Landshut prominenter Kater: Mikesch unfreiwillig unterwegs
Landshut - Er ist ein Landshuter Promi: der Bahnhofskater Mikesch. Nicht weniger bekannt sind seine Abenteuer und Geschichten, die ihm widerfahren sind (die AZ berichtete).
Kater Mikesch: Nach Zugfahrt am Bahnhof erkannt
Immer wieder steckt der Kater in Schwierigkeiten, seine Herrchen müssen ihn öfter mal aus misslichen Situationen befreien. Der rote Kater wurde schon getreten, aus dem Bahnhof geworfen und war ein halbes Jahr verschwunden, bis er in Kelheim wieder auftauchte.
Sein letztes Abenteuer führt Mikesch nach Landshut Süd - und zwar mit dem Zug. Der Kater springt am Sonntag in einen Regionalexpress, der längere Zeit auf Gleis eins steht und gegen 21.37 Uhr losfährt. Nächster Halt: Landshut Süd. Der Kater schläft vermutlich im Zug ein und wacht erst an der nächsten Haltestelle wieder auf. Wie genau Mikesch am Bahnhof Landshut Süd aus dem Zug kommt, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Klar ist nur, der Kater wird am Bahnhof erkannt, und es melden sich mehrere Landshuter auf der Facebook-Seite von Mikesch.
Tochter von Mikeschs Herrchen sorgt sich um Kater
Die Seite wird betrieben von der Tochter von Erwin Rieder, Mikeschs Herrchen. Sie kümmert sich um den Kater, wenn er mal wieder in Schwierigkeiten steckt. Deshalb fährt sie am Sonntag direkt nach Landshut Süd und ruft nach dem Strawanzer. "Doch er kam nicht. Er hatte sich sicher schon ein Plätzchen zum Fressen gesucht", erzählt Rieders Tochter, die ihren Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte.
Unverrichteter Dinge fährt sie wieder heim. Sie ist unruhig, macht sich Sorgen. Einen Tag später, am Montag, bekommt Rieders Tochter eine Nachricht auf der Facebook-Seite des Katers. Mikesch sei gerade wieder gesichtet worden. Rieders Tochter schreibt mit der Dame, der es schließlich gelingt, Mikesch anzulocken und in einen Katzenkorb zu stecken.
"Er hat definitiv einen Schutzengel"
"Da war ich vielleicht erleichtert", sagt die Betreiberin der Facebook-Seite. "Was wir mit dem Mikesch mittlerweile schon alles mitgemacht haben. Aber: Er hat definitiv einen Schutzengel." Besonders dankbar ist Rieders Tochter der Frau, die Mikesch eingefangen und sie kontaktiert hat. "Das war Einsatz. Sie war sehr bemüht", sagt sie.
Auch von den vielen Meldungen auf Facebook ist sie beeindruckt. Mikeschs Fans teilen dort Bilder und Updates zum Aufenthalt des Katers. Teils haben die Beiträge über 300 Likes.
Als Mikesch mit Rieders Tochter im Auto nach Hause fährt, maunzt der Kater kläglich. Sie erinnert sich: "Das hat ihm schon wirklich gar nicht gefallen." Wieder daheim angekommen, frisst Mikesch erstmal ein paar Happen bei seinem Herrchen Erwin Rieder und lässt sich streicheln. Kurz darauf macht er sich aber schon wieder auf den Weg Richtung Bahnhof - in ein nächstes Abenteuer.
Die Facebook-Seite des Katers heißt "Mikesch der Bahnhofskater aus Landshut".
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