Mord in Höfen bei Königsdorf: Neue Hinweise nach "Aktenzeichen XY"
Königsdorf - Nach dem brutalen Raubmord an zwei Senioren in Höfen bei Königsdorf (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) hat das LKA am Dienstag eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung der Täter führen.
Die Hauseigentümerin Luise Strauch (76), die das Verbrechen als Einzige überlebte, konnte noch immer nicht befragt werden. Die schwer verletzte Frau war im Krankenhaus ins künstliche Koma versetzt worden, damit ihre Verletzungen schneller heilen. "Sie soll nun langsam wieder in den Wachzustand versetzt werden", so ein Polizist zur AZ. Die Polizei bittet Personen, die Luise Strauch kennen und noch keinen Kontakt zur "Soko Höfen" (089 0881/640-123) hatten, sich zu melden.
Die Spurensicherung im Mordhaus dauert voraussichtlich noch bis Anfang nächster Woche an. Einige Beamte der 50-köpfigen Sonderkommission sind inzwischen nach Hessen und Nordrhein-Westfalen gereist, um im Umfeld der Todesopfer zu ermitteln. Inge B. († 76) stammt aus Eschborn, der Mann († 81) aus Hagen.
Lesen Sie hier: Brutaler Doppelmord am Mittwoch bei "Aktenzeichen XY"
Beide waren Bekannte der Hausbesitzerin und bei Luise Strauch zu Besuch. Die beiden Senioren starben infolge massiver Schläge gegen den Kopf und Körper. Die Ermittler konnten die Tatzeit mittlerweile weiter eingrenzen: Demnach geschahen Einbruch und Raubmord zwischen Mittwochabend und der Freitagfrüh.
Der Fall bei "Aktenzeichen XY" – Mehr als 130 Hinweise insgesamt
Am Mittwochabend befasste sich die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" mit dem Fall aus Königsdorf. Soko-Chef Markus Deindl, nachdem er die Tat und bisherigen Erkenntnisse nochmals vorgestellt hat: "Wir sind alle erschüttert von der Brutalität der Tat. Dieser Fall ist in der letzten Zeit einzigartig bei uns." Wie Moderator Rudi Cerne am Ende der Sendung bekanntgab, sind allein im Laufe der Live-Ausstrahlung elf bis zwölf neue Hinweise bei der Kriminalpolizei Weilheim eingegangen, einen Tag später ist die Zahl auf knapp zwanzig gestiegen.
Seit Bekanntwerden des Gewaltverbrechens kamen bisher insgesamt 130 Hinweise aus der Bevölkerung. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen ergaben sich zahlreiche Ansätze die in die laufenden Ermittlungen einfließen. Ob die neuen Hinweise nach der Fernsehsendung einen Durchbruch im Fall bringen, müsse erst noch geklärt werden, so Alfred Hettmer vom Landeskriminalamt.