Gasthaus zum Freischütz in Landshut: Drei Jahre und zwei Wirte später

Und schon wieder gibt es Neuigkeiten im ältesten Wirtshaus der Stadt: Weil der Pachtvertrag ausläuft, wird ein neuer Pächter für den Freischütz gesucht.
Carmen Merckenschlager
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Zum 1. Mai 2021 soll das "Gasthaus zum Freischütz" einen neuen Pächter haben.
Zum 1. Mai 2021 soll das "Gasthaus zum Freischütz" einen neuen Pächter haben. © Christine Vinçon

Landshut - Die Wirtshäuser der Stadt sind geschlossen, trotzdem regt sich schon wieder etwas in Landshuts Gastronomie-Szene. Eines der ältesten Wirtshäuser in Landshut, der Freischütz, wird nach der Pandemie wieder öffnen - allerdings unter neuer Führung.

Drei-Jahres-Vertrag sollte Flexibilität erhalten

Seit dem 1. Mai 2018 hatte das Landshuter Brauhaus das Wirtshaus für die vergangenen drei Jahre gepachtet, als Betriebsleiter arbeitete zuletzt Franz Spornraft. Der Pachtvertrag des Brauhauses mit der Erbengemeinschaft Koller, welcher das Gebäude gehört, läuft allerdings Ende April aus.

Bestrebungen des Brauhauses, den Vertrag weiterzuführen, gab es keine. Alexander Saponjic, Vorstand Landshuter Brauhaus, erklärt: "Es war von Anfang an unsere Absicht, den Freischütz nur für eine Übergangszeit selbst als klassische Brauereigaststätte zu betreiben." Mit dem Drei-Jahres-Vertrag wollten sich beide Parteien eine gewisse Flexibilität erhalten.

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"Zwar hätten wir uns auch vorstellen können, den Vertrag zu verlängern. Aber es sind eben schwierige Zeiten", sagt Stephan Koller von der Erbengemeinschaft Koller. Böses Blut gebe es jedenfalls von beiden Seiten keines. Saponjic erklärt vielmehr: "In diesen Zeiten konnten wir durch das Ende des Pachtvertrags unser Unternehmen verschlanken. Das dient schlicht und ergreifend der Risikominimierung in Corona-Zeiten", so der Brauhaus-Vorstand.

Koller: "Der Stil des Wirtshauses soll auf jeden Fall erhalten bleiben"

Noch steht nicht fest, wer den Freischütz in Zukunft betreiben wird. Zwar gibt es laut Stephan Koller schon einige Interessenten, unterzeichnet ist aber bis jetzt noch nichts. Klar ist jedoch: "Der Stil des Wirtshauses soll auf jeden Fall erhalten bleiben, der Freischütz gehört ja quasi zur DNA der Stadt", so Koller.

Zwar soll an ein paar Kleinigkeiten gefeilt werden, aber: Urig, gemütlich und bayerisch soll es bleiben. Dazu gehöre neben dem Mobiliar auch das Personal und das Bier des Landshuter Brauhaus', findet Koller. Auch da sind sich das Brauhaus und die Erbengemeinschaft Koller einig: "Selbstverständlich werden weiterhin die Biere vom Landshuter Brauhaus zum Ausschank kommen", so Brauhaus-Vorstand Saponjic.

Spornraft: "Mir blutet das Herz"

Für die Gäste dürfte sich in Zukunft, wenn die Gastronomie wieder öffnen darf, im Freischütz also kaum etwas verändern. Nur der Wirt wird wieder mal ein anderer sein.

Und was sagt eigentlich der ehemalige Freischütz-Betriebsleiter Franz Spornraft dazu, der mittlerweile im Gasthaus Rauchensteiner Koch und Geschäftsführer ist? "Mir blutet das Herz." Gerne hätte er das Gasthaus weiter betrieben. "Doch das war nicht meine Entscheidung", sagt er. Am Anfang habe er sich geärgert, trotzdem steht Spornraft hinter der Entscheidung des Brauhauses; man sei weiterhin ein sehr gutes Team.

"Aber ich habe viel Herzblut in den Freischütz gesteckt und dafür viel von den Gästen zurückbekommen", sagt Spornraft; stattdessen versuche er nun, sich auf seine aktuellen Projekte, wie das Rauchensteiner, zu konzentrieren. "Es muss ja irgendwann und irgendwie weitergehen", so Spornraft. Derweil will er seinen Stammgästen aus dem Freischütz eigentlich nur ein "herzliches vergelt's Gott" mitgeben und hofft, dass der Freischütz weiter so lebendig bleibt, wie es die vergangenen zwei Jahre unter ihm der Fall gewesen sei.

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