Bayern zum Schmunzeln: Der kuriose Jahresrückblick

2016 war kein leichtes Jahr im Freistaat: Die Flutwelle in Niederbayern oder der Amoklauf von München bleiben in Erinnerung. Aber es gibt auch einiges zum Schmunzeln – eine kleine Auswahl.
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Ein Klobürsten-Angriff, ein vollgekritzeltes Kreuzworträtsel oder ein Auto auf der Skipiste: Die Polizei in Bayern hat es heuer mit reichlich skurrilen Einsätzen zu tun bekommen.
Nokian Reifen/dpa/AZ Ein Klobürsten-Angriff, ein vollgekritzeltes Kreuzworträtsel oder ein Auto auf der Skipiste: Die Polizei in Bayern hat es heuer mit reichlich skurrilen Einsätzen zu tun bekommen.

München - Mal mutiert eine Klobürste zur Tatwaffe, mal flieht ein Schuhdieb zielsicher ins nahe Polizeipräsidium. Auch in den vergangenen zwölf Monaten hat es in Bayern wieder viele lustige Vorfälle gegeben, die aus den Polizeirevieren gemeldet wurden.

Der wohl kurioseste Fall ereignete sich im Juli in Nürnberg. Eine Rentnerin hat in einem Nürnberger Museum mit einem Kugelschreiber Buchstaben in ein Kreuzworträtsel eingefügt, das zu einer Collage des Künstlers Arthur Köpcke gehört.

Jahresrückblick: Das war das Jahr 2016 in Bayern

Die 90-Jährige hatte offenbar die Aufforderung "Insert words" ("Setze Wörter ein") am Bildrand allzu wörtlich genommen. Der Vorfall rief sogar die Staatsanwaltschaft auf den Plan, die aber letztlich das Verfahren wegen "gemeinschädlicher Sachbeschädigung" einstellte. Auch für das Kunstwerk hatte die Aktion der alten Dame keine Folgen: Das Bild "Reading-work-piece" konnte mit Lösungsmitteln gereinigt werden.

Was sich 2016 sonst noch Kurioses im Freistaat ereignet hat, lesen Sie hier.

München – Klobürste wird zur Tatwaffe

Zu einem handfesten Streit mit einer Klobürste ist es im April am Münchner Flughafen gekommen. Dort waren sich an einem Waschbecken einer Damen-Toilette plötzlich gleich drei Frauen in die Haare gekommen. Dabei attackierte laut Polizei eine 31-Jährige eine 50 Jahre alte Kontrahentin mit der Klobürste. Die herbeigerufenen Beamten konnten den Toiletten-Streit schnell schlichten, aber diverse Anzeigen wurden erstattet. Den Grund für die ungewöhnliche Auseinandersetzung am ungewöhnlichen Ort konnte die Polizei in ihren Ermittlungen nicht klären.

Kempten – Beim Tanken den Wagen vergessen

Ein betrunkener Autofahrer hat in Kempten im Allgäu getankt – und dann seinen Wagen einfach vergessen. Eine Mitarbeiterin der Tankstation rief die Polizei, weil an einer Zapfsäule schon seit längerer Zeit ein Auto stand. Vor Ort stellten die Beamten dann rasch fest, dass das Fahrzeug unverschlossen war. Als die Polizisten den Besitzer des Autos schließlich zu Hause aufsuchten, war schnell klar, warum der 32-Jährige so vergesslich war: Er war stark betrunken. Gegen den Nachtschwärmer wurde ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Das Jahr 2016 zum Durchklicken - Die AZ-Top-Stories

Augsburg – Im Teer steckengeblieben

Ein Autofahrer in Augsburg hatte es mächtig eilig – und blieb in einer frisch geteerten Straße mit seinem Wagen stecken. Der Fahrer hatte an der Baustelle die Absperrungen missachtet und auch nicht auf Zurufe und Handzeichen von Arbeitern reagiert. Dann lenkte er den Wagen auf den frischen Asphalt, wo die Reifen prompt festklebten. Erst ein Abschleppdienst konnte das Auto aus dem heißen Teer befreien. Für das Erneuern der ramponierten Asphaltdecke sollte der Mann kräftig blechen: "Das Verwarnungsgeld in Höhe von 25 Euro dürfte den Fahrer am geringsten treffen", hieß es im Polizeibericht.

Zwiesel – Mit dem Auto auf die Skipiste

Sein Navigationsgerät hat einen 21 Jahre alten Autofahrer im Februar im Bayerischen Wald direkt auf die Skipiste gelotst. Der Wintersportler hatte das Skigebiet am Großen Arber als Ziel eingegeben. Das Navi führte ihn – an drei Verbotsschildern vorbei – auf eine Forststraße, die im Winter als Piste präpariert ist. Unterhalb einer Hütte blieb das Auto schließlich auf rund 1.200 Metern Höhe in einem Schneehaufen stecken. Kurzerhand schnallte der junge Wintersportler seine Ski an, fuhr die Abfahrt hinunter und rief dort mit dem Handy die Polizei und den Abschleppdienst zur Hilfe.

Rückholz – Polizeieinsatz im Theater

Ein Theaterstück hat im Allgäu einen Polizeieinsatz ausgelöst. Eine Frau hatte in Rückholz die Beamten alarmiert, weil sie in einem Waldstück Schüsse und Schreie gehört hatte. Als die Einsatzkräfte am vermeintlichen Tatort eintrafen, konnten sie rasch Entwarnung geben: Schüsse und Schreie entstammten einem Theaterstück, bei dem es um einen Überfall geht. Die Schauspieler hatten Böller auf der Bühne gezündet und waren panisch schreiend umhergerannt. "Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig den Notruf wählen", befand die Polizei trotz des Fehlalarms.

Würzburg – Ein Nickerchen mit Folgen

Ein betrunkener Mann ist in Unterfranken in seinem Auto eingeschlafen und damit rückwärts auf die Autobahn 3 gerollt. Dabei prallte er in einen Lastwagen. Der 44-Jährige hatte seinen Wagen in einem Baustellenbereich nahe der Raststelle Würzburg-Nord abgestellt und sich schlafen gelegt. Er vergaß aber, einen Gang einzulegen oder die Handbremse zu ziehen. Der 60 Jahre alte Lkw-Fahrer versuchte noch, dem Auto auszuweichen. Doch dieses prallte in die rechte Seite des Lastwagens. Der 44-Jährige hatte zu allem Überfluss auch keine Fahrerlaubnis.

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