Krieg in der Ukraine: Russisches Militär meldet großen Leichenfund in Azovstal

Die Stahlfabrik in Azovstal stand unter heftigstem Beschuss, Mitte Mai ergaben sich die letzten ukrainischen Kämpfer. Nun gebe es einen grausigen Fund, sagt das russische Militär.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
9  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die zerstörten Anlagen des Stahlwerks Azovstal.
Die zerstörten Anlagen des Stahlwerks Azovstal. © Victor/XinHua/dpa

Kiew/Moskau - Das russische Militär hat nach eigenen Angaben in den unterirdischen Bunkern der monatelang umkämpften Fabrik Azovstal mehr als 150 Leichen von ukrainischen Kämpfern gefunden.

Stahlwerk Azovstal: Waren Minen unter den Leichen versteckt?

"In einem Container mit nicht mehr funktionierender Kühlung wurden 152 Leichen von gefallenen Kämpfern und Soldaten der ukrainischen Streitkräfte gelagert", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag in Moskau.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Die ukrainische Führung habe bis heute keine Anfrage gestellt, die Toten zu überführen. Im Gegenteil, die russischen Truppen hätten unter den Leichen Minen entdeckt, mit denen der Container wohl auf Anweisung Kiews in die Luft gesprengt werden sollte, um Russland anzuschwärzen, behauptete Konaschenkow. Russland werde die Toten in Kürze Vertretern der Ukraine übergeben, erklärte er.

Prorussische Separatisten wollen Azovstal-Soldaten den Prozess machen

Die Hafenstadt Mariupol im Süden der Ukraine wurde bereits in den ersten Kriegstagen von russischen Truppen eingekreist. Infolge der Gefechte wurde die Stadt, in der vor dem Krieg 440.000 Menschen lebten, fast völlig zerstört.

Die ukrainischen Verteidiger, von denen ein Teil zum rechtsextremistischen Asow-Regiment zählte, verschanzten sich nach schweren Rückzugsgefechten schließlich im Stahlwerk Azovstal, ehe sich Mitte Mai die letzten Soldaten dort ergaben.

Die prorussischen Separatisten wollen ihnen nun den Prozess machen. Sie haben dabei auch gedroht, wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen die Todesstrafe gegen die Kämpfer zu verhängen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
9 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 01.06.2022 08:48 Uhr / Bewertung:

    Ich weiß nicht so recht. Allmählich glaube ich den Russen eher, alswie den forderer aus der Ukraine

  • Der Münchner am 01.06.2022 08:32 Uhr / Bewertung:

    Korrupten ukrainischen Politiker,
    wie unsere Experten und auch Politiker noch vor einem Jahr öffentlich geäußert haben,
    glaube ich genausowenig wie der russischen Seite!
    Wo sind die Milliarden den hingekommen die Deutschland und die EU in die Ukraine in den letzten Jahren geschickt hat?
    Jetzt sollen wieder Milliarden fließen. Hoffentlich werden die besser eingesetzt.
    Vermute allerdings, das Sie den USA damit Waffen abkaufen werden!
    Zur Zeit ist die Ukraine auf dem geteilten 117. Platz der weltweiten Korruptionsliste mit Swaziland, Nepal, Sambia, Sierra Leone, und Ägypten, laut Transparenci International.

  • sowirddasniewas am 31.05.2022 16:08 Uhr / Bewertung:

    Den Russen kann man erstmal kein Wort glauben.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.