Höhlenforscher-Rettung zieht sich doch noch hin

Stunde um Stunde zieht sich der Transport des schwer verletzten Höhlenforschers Westhauser hin. Am Höhlenausgang warten bereits Ärzte. Am Morgen bewältigte der Trupp ein weiteres schweres Stück.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Screenshot aus einem Video der Bergwacht Bayern zeigt den verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser, der durch die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden transportiert wird.
dpa 3 Der Screenshot aus einem Video der Bergwacht Bayern zeigt den verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser, der durch die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden transportiert wird.
Der Trupp mit dem verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden.
dpa 3 Der Trupp mit dem verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden.
Der Höhlenforscher Johann westhauser ist gerettet.
dpa 3 Der Höhlenforscher Johann westhauser ist gerettet.

Berchtesgaden – Bei der dramatischen Rettungsaktion in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden zieht sich die letzte Etappe länger hin als erhofft. Die Ankunft des Trupps mit dem schwer verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser am Höhlenausgang werde „im Laufe der nächsten Stunden“ erwartet, sagte ein Bergwachtsprecher am Donnerstag. Die Einsatzleitung hatte zunächst gehofft, dass Westhauser schon im Laufe der Nacht den Ausgang der Höhle am Untersberg erreichen könnte.

Lesen Sie hier: Rettung von Höhlenforscher: Heute kommt er raus!

Am Morgen bewältigte der Trupp eine weitere schwierige Stelle: „Der 180-Meter-Schacht ist geschafft.“ Dort musste der Patient, der seit sechs Tagen in einer Trage liegt, frei schwebend hochgezogen werden. Das geht nur mit Muskelkraft, denn eine Seilwinde mit Motor wäre zu gefährlich – sie arbeitet nicht genau genug, und der Patient muss vor Erschütterungen geschützt werden. Retter mussten sich deshalb als Gegengewichte herunterlassen. Nun muss das Retterteam die Trage in einem engen verwinkelten Schacht senkrecht nach oben bugsieren.

Die Retter mit dem 52 Jahre alten Verletzten hatten in der Nacht eine längere Pause einlegen müssen und waren gegen 5.30 Uhr wieder gestartet. Die Kräfte vor Ort hätten entschieden, dass eine Pause notwendig gewesen sei. „Es war immer klar, dass Sicherheit vor Schnelligkeit geht“, sagte der Bergwachtsprecher.

Lesen Sie hier: Höhlendrama: Neue Bilder - Rettungsteam vor Etappe Biwak 1

Am Höhlenausgang in 1800 Metern Höhe steht alles für die Ankunft des Patienten bereit. Ärzte warten und Hubschrauber sind da. Eine mobile notfallmedizinische Station ist eingerichtet. Wenn Westhauser ankommt, wird er zunächst untersucht. „Je nachdem, wie der Zustand ist, wird entschieden, wie der weitere Transport aussieht“, hatte der Vorsitzende der Bergwacht Bayern, Norbert Heiland, am Mittwoch erklärt.

Westhauser hatte am Pfingstsonntag bei einem Steinschlag in 1000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Seit dem vergangenen Freitag wird der Forscher, der die Riesending-Höhle bei Berchtesgaden seit Jahren erkundete, von einem internationalen Rettungsteam aus der Höhle transportiert. Die Helfer liegen trotz der Verzögerung auf dem letzten Stück im Zeitplan – etwa sechs Tage waren im Vorfeld erwartet worden.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.