generation": 100 Klimaaktivisten für Bayern gesucht

Als im November 2022 in München rund 30 Aktivisten in Präventivhaft genommen worden seien, habe dies "eine massive Welle von Solidarität" ausgelöst, was sich an der Zahl neuer Unterstützer, Briefen und Spenden gezeigt habe.

"Was werden wir auslösen, wenn wir diesen Sommer dreimal so viele sind?", fragt die Letzte Generation und schreibt weiter: "Wir suchen 100 für Bayern – einhundert Menschen, die als Vorbild vorangehen."

"Klimaschutz lässt sich nicht erpressen": SPD warnt vor weiterer Eskalation

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, forderte die Gruppe währenddessen zum Austausch mit der Politik auf und warnte vor einer weiteren Eskalation der Proteste.

"Klimaschutz lässt sich nicht erpressen, sondern geht nur gemeinsam und im Dialog", sagte Mast dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Jede weitere Eskalation helfe niemandem, sondern bringe im Gegenteil Menschen gegeneinander auf und von der Gemeinschaftsaufgabe des Klimaschutzes ab.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
82 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • muc_original_nicht_Plagiat! am 07.06.2023 20:48 Uhr / Bewertung:

    und dann sitzen diese peinlichen Leute! wieder wimmernd im Gerichtssaal - ein erbärmliches Schauspiel

  • am 06.06.2023 23:18 Uhr / Bewertung:

    Nein wagemutig nicht. Ich glaube einfach genauso beabsichtigt. Sie geben da schon eine Richtung vor. Ansonsten müsste man dies auch nicht erwähnen ☺️. Zum anderen lässt Ihre Aussage in meinem Verständnis viel Interpretationsspielraum. Weil es für Sie „IN KEINSTER WEISE“ so zu verstehen ist, heißt es noch lange nicht, dass dies andere genauso interpretieren.

  • Sarah-Muc am 06.06.2023 20:01 Uhr / Bewertung:

    Genau - damit hat er aber nicht mich (oder Leute wie mich) gemeint, gelle?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.