Bayern: Markus Söder stellt sein neues Kabinett vor - CSU und Freie Wähler
Mit Spannung wurde die Bekanntgabe des neuen Kabinetts von Markus Söder erwartet. Nun ist es raus. Es wird weiblicher und jünger. Dafür trennt sich Söder auch von mehreren langjährigen Amtsinhabern.
München - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) baut sein Kabinett umfassender um als erwartet: Junge-Union-Landeschef Hans Reichhart soll neuer Bau- und Verkehrsminister werden, wie Söder am Montag nach Teilnehmerangaben in einer CSU-Fraktionssitzung mitteilte. Reichhart hatte bei der Landtagswahl Mitte Oktober den Wiedereinzug in den Landtag verpasst.
Söder: Neues Kabinett - wichtige Weichenstellungen
Nicht mehr dabei sind dagegen der bisherige Justizminister Winfried Bausback, Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer, der bisherige Umweltminister Marcel Huber und Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (alle CSU). Das neue Kabinett biete wichtige Weichenstellungen sowie eine Balance zwischen Stabilität und kein einfaches "Weiter so", sagte Söder nach Teilnehmerangaben bei der Vorstellung der Liste in der Sitzung der CSU-Landtagsfraktion. Der Ministerrat werde jünger und weiblicher. "Das jüngste Kabinett, das die CSU je hatte."
Ihre bisherigen Posten behalten Joachim Herrmann (Innen), Albert Füracker (Finanzen), Melanie Huml (Gesundheit), Kerstin Schreyer (Soziales), Michaela Kaniber (Agrar) und Florian Herrmann (Staatskanzleichef - alle CSU). Judith Gerlach (CSU) wird Ministerin für Digitales.
Drei Ressorts für die Freien Wähler
Auf die Freien Wähler als neuen Koalitionspartner entfallen die Ressorts Kultus (Michael Piazolo), Umwelt (Thorsten Glauber) sowie Wirtschaft, Energie und Landesentwicklung (Hubert Aiwanger).
Überlagert wurde die Kabinettsbildung vom angekündigten Rücktritt von Parteichef und Bundesinnenminister Horst Seehofer. Der 69-Jährige hatte am Sonntagabend in einer CSU-Sitzung erklärt, binnen der kommenden Wochen seine Ämter aufgeben zu wollen. Eigentlich hatte Seehofer immer betont, sich erst nach der Kabinettsbildung zu seiner eigenen Zukunft äußern zu wollen.
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