Fridays for Future in Landshut: Bundestagswahl zur Klimawahl machen

Rund 300 Teilnehmer beteiligen sich in Landshut am globalen Klimastreik.
Kerstin Petri
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Die Demonstranten bringen am Freitag Transparente und Plakate mit.
Die Demonstranten bringen am Freitag Transparente und Plakate mit. © Kerstin Petri

Landshut - Am Freitag folgten weltweit Menschen dem Aufruf von Fridays for Future zum globalen Klimastreik und gingen auf die Straße, um ein starkes Zeichen für eine klimagerechte Zukunft zu setzen. Alleine in Deutschland fanden 450 Demonstrationen statt. Auch in Landshut versammelten sich zahlreiche Demonstranten in der Altstadt.

Die Reden, an die sich ein Demozug durch die Innenstadt anschloss, drehten sich hauptsächlich um die bevorstehende Bundestagswahl. Eine flammende und emotionale Rede hielt Sarah Schöps von Fridays for Future Landshut, die selbst noch gar nicht wählen darf, da sie erst 17 Jahre alt ist. Beim Anblick der rund 300 Teilnehmer freute sie sich, dass "Landshut endlich mal wieder so stark und geschlossen für Klimagerechtigkeit kämpft".

Schließlich werde es bei dieser Bundestagswahl darum gehen, ob ihre Generation eine gute Zukunft hat, wie sie sagte. Entscheidend dafür werde sein, ob das 1,5-Grad-Ziel noch eingehalten werden könne. Die nächsten vier Jahre würden darüber entscheiden.

Sarah Schöps zeigt sich glücklich über die vielen Teilnehmer an der Demonstration in Landshut.
Sarah Schöps zeigt sich glücklich über die vielen Teilnehmer an der Demonstration in Landshut. © Kerstin Petri

1,5-Grad-Ziel in weiter Entfernung

Doch, so Schöps, habe keine Partei einen Plan für das 1,5-Grad-Ziel. Die aktuelle Politik sei meilenweit davon entfernt. Jede Partei müsste radikaler und konsequenter beim Thema Klimaschutz werden, so Schöps. Kanzlerkandidat Armin Laschet bezeichnete sie als Klimasünder und nannte seine Verfehlungen in den letzten Jahren - Stichwort: Hambacher Forst. "Laschet und andere behaupten, das Klima oder die Jungen lägen ihnen am Herzen. Wenn wir das täten, müssten wir hier nicht demonstrieren", sagte Schöps. Zu ihrer Wut geselle sich auch Verzweiflung angesichts des Leids, die der Klimawandel schon heute auf der Welt verursache und der Tatsache, dass immer noch zu wenig dagegen unternommen werde.

Rund 300 Menschen nehmen an der Kundgebung teil.
Rund 300 Menschen nehmen an der Kundgebung teil. © Kerstin Petri

Schöps: "Wir Menschen schauen zu, anstatt zu handeln"

Daten über die Auswirkungen des Klimawandels gebe es schon seit Jahrzehnten. Als drohende Kipppunkte nannte sie das Verlangsamen des Golfstroms und das Abschmelzen der Permafrostböden. "Und wir Menschen schauen zu, anstatt zu handeln." Unter Anstrengungen, "die unsere Menschheit noch nie gesehen hat", könnte wenigstens das 2-Grad-Ziel noch eingehalten werden.

 

Dazu müssten die Sektoren, die die meisten Emissionen verursachen, angegangen werden: Energie, Verkehr, Landwirtschaft und Bauen. "All das würde gehen, wenn es politisch gewollt wird. Dafür kämpfen wir, dass Politik das zum Ziel macht und nicht Profitmaximierung." 

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Diese Wahl sei entscheidend, denn es liege nun an der Politik, die sich wandeln müsse. Die Klimaaktivistin richtete ihren Appell an alle Wähler: "Wählt für das Klima und unsere Zukunft. Wir werden weiter gegen die Klimakrise kämpfen und hoffentlich diese Wahl zur Klimawahl machen."

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