Bayerns Polizei bittet 26 000 Raser zur Kasse

München – Beim "Blitz-Marathon" in Bayern hat die Polizei in einer Woche etwa 26 000 Raser erwischt. Insgesamt führte die Polizei während der gesamten Aktion rund 900 000 Kontrollen durch. Ein Gros der Autofahrer sei während des Blitz-Marathons tatsächlich langsamer unterwegs gewesen, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in München. "Sonst gehen der Polizei rund doppelt so viele Raser ins Netz."
Absoluter Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der auf der B533 bei Hengersberg in Niederbayern mit 197 Stundenkilometern statt der erlaubten 100 unterwegs war. Ihm drohen nun eine Geldbuße von 1200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot.
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Rund 1500 Polizisten hatten eine Woche lang an mehr als 2000 Stellen im Freistaat mit Radargeräten und Lasern die Geschwindigkeit von Autofahrern gemessen. Neben Geschwindigkeitsverstößen stellte die Polizei weitere Delikte fest: In 78 Fällen wurden Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Zudem ertappte die Polizei 726 Autofahrer, die ohne angeschnallten Gurt fuhren.
Ein Schwerpunkt der Kontrollen lag auf Landstraßen sowie vor Schulen und Kindergärten. Ziel der Aktion war es, Autofahrer für die Gefahren durch zu schnelles Fahren zu sensibilisieren. Im vergangenen Jahr sind laut Innenministerium 200 Menschen bei Unfällen durch zu schnelles Fahren ums Leben gekommen, etwa 10 500 wurden verletzt.