Heftiger Unfall: Zwei Schwerverletzte und Bierdosen auf A9

Am Dienstag ist ein Lkw auf der A9 ungebremst in einen anderen Lastwagen gerast, der wegen einer Panne auf dem Standstreifen stand. Eines der Fahrzeuge war mit Bierdosen beladen – durch den starken Aufprall wurden Hunderte davon auf die Autobahn geschleudert.
von  AZ
Die A9 ist ein einziges Schlachtfeld: Unzählige Bierdosen liegen nach dem Unfall auf der Fahrbahn verteilt. Beide Lkw-Fahrer kamen mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus.
Die A9 ist ein einziges Schlachtfeld: Unzählige Bierdosen liegen nach dem Unfall auf der Fahrbahn verteilt. Beide Lkw-Fahrer kamen mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. © NEWS5/Goppelt

Allersberg - Heftiger Verkehrsunfall auf der A9 zwischen Allersberg und Hilpoltstein (Lkr. Roth) in Richtung München: Am Dienstagabend krachte ein Lkw in einen Lastwagen, der sich auf dem Standstreifen befand. Der Fahrer wollte hier einen kaputten Reifen wechseln.

Glücklicherweise hatte der Fahrer des Pannen-Lkw sein Fahrzeug vor dem Unfall schon verlassen. Trotzdem wurde er durch die Kollision so stark auf den Boden geschleudert, dass er sich mehrere Knochen brach. Der Fahrer des Unfallfahrzeugs musste aus dem Führerhaus befreit werden – er war eingeklemmt und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Beide Männer kamen mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus.

Schon wieder Gaffer, die Handyfotos machen

Der unfallverursachende Lastwagen war mit Bierdosen vollbeladen. Durch den Aufprall flogen unzählige Büchsen durch die Luft und verteilten sich auf der A9 in beide Fahrtrichtungen. Ein spektakulärer Anblick, den sich leider auch etliche Gaffer nicht entgehen lassen wollten. Nach Informationen vor Ort hielten einige Autofahrer sogar auf der gegenüberliegenden Fahrbahn an, um ein Foto zu schießen. Die Polizei reagierte auf die vielen neugierigen Autofahrer und filmte diese, um zeitnah ein Bußgeld zu erheben. "Wir haben uns jetzt dazu entschlossen, die Leute selbst zu filmen und die Anzeige hinterher zu schicken", berichtet Stefan Pfeiffer von der Verkehrspolizei Feucht. Daneben gab es - wieder einmal - Probleme beim Bilden der Rettungsgasse.

Da viele Bierdosen platzten, wurde die gesamte Autobahn stark verschmutzt. Die Reinigungsarbeiten dauerten bis tief in die Nacht an. Die Fahrbahn, auf der der Unfall passierte, war zwischenzeitlich voll gesperrt. Der Sachschaden beläuft sich laut Schätzung der Polizei auf etwa 200.000 Euro.

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