Asylpolitik: Flüchtlinge setzen Protestmarsch fort
Mehrere Dutzend Flüchtlinge haben am Dienstag ihren Protestmarsch gegen die bayerische Asylpolitik fortgesetzt. In Regensburg demonstrierten sie für die Aussetzung der Residenzpflicht.
Regensburg –Bei einem Demonstrationszug durch die Regensburger Innenstadt verlangten sie die Aussetzung der Residenzpflicht und ein menschenwürdiges Asylrecht. Etwa 80 Sympathisanten schlossen sich der Gruppe an.
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Unter den Demonstranten waren auch einige Asylbewerber, die bereits gegen die Residenzpflicht verstoßen haben. Diese beschränkt den Aufenthalt von Flüchtlingen auf einen bestimmten Regierungsbezirk. Die Demonstranten riefen: „Kein Mensch ist illegal – Bleiberecht überall“.
Unter den Flüchtlingen war ein 18-Jähriger aus Pakistan. Er war nach eigenen Angaben erst am Vortag aus dem Gefängnis gekommen, weil er mehrfach gegen die Residenzpflicht verstoßen hatte. Er könne aber nicht anders, als weiter für seine Freiheit zu demonstrieren, betonte der junge Mann.
In Bayern gibt es derzeit zwei Protestmärsche von Flüchtlingen, die in Richtung München ziehen. Neben der Regensburger Gruppe waren am Dienstag etwa 30 Asylbewerber von Weißenburg in Mittelfranken nach Monheim im schwäbischen Landkreis Donau-Ries unterwegs.
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