Kinderschänder missbrauchte Peggys Freundin

In Hof steht ein 31-Jähriger vor Gericht, weil er seine Nichte missbraucht haben soll. Sie lebte im selben Haus wie die 2001 verschwundene Peggy.
von  AZ
Fall Peggy: Hat der in einem anderen Fall Angeklagte auch etwas mit Ihrem Verschwinden zu tun?
Fall Peggy: Hat der in einem anderen Fall Angeklagte auch etwas mit Ihrem Verschwinden zu tun? © dpa/Reister/AZ

In Hand- und Fußfesseln wurde Holger E. (31) ins Landgericht Hof gebracht. Durch den Hintereingang und begleitet von zwei Polizisten. Der Angeklagte wird von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Der Vorwurf gegen den Mann: Er soll seine eigene Nichte missbraucht haben.

Hof - Das Brisante an dem aktuellen Fall: Das Mädel lebte in Lichtenberg im selben Haus wie Peggy und war ihre Freundin. Peggy ist seit 2001 spurlos verschwunden.

Der Angeklagte aus Halle soll die neunjährige Nichte immer wieder bei Besuchen seines Bruders missbraucht haben. Auch kurz bevor Peggy spurlos verschwand, soll er in Lichtenberg gewesen sein und sich am Kind seines Bruders vergangen haben.

Das hatte er laut Staatsanwaltschaft auch eingestanden. Damals war er selbst noch ein Jugendlicher, erst 17 Jahre alt. Das ist auch der Grund dafür, warum der aktuelle Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Zum Tatzeitpunkt war er minderjährig.

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Hat dieser Mann auch etwas mit dem Verschwinden von Peggy zu tun?

Jahrelang stand er im Fall Peggy in Verdacht. Er hatte beispielsweise ein Amulett mit dem Bild von Peggy. Und auch seine Zelle soll er mit Fotos von dem verschwundenen Mädel geschmückt haben. Zudem soll er zugegeben haben, Küsse mit Peggy ausgetauscht zu haben. Doch dass er etwas mit dem Verschwinden zu tun hatte – dafür fehlten die Beweise.

Der Mann sitzt bereits in Haft – denn er hat auch seine eigene dreijährige Tochter sexuell missbraucht.

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