Glückliche Landshuterin will unbekanntem Finder danken
Landshut - Als Lisa M. (Name von der Redaktion geändert) am Samstagnachmittag aus der Schicht am Flughafen kommt, will sie nur noch kurz etwas beim Baumarkt besorgen. Sie ist ein wenig in Gedanken versunken, als sie am Automaten im Baumarkt noch 200 Euro für ihren Einkauf abhebt. Nach etwa 30 Minuten steht sie an der Kasse und möchte bezahlen; dann der Schock: Ihr Geld ist weg.
Die 200 Euro, die sie gerade noch am Automaten geholt hatte, sind nicht in ihrem Geldbeutel. Sie greift noch in die Hosentasche, "aber da war mir schon klar, das Geld ist weg". M. rutscht das Herz in die Hose.

Schnell hechtet sie noch mal zum Geldautomaten. "Ich wollte sehen, ob ich vielleicht einfach das Geld nicht abgebucht hatte. Aber der Kontostand sagte mir: Es ist schon passiert", erinnert sich M.
Etwas forsch ruft sie aus der Ferne die Mitarbeiter des Baumarkts an der Information, ob dort das Geld abgegeben wurde. "Das tut mir total Leid, aber ich bin einfach so nervös gewesen", sagt M. Wirklich Hoffnung hat sie in diesem Moment nicht.
Den Angestellten erklärt sie, was passiert ist. Wie viel Geld es denn gewesen wäre, will man an der Info wissen. Nach kurzem Hin und Her das große Aufatmen. Tatsächlich hatte ein ehrlicher Finder Lisa Ms Geld an der Information abgegeben. "Ich war so wahnsinnig erleichtert. Das hat man mir wohl auch angesehen", erzählt M. In ihrer Stimme liegt immer noch die Erleichterung. Denn: "Für mich sind 200 Euro viel Geld. Und für viele andere auch, gerade in diesen Zeiten hätte das jemand anderes bestimmt auch gut gebrauchen können. Umso dankbarer bin ich, dass das Geld abgegeben wurde", so M.
Aber: Der ehrliche Finder ist ein Unbekannter. M. hofft, dass der- oder diejenige vielleicht in der Zeitung davon erfährt, welchen großen Kummer er Lisa M. erspart hat. "Ich möchte wirklich von ganzem Herzen Danke sagen", so M, "denn das ist leider keine Selbstverständlichkeit dieser Tage."
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