Maskenpflicht ab Montag: Das ist in Bayern jetzt erlaubt

Seit diesem Montag (20.4.) gelten erste Lockerungen in Bayern. Im Kampf gegen das Coronavirus wird zudem ab dem 27.4. in Bayern eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum gelten.
AZ/ls, dpa |
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verkündete am Donnerstag die neuen Maßnahmen.
Sven Hoppe/dpa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verkündete am Donnerstag die neuen Maßnahmen.

München - In Bayern wird ab dem 27. April im ÖPNV und allen Geschäften eine Maskenpflicht gelten. Von kommender Woche an sollen dort Mund-Nasen-Schutz oder auch Schals Pflicht sein, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in einer Regierungserklärung im Landtag ankündigte. 

Bayern lockert die Ausgangsbeschränkung zur Eindämmung des Coronavirus minimal: Ab dem 20. April ist im Freien auch der Kontakt zu einer Person außerhalb des eigenen Hausstands erlaubt. Diese Änderung, mit der Bayern auf die bundesweit vorherrschende Linie einschwenkt, gab Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung am Donnerstag in München bekannt. Zudem beschloss die Staatsregierung Stufenpläne zur langsamen Wiedereröffnung der Schulen und von Geschäften.

Coronavirus: Das ist der Fahrplan für die Schulen

Nach den coronabedingten Schulschließungen soll der Betrieb dort ganz langsam wieder anlaufen: Ab dem 27. April sollen Abschlussklassen an den Gymnasien, Real- und Mittelschulen als erste wieder zurück an die Schulen dürfen, ebenso Meisterklassen. Frühestens ab dem 11. Mai sollen an diesen Schulen die Jahrgänge folgen, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen, also etwa die derzeitigen Elftklässler an Gymnasien und die jetzigen Neuntklässler an Realschulen.

Wann alle übrigen Jahrgänge zurück an die Schulen dürfen, ist demnach noch offen - vom 11. Mai bis zum Beginn der Pfingstferien sind es dann aber nur noch drei Wochen. Auch an den Schulen steht der Infektionsschutz an erster Stelle. Dafür brauche es besondere Rahmenbedingungen wie spezielle Sitzordnungen, sagte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (FW).

"An bestimmten Schulen prüfen wir auch einen zeitlich versetzten Schulbeginn", sagte Piazolo. Zudem brauche es Sonderregelungen für das Verhalten im Schulhaus. Ein Mensabetrieb oder Pausenverkauf werde etwa nicht möglich sein - auch keine Schulhofbesuche. "Der Unterricht für die Abschlussklassen ab 27. April ist keine Rückkehr zur Normalität. Eine größere Zahl an Schülerinnen und Schülern an den Schulen ist derzeit noch nicht möglich", sagte Piazolo. Durch die lediglich stufenweise Rückkehr in die Schulen haben manche Klassen im laufenden Schuljahr womöglich gar keinen Präsenzunterricht mehr. "Wir haben das Ziel, natürlich, dass die Schülerinnen und Schüler die Schule in diesem Schuljahr noch sehen, aber das ist nicht zu garantieren".

Corona: Kitas bleiben geschlossen

Die Kitas im Freistaat sollen zunächst geschlossen bleiben, die Notfallbetreuung aber ausgebaut werden. Ab dem 27. April sollen auch Kinder etwa in Kindertagesstätten betreut werden, wenn nur ein Elternteil in einem sogenannten systemkritischen Beruf arbeitet. Ein Augenmerk liege auf erwerbstätigen Alleinerziehenden. Diese sollten ebenfalls wieder ihren Beruf aufnehmen können. Hier gebe es auch Absprachen mit dem Kultusministerium für Kinder im Grundschulalter. Auch schon bestehende Ausnahmen aus Gründen des Jugendschutzes würden fortgesetzt, sagte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU).

Geschäfte dürfen unter Auflagen ab dem 27. April wieder öffnen

Die Wiedereröffnung von kleineren Geschäften erlaubt Bayern, das vom Coronavirus besonders betroffen ist, mit einer Woche Verzögerung gegenüber dem am Mittwoch beschlossenen allgemeinen Bund-Länder-Fahrplan: Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern dürfen im Freistaat ab dem 27. April wieder öffnen. Das betrifft laut Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) gut 80 Prozent der Geschäfte. Die 800-Quadratmeter-Grenze, die am Mittwoch vereinbart worden war, lässt Bayern also unverändert.

Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen sind von der Quadratmeter-Grenze ausgenommen. Hinzu kommt: Bau- und Gartenmärkte dürfen schon von diesem Montag (20. April) an wieder öffnen.

Coronavirus: Vorerst keine Maskenpflicht in Bayern

In Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr sollen Menschen in Bayern Schutzmasken über Mund und Nase tragen. Sollte das nicht ausreichen, "erwägen wir dann auch eine Maskenpflicht", sagte Söder.

Vorerst gebe es nur ein Gebot, an das sich auch Geschäftstreibende halten müssten. Bei den sogenannten Community-Masken gehe es nicht um medizinische Masken, betonte Söder. Sie schützten einen selbst nicht vor einer Ansteckung - aber davor, andere womöglich zu infizieren.

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