Baby-Leichen: Arzt schöpfte keinen Verdacht

Kurz nach der Geburt soll eine Frau vor 25 Jahren ihre beiden Babys getötet und ihrem Arzt eine Lügengeschichte aufgetischt haben, damit dieser keinen Verdacht schöpft.
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Die Angeklagte und ihr Verteidiger vor Gericht. Im Hintergrund das Grundstück der Familie in Bad Alexandersbad. Auf dieser Baustelle wurden die verwesten Babyleichen gefunden.
dpa Die Angeklagte und ihr Verteidiger vor Gericht. Im Hintergrund das Grundstück der Familie in Bad Alexandersbad. Auf dieser Baustelle wurden die verwesten Babyleichen gefunden.

Hof - Im Fall der Mutter aus Oberfranken, die ihre beiden Säuglinge vor mehr als 25 Jahren nach der Geburt getötet haben soll, hat auch ihr Arzt keinen Verdacht geschöpft. Im Mordprozess vor dem Landgericht Hof datierte der Mediziner am Montag die Geburt des zweiten Kindes auf Sommer 1988. Etwa zehn Tage danach habe sich die Frau als Folge der Schwangerschaft einer schweren Operation am Unterleib unterziehen müssen. Die heute 53-Jährige habe damals im Krankenhaus erklärt, das Kind sei bei einem Gynäkologen in der Schweiz entbunden worden, dessen Name ihr aber entfallen sei. Danach habe sie das Baby zur Adoption freigegeben. Der Arzt sagte, ihm seien keine Zweifel an dieser Version gekommen.

Lesen Sie hier: Angeklagte Mutter schweigt im Prozess um Babyleichen

Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau vor, sie habe die beiden Babys nach der heimlichen Hausgeburt unversorgt sterben lassen. Laut Ermittlungen vergrub sie sie in Plastiktüten und im Garten des Anwesens in Bad Alexandersbad. Vor einem Jahr waren die stark verwesten Leichen bei Bauarbeiten entdeckt worden. Der Ehemann der Frau, zugleich Vater der Kinder, machte am Montag von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern. Auch vor ihm soll die Frau laut Anklage die Schwangerschaften verheimlicht haben.

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