Donaufähre gesunken: Passagiere schwimmen ans Ufer

Schreck auf der Donau am Dienstagmorgen. Eine Fähre mit einem Transporter und einem Traktor an Bord sinkt in der Mitte des Flusses. Die beiden einzigen Fahrgäste und der Fährmann retten sich ans Ufer. Wegen der Bergung bleibt die Schifffahrt auf der Donau einige Tage gesperrt.
dpa |
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Eine solche Fähre ist am Dienstag in der Donau gesunken. Die drei Passagiere schwammen ans Ufer. (Archivbild)
dpa Eine solche Fähre ist am Dienstag in der Donau gesunken. Die drei Passagiere schwammen ans Ufer. (Archivbild)

Mariaposching - Eine mit drei Menschen besetzte Donaufähre ist in Niederbayern gesunken. Die 61 und 65 Jahre alten beiden Fahrgäste und der 28 Jahre alte Fährmann seien mit Unterkühlung in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit. "Die drei sind aus eigener Kraft ans Ufer geschwommen", sagte Polizeisprecher Michael Emmer. Die Wassertemperatur lag bei gut zwölf Grad.

Die Fähre war am Dienstagmorgen aus noch ungeklärter Ursache bei Mariaposching (Landkreis Straubing-Bogen) gesunken. An Bord waren ein Transporter und ein Traktor. Die Schifffahrt auf der Donau bleibt nach der Havarie für einige Tage gesperrt. Ein Großaufgebot von rund 130 Rettungskräften von Wasserwacht und Feuerwehr sowie ein Polizei- und ein Rettungshubschrauber waren am Unglücksort im Einsatz.

 

Fähre war 89 Jahre alt

 

"Aus dem Fluss ragt nur noch die Gabel des Traktors und der Mast der Fähre heraus. Alles andere ist unter Wasser", erläuterte Emmer. Der Transporter war nach der Havarie von der Strömung mitgerissen worden. Er wurde etwa 200 Meter von der Unglücksstelle entfernt entdeckt. Ein Spezialboot sollte das Fahrzeug bergen.

Am Dienstagnachmittag wurde die Bergung der Fähre und auch des abgetriebenen Transporters abgebrochen. Der Einsatz von Tauchern ist an dieser Stelle wegen der starken Strömung zu gefährlich. "Es wird nun ein spezielles Bergeschiff angefordert", erläuterte Polizeisprecher Emmer. Die Bergung soll erst am Donnerstag fortgesetzt werden. Dann wird ein geringerer Wasserstand in der Donau und damit auch eine schwächere Strömung erwartet. Zudem soll dann auch ein Panzer der Bundeswehr mit einer Seilwinde die gesunkene Fähre sichern.

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Die 89 Jahre alte Fähre hat keinen eigenen Motorantrieb, sondern wird an einem Seil über den Fluss gezogen. Experten wollen nun versuchen, die Stützen, die die Seile zwischen den Donauufern verbinden, zu sichern.

Der Landkreis Straubing-Bogen betreibt zwischen den Orten Mariaposching und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) seit vielen Jahren die 18 Meter lange und 19 Tonnen schwere Seilfähre, die zuletzt 1990 saniert wurde. Auf ihr können Autos, Zugmaschinen, Lastwagen, Fahrräder und Fußgänger befördert werden.

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