Franken-Fastnacht 2015: Söder als Gandhi - Politik verrückt

Veitshöchheim - Gleich drei Horst Seehofers sind am Freitag im unterfränkischen Veitshöchheim über den roten Teppich zur Fernseh-Prunksitzung "Fastnacht in Franken" geschlendert. "Ich könnte mich in ihn verlieben", sagte der echte Ministerpräsident Seehofer (CSU) über seine beiden Doppelgänger. Unter den grauen Perücken im schwarzen Anzug steckten die Grünen-Politikerin Claudia Stamm und ihr Mann. Sie trugen Schilder mit der Aufschrift "2018 - ist Schluss" und "2018 - mache weiter".
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Finanzminister Markus Söder setzte stattdessen auf Harmonie: Er kam als Friedensnobelpreisträger Mahatma Gandhi. "Ich bin der Franken-Gandhi. Ich bin geduldig und friedlich auf einem langen Weg unterwegs", sagte Söder. Die Frage, ob er damit auf Seehofers Nachfolge 2018 anspiele, ließ der Politiker lächelnd offen. Seehofer indes setzte wieder auf den klassischen Anzug - diesmal allerdings mit schwarz-weiß gepunkteter Fliege und passendem Einstecktuch.
Weitere Hingucker waren Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein als Froschkönig, CSU-Staatssekretärin Dorothee Bär als schnelles Internet im grauen, engen Blink-Outfit und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt als Gärtner. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher war bis zur Unkenntlichkeit verkleidet, er kam als furchteinflößender Ork aus der Mittelerde-Sage "Herr der Ringe".
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Die "Fastnacht in Franken" gilt als die erfolgreichste Sendung des Bayerischen Fernsehens. Jedes Jahr schalten mehr als drei Millionen Menschen deutschlandweit das bunte Spektakel ein.