Hilfe ausgeschlagen: Seehofer kritisiert Bundesregierung

Der Freistaat Bayern bietet der Bundesregierung Hilfe in Sachen Grenzsicherung an. Diese wurde laut Ministerpräsident Horst Seehofer jedoch abgelehnt. Trotzdem hält er nichts davon, Bayern einzuzäunen.
dpa/lby |
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München - Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat die Weigerung des Bundes, auch bayerische Polizisten zur Grenzsicherung einzusetzen, scharf kritisiert. Die Staatsregierung habe entsprechende Hilfe angeboten, und es sei "völlig unverständlich", dass die Bundesregierung dies abgelehnt habe, sagte Seehofer am Montag in München.

Das bayerische Kabinett werde sich am Dienstag mit einem Rechtsgutachten des früheren Verfassungsrichters Udo di Fabio beschäftigten, das die Pflicht des Bundes zur effektiven Grenzsicherung unterstreiche. Die bayerische Notwehr- und Klagedrohung gegen den Bund erneuerte Seehofer aber nicht: "Wir werden jetzt morgen noch nicht beschließen einen konkreten Schritt."

 

Bayern einzäunen? Für Seehofer "Humbug" und "Käse"

 

"Die Sicherheit beginnt an der Grenze", betonte Seehofer. Und da sei eindeutig der Bund in der Pflicht. Man habe aber angeboten, dass bayerische Polizisten Grenzübergänge kontrollieren könnten, die noch nicht gesichert seien. "Das fällt uns auch nicht leicht - wir haben ja auch nicht zu viele Polizeibeamte." Der Bund wolle das aber nicht.

Lesen Sie hier: Nach Kölner Silvesternacht - Seehofer will härtere Strafen

Ideen, Bayern einzuzäunen oder den Freistaat abzuschotten, seien aber "Humbug" und "Käse", sagte Seehofer. Gleichwohl räumte er mit Blick auf die Flüchtlingspolitik insgesamt ein, man könne noch nicht davon reden, dass die Politik die Lage im Griff habe. "Das wäre nicht ehrlich." Andererseits könne man auch nicht von Staatsversagen reden.

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