Fall Peggy: Verdächtiger soll Sex-Übergriff gestanden haben
Bayreuth – Der wegen Missbrauchs an seiner Tochter verurteilte Holger E. gilt seit Monaten als Hauptverdächtiger im Fall Peggy Knobloch. Nach Informationen der BILD soll Holger E. nun vor den Bayreuther Ermittlern sexuellen Kontakt zu Peggy, kurz vor ihrem Verschwinden im Mai 2001, zugegeben haben. Es habe sich dabei um den Austausch von "Zärtlichkeiten" und "Streicheleien" gehandelt, heißt es in dem Bericht. Gleichzeitig soll er seine Nichte missbraucht haben, die zu der Zeit bei den Knoblochs in Lichtenberg zu Besuch war.
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Holger E. galt als enger Freund der Familie Knobloch. Das Alibi, das er nach dem Verschwinden von Peggy angab, erwies sich, laut Staatsanwaltschaft, später als falsch. Laut BILD soll er sich zudem eigenartig verhalten haben. Als er 2012 wegen Missbrauchs an seiner 3-jährigen Tochter in Haft kam, schmückte er seine Zelle mit einem Foto von Peggy.
Nach einem Geständnis des, wahrschscheinlich zu unrecht, Verurteilten Ulvi K. wurden die Akten jedoch geschlossen. 2004 wurde der geistig Behinderte K., trotzt Zweifel an seiner Schuld, als Peggys Mörder verurteilt. Erst im Dezember 2013 ordnete das Landgericht Bayreuth die Wiederaufnahme des Verfahrens an, welches ab 10. April beginnt.
Von Peggys Leiche gibt es, trotz zahlreicher Suchaktionen, bisher keine Spur.