Deggendorf rechnet mit einer halben Milliarde Euro Schaden
Der Katastrophenfall in Deggendorf wurde noch nicht aufgehoben - „Fischerdorf und Teile von Niederaltaich stehen noch immer unter Wasser“. Schaden: 500 Millionen Euro.
Deggendorf – Im Landkreis Deggendorf sind die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser auch am Sonntag in vollem Gange. Die Gefahr eines Deichbruchs bestehe nicht mehr, der Donaupegel sinkt. Aber der Katastrophenfall wurde noch nicht aufgehoben - „Fischerdorf und Teile von Niederaltaich stehen noch immer unter Wasser“, sagte der Sprecher des Landratsamts, Josef Ehrl. Die Schäden im Landkreis schätzte er Sprecher ganz grob auf 500 Millionen Euro.
In Niederaltaich fließt das Wasser von selbst ab – „der Dreck bleibt zurück“, sagte Ehrl. Aber „Fischerdorf ist problematischer“. Mit Baggern wurde der Deich an einer Stelle geöffnet, damit die Brühe abfließen kann. Außerdem sind fünf Hochleistungspumpen von der Größe von Kleinwagen im Einsatz, wie sie normalerweise in Schöpfwerken oder im Bergbau eingesetzt werden. Das könne noch bis Dienstag dauern, bis auch Fischerdorf wieder begehbar wird, sagte der Sprecher. In Fischerdorf sind auch viele Betriebe angesiedelt.
Immer noch könnten annähernd 3000 Menschen nicht in ihre Häuser zurück. In Niederaltaich dagegen seien viele schon wieder betretbar. „Aber es ist noch kein Strom drin“, sagte Ehrl. Leitungswasser dagegen fließe. Sperrmüll, den die Bewohner an die Straße stellten, werde sofort abtransportiert – Müllabfuhr, Technisches Hilfswerk und Bundeswehr sind im Einsatz. Auch mit Wasserwerfern werden die Straßen gesäubert.
Die Hilfs- und Spendenbereitschaft sei aber sehr groß. Gut 2000 freiwillige Helfer arbeitetetn mit. Es gehe ein Strom von Kleider- und Sachspenden ein, auch Geld werde gespendet.
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