"Anspruchsvoll, aber machbar" - Landtag will Notenschlüssel wohl nicht anpassen

Mathe-Abi 2019 auf dem Prüfstand. Trotz großer Proteste und einer Petition, an der sich zehntausende Menschen beteiligt haben, sieht der Bildungsausschuss im bayerischen Landtag bislang keine Notwendigkeit, den Bewertungsschlüssel anzupassen.
von  AZ
Bildungsausschuss im Landtag beschäftigt sich erneut mit Mathe-Abitur (Symbolbild)
Bildungsausschuss im Landtag beschäftigt sich erneut mit Mathe-Abitur (Symbolbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

München - Trotz der Proteste um die Matheabitur-Prüfungen deutet in Bayern nichts auf eine nachträgliche Korrektur des Bewertungsschlüssels hin. Bisher gebe es keine Anhaltspunkte, dass dies notwendig sei, sagte Ministerialdirigent Adolf Präbst im Bildungsausschuss des bayerischen Landtags.

Die Auswertung erster Korrekturen habe etwas schlechtere Ergebnisse als sonst mit "üblichen Schwankungen" ergeben. Aber auch Schulen hätten auf Nachfrage kein Eingreifen gefordert: "Der Grundtenor ist meist, dass das Mathe-Abitur anspruchsvoll, aber machbar war", sagte er.

Greift jetzt Kultusministerium durch?

Das lange Warten von Bayerns Abiturienten auf ihre Noten hat am Freitag endlich ein Ende. Und erst dann will auch das Kultusministerium endgültig entscheiden, ob doch noch in die Bewertung eingegriffen werden soll. 

Ministerialdirigent Adolf Präbst betonte aber schon, dass die Mathe-Note letztlich nur 6,6 Prozent des gesamten Abiturs ausmache. Seitens der Fraktionen wurden in der anschließenden Aussprache zunächst auch keine Forderungen nach einer Korrektur des Bewertungsschlüssels laut.

Petition: Bayerische Schüler fordern Notenanpassung

Nach der Mathe-Prüfung hatten Schüler in zwölf Bundesländern Petitionen im Internet gestartet. In Bayern wurden vor allem die Textlastigkeit und Anzahl der Unteraufgaben bemängelt. Das Saarland, Bremen und Hamburg haben bereits angekündigt, den Bewertungsschlüssel zu verändern.

Ein Vergleich mit Bayern könne nicht gezogen werden, da das Prüfungsniveau hier grundsätzlich höher sei, sagte Präbst. Zunächst gelte es, die Ergebnisse abzuwarten.

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