Bayreuther Wagner-Prozess geht weiter
Die Erben von Wieland Wagner streiten sich weiter mit der Richard-Wagner-Stiftung und der Bayreuther Festspiele GmbH um Einfluss auf dem Grünen Hügel.
Bayreuth - In dem Zivilverfahren am Landgericht Bayreuth habe eine ausführliche Güteverhandlung nicht zu einer Einigung zwischen den Wagner-Erben und der Richard-Wagner-Stiftung sowie der Bayreuther Festspiele GmbH geführt, bestätigte ein Sprecher des Gerichts am Donnerstag. Zuvor hatte der "Nordbayerische Kurier" darüber berichtet.
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In dem Streit geht es um den Pachtvertrag des Festspielhauses. Dieses gehört der Richard-Wagner-Stiftung, in der Bund und Freistaat Bayern die Mehrheit haben. Die Stiftung hat das Haus im Frühjahr bis zum Jahr 2040 an die Festspiele GmbH vermietet. Aufgrund der ausgehandelten Details könnten Bund und Freistaat Bayern beinahe allein über die Festspielleitung entscheiden. Die Kinder Wieland Wagners, darunter die Leiterin des Bonner Beethovenfestes, Nike Wagner, klagen dagegen - ebenso Wielands Schwester, die 95 Jahre alte Verena Lafferentz-Wagner.
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Wieland Wagner hatte die Richard-Wagner-Festspiele von 1951 bis 1966 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder geleitet. Nach seinem Tod übernahm Bruder Wolfgang allein. Inzwischen ist dessen Tochter Katharina die alleinige künstlerische Leiterin.
Nach Angaben des Gerichtssprechers unterbreitete die Kammer den Beteiligten Gütevorschläge. Dazu können sie sich bis zum 26. Oktober äußern. Eine Entscheidung will das Gericht nach bisheriger Planung am 17. November verkünden.