Kampfjet-Absturz: Über 70 Anträge auf Entschädigung gestellt

Vier Monate nach dem Absturz eines US-Kampfjets im Grenzgebiet zwischen Oberfranken und der Oberpfalz sind noch Fragen offen. Wie viel Schaden ist etwa durch ausgelaufene Chemikalien entstanden? Auch zur genauen Unglücksursache gibt es noch keine Details.
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Untersuchung des Absturzortes: Einsatzkräfte der Feuerwehr ziehen sich am 11.08.2015 in Engelmannsreuth Ganzkörper-Schutzanzüge an.
dpa Untersuchung des Absturzortes: Einsatzkräfte der Feuerwehr ziehen sich am 11.08.2015 in Engelmannsreuth Ganzkörper-Schutzanzüge an.

Bayreuth - Nach dem Absturz eines US-Kampfjets im Grenzgebiet zwischen Oberfranken und der Oberpfalz im August wollen 75 Antragsteller eine Entschädigung haben. Wie ein Sprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) mitteilte, haben private und öffentliche Grundstückseigentümer "Anträge zur Schadensregulierung" gestellt, ebenso aber auch Rettungskräfte der Feuerwehren, der Rettungsdienste und des Technischen Hilfswerks (THW). Die Anträge seien derzeit noch in Bearbeitung. Deshalb könne man zur Höhe der möglichen Ansprüche noch keine Angaben machen, ergänzte der Sprecher.

 

Wurde durch den Absturz die Natur nachhaltig geschädigt?

 

Bei dem Absturz in einem Waldgelände war der Boden durch mehrere Tausend Liter Kerosin und durch wenige Liter des Raketentreibstoffs Hydrazin verunreinigt worden, wie eine Sprecherin des Landratsamts Neustadt an der Waldnaab erläuterte. Hydrazin gilt als Gefahrenstoff und kann zu Nieren- oder Leberschäden führen. Der Boden wurde inzwischen saniert: 4400 Tonnen verunreinigtes Erdreich wurden dabei entfernt und entsorgt. Um zu überprüfen, ob das Grundwasser belastet wurde, ist eine Messstelle eingerichtet worden. Das Landratsamt rechnet in einigen Wochen mit Ergebnissen.

Der Kampfjet war im Rahmen eines Übungsflugs zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten. Zur genauen Unglücksursache gibt es noch keine Details, direkt nach dem Absturz hatte das US-Militär von technischen Problemen gesprochen. Für entstandene Schäden an der Umwelt muss die Army laut internationalen Verträgen zu 75 Prozent aufkommen.

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