Debatte über die G9-Rückkehr: Wer zahlt ?

Die Opposition sowie Verbände fordern, der Freistaat müsse die Kosten übernehmen.
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Eine Gymnasium-Kehrtwende rückt immer näher.
dpa Eine Gymnasium-Kehrtwende rückt immer näher.

Es wird eine der wichtigsten landespolitischen Entscheidungen dieser Legislaturperiode sein: Wie geht es weiter am Gymnasium: mit G8 oder G9? Nun haben die entscheidenden Gespräche begonnen.

Nach den Spitzen der Bildungsverbände hat Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Freitag auch Vertreter von Städtetag und Landkreistag empfangen. Im Mittelpunkt standen dabei Finanzierungsfragen einer G9-Rückkehr.

Beide Spitzenverbände hatten sich für das G9 ausgesprochen, fordern aber bei der Umsetzung die Anwendung des Konnexitätsprinzips. Demnach muss das Land die Kosten übernehmen. Von der G9-Rückkehr wären große Städte stärker betroffen. So heißt es etwa, München müsse drei neue Gymnasien bauen, Nürnberg eines.

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Ähnlich sehen es die Freien Wähler. "Die über Jahre andauernde schlafmützige Politik der Staatsregierung darf nicht auf den Rücken der Gemeinden ausgetragen werden“, meint Bildungs-Experte Michael Piazolo. Alle Kosten, die durch die Einführung des G9 entstünden, müsse der Freistaat tragen und nicht die Kommunen.

SPD-Politiker Martin Güll findet es verwunderlich, dass der Ministerpräsident mit allen Vertretern der Schulgemeinschaft und Spitzenverbänden spreche, nicht aber mit den Oppositionsfraktionen. "Die Zukunft des Gymnasiums geht uns alle an“, sagt Güll.

In der CSU-Landtagsfraktion ist die Abkehr vom Abitur nach acht Jahren umstritten. Die Kritiker fürchten unter anderem die Kosten durch die Umstellung, ohne im Gegenzug eine Garantie für einen dauerhaften Schulfrieden zu erhalten.

Finanzminister Markus Söder (CSU) sagte am Freitag aber über eine G9-Rückkehr: "Wir können es uns leisten."

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