Landshut hat einen neuen Pop-up-Store in der Neustadt
Landshut - In der Neustadt tut sich was: "neuLAnd" heißt ein neuer Pop-up-Store im ehemaligen Nomnom, mit dem die Stadt Landshut neue Wege betritt. Dort präsentieren sich monatlich abwechselnd kreative Unternehmer mit ihren Produkten und innovativen Ideen. "Wir als Amt betreten mit dem Pop-up-Store Neuland, denn so etwas haben wir zuvor noch nicht gemacht", sagt Wirtschaftsförderer Michael Luger, der die Idee dazu hatte.
Er kannte Pop-up-Stores in leerstehenden Immobilien in Innenstadtlage bereits aus der Schweiz, wo er viele Jahre beruflich tätig war. Luger wollte einen Pop-up-Store in Landshut ausprobieren, um zu sehen, ob das auch hier funktioniert.
Das Ziel: Die Innenstadt beleben, Neugierde wecken und Frequenz schaffen. "Wir wollen, dass die Menschen in die Innenstadt gehen und sich fragen, was es diesen Monat im Pop-up-Store gibt", sagt Luger. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Sonderfonds Städtebauförderung vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr unterstützt. 65 Prozent der förderbaren Kosten werden vom Freistaat gefördert, den Rest trägt die Stadt Landshut.
Landshuter Pop-up-Store zunächst für halbes Jahr vorgesehen
Für sechs Monate, von Oktober bis März, ist der Pop-up-Store zunächst geplant und finanziert. "Wir versuchen aktuell über ein europäisches Förderprogramm eine Verlängerungsoption zu bekommen, um den Pop-up-Store weiter betreiben zu können", sagt Luger.
Das Interesse scheint vorhanden zu sein: Vier der sechs Monate waren innerhalb von wenigen Wochen voll, die Interessentenliste sei relativ lang. Die Monate Januar und März sollen bald vergeben werden.

Gedacht ist der Pop-up-Store für etablierte Unternehmer und Handwerker, die sich einen Laden in der Innenstadt nicht leisten können, bis hin zu jungen Start-ups, die schon einen Onlineshop haben und ausprobieren wollen, ob sich ihr Geschäftsmodell auch für den stationären Handel eignet.
"Es muss etwas sein, was Interesse weckt und neugierig macht und dadurch Frequenz in die Innenstadt bringt." 400 Euro plus Nebenkosten müssen die Unternehmer selbst aufwenden, das sieht der Fördermittelgeber in seiner Richtlinie vor. "Wenn man das mit den normalen Mieten in der Innenstadt vergleicht, ist das ein sehr gutes Angebot."
Luger: "Das Ziel für mich als Wirtschaftsförderer wäre, dass der ein oder andere Unternehmer dabei merkt, dass sein Geschäftsmodell funktioniert, und sich dann im besten Falle dafür entscheidet, ein anderes Ladenlokal anzumieten." Die Unternehmer könnten sich ausprobieren - ohne zu großes finanzielles Risiko - und daraus könne wieder Neues entstehen, um dem Leerstand in der Innenstadt entgegenzuwirken.
Keramik und Schmuck im "neuLAnd"
Den Anfang machen Keramikmeister Dieter Pluta und seine Frau Beate Pausinger-Pluta sowie Schmuckdesignerin Theresa Zellhuber, die sich die 100 Quadratmeter Ladenfläche teilen. Dieter Pluta hat eine Werkstatt mit Laden in Geisenhausen und ist auf der Keramik-Frühjahrsausstellung und auf dem Haferlmarkt vertreten. Theresa Zellhuber hat eine Werkstatt namens "atelier theresa" in der Nähe von Adlkofen. Zusammen präsentieren sie eine Auswahl ihrer Arbeiten. "Die Leute schätzen handgearbeitete, regionale Produkte", sagen die Kunsthandwerker. Für sie ist die Lage in der Neustadt optimal. "Die Leute nehmen den Laden unheimlich gut an und sind von der Idee begeistert, dass Abwechslung drin ist und der Leerstand behoben wird."
Mit Keramik geht es im Dezember weiter. Dann präsentieren sich fünf weitere Landshuter Keramiker im Pop-up-Store in der Neustadt. Der Pop-up-Store "neuLAnd" hat montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Für die Monate Januar und März können sich Unternehmer noch bewerben mit einer Beschreibung des Geschäftsmodells per Mail an wirtschaft@landshut.de.
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