Modellbauaffäre Haderthauer: Kommt Dreifachmörder Roland S. bald frei?

Ein Gutachten attestiert Dreifachmörder Roland S. eine "Reduzierung seiner Gefährlichkeit".
Helmut Reister |
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Mörder Roland S. zeigt Fotos der Automodelle, die er für die Haderthauers gebaut hat.
dpa Mörder Roland S. zeigt Fotos der Automodelle, die er für die Haderthauers gebaut hat.

Das gerade fertig gewordene Prognosegutachten könnte Roland S. nach 30 Jahren in der Psychatrie den Weg in die Freiheit öffnen. In dem Papier wird dem Mann, mit dem Staatskanzlei-Chefin Christine Haderthauers Mann Hubert einst Geschäfte machte, eine "erhebliche Reduzierung seiner Gefährlichkeit" attestiert. Das bestätigte Antje Gabriels-Gorsolke, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.

Nun muss die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Ansbach entscheiden, wie es mit dem bald 80-Jährigen weitergehen soll. Mit Güte der Staatsanwaltschaft darf er auf seinem Weg in die Freiheit allerdings nicht rechnen. Diese plädiert für eine Fortsetzung der Unterbringung. In dem 99-Seiten umfassenden Gutachten wird offenbar heftige Kritik an den Therapie-Methoden des Bezirkskrankenhauses Ansbach im Umgang mit Roland S. geübt.

Worum es gehen dürfte, ist nach zahllosen Sitzungen des Landtags-Untersuchungsausschusses , diverser Straf- und Disziplinarverfahren ein offenes Geheimnis: War es wirklich eine Therapie im ärztlichen Sinne, Roland S. in Ansbach und Straubing Luxus-Modellautos bauen zu lassen und diese dann zu verkaufen?

Eine Entscheidung des Gerichts erwartet die Staatsanwaltschaft relativ zeitnah. Behördensprecherin Gabriels-Gorsolke: "Ich gehe davon aus, dass dies bis spätestens Frühsommer geschehen dürfte."


Anmerkung der Redaktion:

In der ursprünglichen Fassung dieses Artikels wurde Roland S. Verteidiger Dr. Adam Ahmed so zitiert: "Etwas Anderes, als ihn aus der Psychiatrie zu entlassen, kommt jetzt rechtlich kaum in Frage". Dieses Zitat ist zu einem früheren Zeitpunkt gefallen, bezieht sich also nicht auf die aktuelle Entwicklung. Die Redaktion bedauert den Fehler. Dr. Ahmed hat sich tatsächlich auf Anfrage nicht geäußert.

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