Kriegsflüchtlinge: 500 bis 800 Ukrainer täglich über Bayern nach Deutschland

Nach Angaben von Florian Herrmann sind aktuell knapp 44.000 aus der Ukraine geflüchtete Menschen im Freistaat untergebracht. Inzwischen laufe auch die Verteilung innerhalb Deutschlands wesentlich besser, so der Chef der bayerischen Staatskanzlei.
AZ/dpa |
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Geflüchtete aus der Ukraine in der Warteschlange vor dem Amt für Wohnen und Migration in München. (Archivbild)
Geflüchtete aus der Ukraine in der Warteschlange vor dem Amt für Wohnen und Migration in München. (Archivbild) © imago images/Wolfgang Maria Weber

München - Seit Beginn des Krieges sind mindestens rund 159.000 Ukrainer über Bayern nach Deutschland geflohen und hier von der Polizei registriert worden.

In den vergangenen drei Tagen Anstieg der Flüchtlingszahlen

Aktuell kämen pro Tag 500 bis 800 Personen an, in den vergangenen drei Tagen seien es 2.212 gewesen, sagte der Chef der bayerischen Staatskanzlei, Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München.

Rund 17 Prozent der Geflüchteten bleiben in Bayern

Bundesweit seien rund 453.000 Personen festgestellt worden, damit komme wie in den vergangenen Monaten weiterhin rund ein Drittel der nach Deutschland Geflüchteten im Freistaat an.

Florian Herrmann (CSU), Leiter der bayerischen Staatskanzlei, nach einer Kabinettssitzung. (Archivbild)
Florian Herrmann (CSU), Leiter der bayerischen Staatskanzlei, nach einer Kabinettssitzung. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

Insgesamt seien seit dem Beginn des russischen Angriffs 6,7 Millionen Menschen aus der Ukraine ins Ausland geflüchtet, sagte Herrmann. Die meisten, rund 3,5 Millionen, gingen nach Polen. In Bayern sei die Lage aktuell "beherrschbar".

Herrmann: Sorge bereitet weiter die unsichere Gasversorgung aus Russland 

Knapp 44.000 Menschen seien hierzulande untergebracht worden, inzwischen laufe auch die Verteilung innerhalb Deutschlands wesentlich besser, rund 17,49 Prozent der Geflüchteten bleibe in Bayern.

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Die meisten Geflüchteten seien Frauen (60 bis 70 Prozent), knapp 40 Prozent seien Minderjährige. Es gebe jedoch weder eine Pflicht für die Ukrainer, sich nach der Ankunft anzumelden noch eine Vorgabe, sich vor einer Ausreise wieder abzumelden.

Sorge bereite weiterhin die unsichere Gasversorgung aus Russland und die seit Kriegsbeginn extrem gestiegenen Energiepreise, sagte Herrmann. Obwohl die unsichere Lage und Perspektive für Unsicherheiten etwa zur hohen Inflationen sorge, entwickele sich die Wirtschaft besser als zunächst gedacht.

Wichtige Konjunkturindikatoren hätten sich wieder etwas stabilisiert und auch die Exporterwartungen seien im Mai wieder angestiegen. Erfreulich sei auch, dass sich die Arbeitslosenzahlen in Deutschland wie in Bayern weiter reduziert hätten. Im Vergleich zum Mai vor einem Jahr sei die Arbeitslosenquote von 3,6 auf 2,8 Prozent gesunken.

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6 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 01.06.2022 15:25 Uhr / Bewertung:

    Man muß schon sagen, seit Jahr und Tag immer die gleiche Argumentation aus der Ecke.
    Ab den "Jahre Null" der rechtspopulistischen Zeitrechnung, waren es die Syrer und Afghanen, die nur wg. Geld und Wohnungen zu uns gekommen sind. Und dazuwischen die Migranten aus Afrika. Von denen heute keiner mehr redet.
    Und nun hat man eine neue Nationalität auserkoren, die Ukrainer*innen, die in dem Weltbild des Rechtspopulismus dasselbe wollen, wie alle anderen.
    Was für eine "Hezzerei" gegen Menschen, die anderen Nationalitäten angehören.

  • am 01.06.2022 00:04 Uhr / Bewertung:

    "... über Bayern nach Deutschland"? Wußte gar nicht, dass Bayern jetzt doch noch seinen Austritt aus der Bundesrepublik erklärt hat.

  • Andi K. am 31.05.2022 15:00 Uhr / Bewertung:

    Pro Tag 500 bis 800 Personen, das ist verständlich, denn ab dem ersten Juni können sie einen Antrag auf Hartz IV stellen. Ein weiteres großartiges Beispiel unserer Willkommenskultur.

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