Debatte um russischen Oligarchen: Landrat will Möglichkeit zu Enteignung prüfen

Der Miesbacher Landrat Olaf von Löwis (CSU) regt in der Diskussion um Putin-Freund Alischer Usmanow an, dass auch Enteignungen ein Thema sein könnten.
AZ/dpa |
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Protestkundgebung gegen den Ukraine-Krieg am Tegernsee.
Protestkundgebung gegen den Ukraine-Krieg am Tegernsee. © Uwe Lein/dpa

Rottach-Egern/Miesbach - Mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine steht der russische Oligarch Alischer Usmanow mit seinem Villenbesitz am Tegernsee im Fokus der örtlichen Öffentlichkeit.

"Enteignungen können durchaus eine weitere Stufe der Sanktionen darstellen"

Der Miesbacher Landrat Olaf von Löwis (CSU) brachte ins Spiel, dass auch Enteignungen geprüft werden müssten. Allerdings betonte er, zunächst gehe es drum, Oligarchen zur Einflussnahme auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin aufzufordern.

"Wenn wir die Oligarchen dazu bewegen wollen, auf Putin einzuwirken, den Krieg zu beenden, dann ist die Drohung mit Enteignungen kontraproduktiv", sagte von Löwis auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. "Aber die Möglichkeiten von Enteignungen müssen geprüft werden und können durchaus eine weitere Stufe der Sanktionen darstellen." Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung von Löwis dazu zitiert.

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"Usmanow soll sich von diesem Krieg und von Putin distanzieren" 

Die EU hat das Vermögen Usmanows eingefroren, der seit 2009 den Fecht-Weltverband führt und mit Millionensummen alimentiert.

Am Mittwoch hatten aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine rund 300 Menschen unweit einer Villa Usmanows in Rottach-Egern demonstriert. Sie wollten auch eine Botschaft an den Geschäftsmann senden. "Er soll sich von diesem Krieg und von Putin distanzieren. Er soll seinen Einfluss geltend machen bei Putin, zusammen mit anderen Oligarchen, um Putin zum Einlenken zu bringen", sagte Thomas Tomaschek, Sprecher des Grünen-Ortsverband Tegernseer Tal, dem Ortsverband, der zu der Kundgebung aufgerufen hatte.

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5 Kommentare
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  • Heinrich H. am 05.03.2022 11:07 Uhr / Bewertung:

    Um diesen Kindermörder Putin einhalt zugebieten ( das gilt auch für alle anderen Verbrecher ) dieser Welt, kann man gar nicht hart genug durchgreifen, jetzt ist ein Wendepunkt erreicht, es reicht !!!!!!!!!

  • Caligula am 05.03.2022 10:19 Uhr / Bewertung:

    In Zukunft darf man sein Vermögen nur noch behalten, wenn man sich politisch korrekt in der Öffentlichkeit äußert. Wenn das die "neue Normalität" ist, dann sehe ich schwarz für die Demokratie

  • Der wahre tscharlie am 05.03.2022 14:33 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Caligula

    Es geht um die Oligarchen, die größtenteils auf sehr zweifelhaften Weg zu ihrem Reichtum gekommen sind. Siehe diverse Berichte in den Medien.

    Aber etwas anderes interessiert mich schon, so rein persönlich. Was bewegt jemanden dazu, sich den Namen des nach antiken Quellen wahnsinnigen Gewaltherrschers Caligula zu geben?

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