Jacky († 16) stirbt bei illegaler Spritztour

Die Jugendliche will sich von einem Spezl das Fahren beibringen lassen. Der 17-Jährige hat selbst noch keinen Führerschein, fährt zu schnell und rast gegen einen Baum.
Kirchdorf am Inn - Es sollte wohl eine kleine, geheime Fahrstunde für die 16-jährige Jacky S. werden, ein verbotenes Abenteuer. Doch aus der leichtsinnigen Spritztour wurde eine Todesfahrt.
Samstagnacht, kurz nach 23 Uhr in der Nähe des Ortes Ach bei Kirchdorf am Inn (Kreis Rottal-Inn): Jacqueline (Spitzname „Jacky“) aus Simbach am Inn ist mit Kumpels im Auto unterwegs. Zusammen mit einem 19-Jährigen sitzt sie hinten. Am Steuer: ein 17-Jähriger aus Mauerkirchen in Oberösterreich – ohne Führerschein.
Der fährt zu schnell, rast über die B12, durch eine Unterführung und dann in eine scharfe Rechtskurve. Dort, auf einer engen Waldstraße, verliert er die Kontrolle über den Wagen. Das Auto schlittert von der Fahrbahn und kracht seitlich gegen einen Baum. Die Wucht des Aufpralls ist so groß, dass es das Auto wieder auf die Straße zurück wirft.
Todesstraße B 12: Die schlimmsten Unfälle
Jacky S. ist nicht angeschnallt. Sie wird aus dem Auto geschleudert und dabei schwer verletzt. Die beiden jungen Männer erleiden nur leichte Verletzungen. Ein Rettungswagen bringt sie in eine Klinik nach Braunau. Doch für die 16-Jährige kommt jede Hilfe zu spät. Sie stirbt noch am Unfallort.
Nach ersten Aussagen waren die drei unterwegs, um dem Mädchen das Fahren beizubringen. Der 17-jährige Österreicher am Steuer hatte selbst keine Fahrerlaubnis. Wie die Polizei berichtet, war er nicht betrunken. Ein Alkoholtest ergab 0,0 Promille. Ein Gutachter soll nun den genauen Unfallhergang klären.
Angehörige und Freunde trauern seit Samstag im Internet um Jacky. Auf der Facebook-Seite der Toten schreiben sie: „Ruhe in Frieden, kleine Maus“ und „Wir werden dich alle vermissen“.