Familiendrama auf Autobahnbrücke: Die grausamen Details

Schon vor dem tödlichen Beziehungsdrama auf einer Autobahnbrücke in Bayern hatte der Mann sein Opfer mehrfach massiv bedroht. Ein dauerhaftes Kontaktverbot wollte das Amtsgericht aber nicht verhängen.
dpa |
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Die Leichen wurden unter der Haseltalbrücke bei der Autobahn A3 bei Bischbrunn entdeckt.
Karl-Josef Hildenbrand/dpa Die Leichen wurden unter der Haseltalbrücke bei der Autobahn A3 bei Bischbrunn entdeckt.

Bischbrunn - Nach dem tödlichen Beziehungsdrama auf einer Autobahnbrücke in Unterfranken steht fest, dass der Mann vor seinem Suizid seine Beifahrerin im Auto erstochen hat. Die Rechtsmediziner fanden bei der 26-Jährigen mehrere Stichverletzungen im Hals. Das teilte die Polizei am Montag mit.

Demzufolge hatte der 31-Jährige am Sonntagmorgen mehrfach auf seine ehemalige Lebensgefährtin eingestochen, war dann auf der Autobahn 3 bei Bischbrunn (Landkreis Main-Spessart) mit seinem Auto ins Schleudern geraten und entgegen der Fahrbahn an der Mittelleitplanke zum Stehen gekommen.

Vor den Augen der Ersthelfer springt er von Brücke

Auch dabei war die Frau der Obduktion zufolge verletzt worden, diese Verletzungen hatten jedoch nicht zu ihrem Tod geführt. Mit hinzu eilenden Ersthelfern lieferte sich der Mann noch ein Wortgefecht, bevor er plötzlich von der Haseltalbrücke rund 70 Meter in den Tod sprang.

Das Paar aus dem Landkreis Aschaffenburg war der Polizei bereits vor dem tödlichen Beziehungsdrama bekannt. Vor wenigen Wochen musste die Polizei zu einem Einsatz ausrücken, um die 26-Jährige vor ihrem gewalttätigen Ex-Partner zu schützen.

Mann brach Kontaktverbot

Die Beamten sprachen daraufhin ein 14-tägiges polizeiliches Kontaktverbot gegen den Mann aus. Als sich der Täter der Frau nach dessen Ablauf erneut näherte, beantragte diese beim Amtsgericht Aschaffenburg per einstweiliger Verfügung ein - deutlich länger geltendes - gerichtliches Kontaktverbot gegen den 31-Jährigen. Dieses sei aber "mangels Antragsvoraussetzungen" abgewiesen worden, erläuterte ein Polizeisprecher.

Die beiden haben keine gemeinsamen Kinder. Die Rechtsmediziner fanden der Polizei zufolge keine Spuren von Drogen oder Alkohol im Blut der Frau.

Um das Unfallgeschehen besser analysieren zu können, rekonstruiert zudem ein Gutachter die letzten 300 bis 400 Meter der Fahrt. Dieses Unfallgutachten werde noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Dadurch kann beispielsweise auch geklärt werden, ob der 31-Jährige vor dem Unfall bereits absichtlich gegen die Leitplanke gefahren war. Der Mann soll am Dienstag obduziert werden.

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