Danke sammeln für die Pflege

Altenheimseelsorgerin Johanna Krieger sammelt Botschaften für Pflegende.
Claudia Hagn
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Pfarrerin Johanna Krieger sammelt Botschaften für Pflegepersonal - abgeben kann man die Briefe, Karten und Zettel bis 30. April.
Pfarrerin Johanna Krieger sammelt Botschaften für Pflegepersonal - abgeben kann man die Briefe, Karten und Zettel bis 30. April. © Claudia Hagn

Landshut - In den vergangenen Jahren hat sich die Altenheimseelsorge des Dekanats Landshut zum Tag der Pflege am 12. Mai immer etwas einfallen lassen: Einen Theaterbesuch oder andere gemeinsame kulturelle Veranstaltungen.

Pflegekräfte während Corona extrem gefordert

Heuer geht das nicht aus bekannten Gründen. Dennoch ist es Pfarrerin und Altenheimseelsorgerin Johanna Krieger ein sehr großes Anliegen, ein Zeichen zu setzen, dass es ohne die vielen Menschen in der Altenheimpflege einfach nicht ginge. Sie erzählt im Gespräch von Pflegekräften, die seit einem Jahr extrem gefordert seien; und manchmal nicht mal mehr Gesprächsangebote annehmen würden - sondern nur noch selbst in ihrer Pause mit sich selbst reflektieren, was sie alles während der Corona-Pandemie in den Heimen erlebt haben.

Stephanie Högl (r.), Einrichtungsleitung Matthäusstift mit Johanna Krieger. Zum Beispiel an das Matthäusstift können die Botschaften gerichtet sein.
Stephanie Högl (r.), Einrichtungsleitung Matthäusstift mit Johanna Krieger. Zum Beispiel an das Matthäusstift können die Botschaften gerichtet sein. © Johanna Krieger

"Diese Menschen haben in sehr kurzer Zeit sehr viele Leute verloren"

"Wenn man sich überlegt, dass diese Menschen in sehr kurzer Zeit sehr viele Leute verloren haben, um die sie sich teils zehn Jahre gekümmert haben, ist das sehr hart", sagt Krieger. Das ganze vergangene halbe Jahr im Winter sei extrem anstrengend für viele gewesen. Bald soll deshalb auch eine Supervision für Pflegekräfte in Zusammenarbeit mit dem Hospizverein folgen. Krieger will mit der Aktion auch darauf aufmerksam machen, welche Verbesserungen es in der Pflege dringend braucht. Danke auf vielfältige, bunte Art und Weise will Krieger nun dem Pflegepersonal sagen - gemeinsam mit den Menschen im Dekanatsbezirk Landshut. Jeder, egal welcher Konfession, kann eine Dankeskarte, einen Brief oder ähnliche an Krieger schicken -sie sammelt die Post und gibt sie dann jeweils an die Pflegeheime weiter. Auch ganze Gemeinden können mitmachen.

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Dankesschreiben an Pflegeeinrichtungen schicken

Die Dankesschreiben können an die Pflegeeinrichtung adressiert werden, der Angehörige besonders danken wollen. Ein kleiner Wunsch, ein paar liebe Worte eben des Danks: Krieger hofft, dass durch diese kleine Geste die Pflegenden spüren, dass sie eine wichtige Arbeit leisten und diese auch gesehen wird. "Es soll ein Signal sein", so Krieger. Die Seelsorgerin bittet darum, ganze Stationen oder einfach Vornamen zu verwenden; Nachnamen seien wegen des Datenschutzes schwierig, fügt sie hinzu. Krieger wird dann je nach Coronalage eventuell gemeinsam mit den jeweiligen Gemeindepfarrern die Dankeskarten und Briefe gesammelt am Tag der Pflege an die Einrichtungen übergeben oder zusenden - "als niederschwelliges Zeichen der Anerkennung."

Wer mitmachen will, kann die Nachrichten schicken an Pfarrerin Johanna Krieger, Klötzlmüllerstraße 2, 84034 Landshut. Eingesendet werden sollen die Briefe bis zum 30. April.

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4 Kommentare
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  • am 12.03.2021 15:58 Uhr / Bewertung:

    Da bleibt einem fast das ganze Lächeln im Halse stecken! Ich würde sowohl der evangelischen Kirche (Diakonie) als auch der katholischen Kirche (Caritas) raten, sich endlich nicht weiter einem gemeinsamen Tarifwerk für Pflegekräfte zu verweigern, bzw. dieses zu verhindern! Das wäre echte Nächstenliebe und nicht nur warme Worte!

  • loewenhund am 12.03.2021 15:22 Uhr / Bewertung:

    als dank hat die caritas einen bundesweiten tarifvertrag verhindert aber wir könnnen ihnen ja als ausgleich einen zettel schreiben

  • Hundekrawatte am 12.03.2021 05:40 Uhr / Bewertung:

    Total süß. Da kann man sich doch die Lohnerhöhungen glatt sparen.

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