Landärzte gesucht: Bayern setzt Quotenprogramm beim Medizinstudium fort

Die Staatsregierung will damit einem Mangel an Ärztinnen und Ärzten auf dem Land begegnen. Das Interesse ist groß.
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Ein Schild mit der Aufschrift "Arzt" hängt an einer Straßenlaterne.
Ein Schild mit der Aufschrift "Arzt" hängt an einer Straßenlaterne. © Tom Weller/dpa/Symbolbild

München - Auch in diesem Jahr können sich Interessenten für einen Medizin-Studienplatz über die Landarztquote in Bayern bewerben.

Landarztquote: Es gibt schon knapp 1.500 Bewerbungen

Die Staatsregierung will damit einem Mangel an Ärztinnen und Ärzten auf dem Land begegnen. "Mit der Landarztquote bieten wir jungen Menschen ohne Einserabitur, aber mit der persönlichen besonderen Eignung zur hausärztlichen Tätigkeit die Möglichkeit eines Medizinstudiums", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) laut Mitteilung vom Freitag.

Das Interesse an dem Modell sei hoch - knapp 1.500 junge Menschen hätten sich bisher beworben, 327 würden mittlerweile über die Quote Medizin studieren. Die ersten Absolventinnen und Absolventen des Programms könnten 2031 ihre Arbeit aufnehmen. Das Bewerbungsportal öffne wieder am 1. Februar.

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"Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, dass wir mehr junge Mediziner benötigen, die sich für den unverzichtbaren Beruf der Hausärztin oder des Hausarztes begeistern und ihn auch dort ausüben wollen, wo sie besonders gebraucht werden: in den ländlichen Regionen", ergänzte Holetschek.

Teilnehmer arbeiten mindestens zehn Jahre lang in medizinisch unterversorgten Regionen 

Die Landarztquote wurde nach Ministeriumsangaben 2020 eingeführt. Teilnehmende an dem Programm verpflichten sich, später mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist.

Ein Jahr später folgte im Freistaat die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD-Quote). Nach dem gleichen Prinzip wird bis zu einem Prozent der Medizin-Studienplätze für junge Menschen vorgehalten, die sich verpflichten, nach dem Studium mindestens zehn Jahre im Öffentlichen Gesundheitsdienst - also etwa in Gesundheitsämtern - zu arbeiten.

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2 Kommentare
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  • SL am 06.01.2023 14:44 Uhr / Bewertung:

    Wer will denn diese anstrengende Arbeit als Hausarzt noch machen? Und das auf dem Land wo es kaum Privatpatienten gibt und die GOÄ seit 26 Jahren gleich ist. Da gerade junge Ärztinnen lieber in die Klinik, wo jetzt schon 40 Prozent von diesen nur noch Teilzeit arbeiten

  • Bongo am 06.01.2023 20:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Und was hätten Sie für eine bessere Lösung? Nichtstun und laufen lassen?

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