Landkreis Ostallgäu: Wohnhaus explodiert - Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Vermutlich ist die Leitung vor zwei Jahren durch Bauarbeiten auf dem Grundstück beschädigt worden. Bei der Explosion am Sonntag kamen ein Vater und seine siebenjährige Tochter ums Leben.
Rettenbach am Auerberg - Nach der Explosion eines Wohnhauses im Allgäu haben Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung gegen Unbekannt aufgenommen.
"Am Endstück einer Flüssiggasleitung hat ein Deckel gefehlt. Das Gas konnte durch das Erdreich zum Haus gelangen", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Vermutlich ist die Leitung vor zwei Jahren durch Bauarbeiten auf dem Grundstück beschädigt worden.
Landratsamt ruft zu Spendenaktion auf
Das Haus in Rettenbach am Auerberg im Landkreis Ostallgäu war zwar nicht an das Flüssiggasnetz im Ort angeschlossen, allerdings führt eine Hauptringleitung durch das Neubaugebiet. Diese endete in etwa einem Meter Entfernung zum betroffenen Haus. Wie die "Augsburger Allgemeine" berichtete, hat die Betreiberfirma die Leitungen von jedem Haus überprüft, um ein weiteres Gasunglück im 900-Einwohnerdorf auszuschließen.
Bei der Explosion am Sonntag kamen ein Vater und seine siebenjährige Tochter ums Leben. Die Mutter liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Zwei Söhne überlebten, da sie zum Zeitpunkt der Explosion nicht im Haus waren. Das Landratsamt hat zu einer Spendenaktion für die betroffene Familie und die Nachbarn aufgerufen.
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