Kennen Sie den "Weißbierindex"? Er verrät, wie es um die Wirtschaft in Bayern steht
München - Keine frohe Botschaft zu Weihnachten: Nach der Herbst-Konjunkturumfrage der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) haben sich sowohl Lage wie Aussichten für die Wirtschaft seit Frühjahr weiter verschlechtert.
Das bayerische Bruttoinlandsprodukt wird demnach 2024 um 0,4 Prozent schrumpfen, berichtete vbw-Präsident Wolfram Hatz am Dienstag in München: "Die Lage ist dramatisch"

Vbw über Wirtschaftslage: "Was Bayern tun kann, tut es"
Zu Jahresbeginn hatte man bei der vbw noch mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Dass die bayerische Wirtschaft 2024 voraussichtlich stärker zurückgeht als im Bundesdurchschnitt mit voraussichtlich minus 0,1 Prozent, führt die vbw auf deren hohe Industrialisierung und überdurchschnittliche Exportorientierung zurück.
Eine Kritik an der bayerischen Wirtschaftspolitik wollte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt mit diesen Zahlen nicht verbinden: "Was Bayern tun kann, tut es."
Wachstum sinkt auf 68 Punkte
Der Herbst-Lageindex Wachstum, der die allgemeine Konjunkturlage beschreibt, sank gegenüber dem Frühjahr um ganze 17 auf 68 Punkte, der Lageindex Beschäftigung um sechs Punkte auf 91 Punkte und der Prognoseindex Beschäftigung ging um zwölf Punkte auf 73 Punkte zurück.
Bei früheren Krisen sei es schnell bergab und ebenso schnell wieder bergauf gegangen, erläuterte Hatz. Demgegenüber beobachte man derzeit einen stetigen und langanhaltenden Rückgang des vbw-Index, was ein Zeichen für die strukturellen Probleme sei.
Vbw: Null-Wachstum 2025 in Bayern
Die Wirtschaftskrise ist laut Hatz bereits "am Arbeitsmarkt voll angekommen". Für 2025 erwartet die vbw bestenfalls ein Null-Wachstum in Bayern. Die Situation werde sich durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten weiter verschlechtern.
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