Ansbacher Amokschütze kommt vor Gericht

Er soll durch Mittelfranken gefahren sein und aus dem Auto heraus zwei Menschen erschossen haben: Der mutmaßliche Amokschütze von Leutershausen muss sich bald vor Gericht verantworten. Ins Gefängnis wird der 47-Jährige voraussichtlich aber nicht kommen.
dpa |
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Beamte der Polizei und Spurensicherung stehen an einer Tankstelle vor dem Auto des mutmaßlichen Amokläufers. (Archivbild)
dpa Beamte der Polizei und Spurensicherung stehen an einer Tankstelle vor dem Auto des mutmaßlichen Amokläufers. (Archivbild)

Ansbach - Gut ein halbes Jahr nach dem Amoklauf mit zwei Toten in Mittelfranken beginnt Ende Februar der Prozess gegen den mutmaßlichen Schützen. Der 47 Jahre alte Mann gilt wegen einer paranoiden Schizophrenie als schuldunfähig. Die Staatsanwaltschaft will in dem Sicherungsverfahren daher erreichen, dass der Mann in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird. Die Anklage lautet auf zweifachen Mord.

Der 47-Jährige soll im Juli 2015 in Tiefenthal und nahe Rammersdorf, zwei Ortsteilen von Leutershausen bei Ansbach, zuerst eine 82 Jahre alte Frau und danach einen 72 Jahre alten Radfahrer aus einem Auto heraus erschossen haben. Auf seiner weiteren, rund 30 Kilometer langen Amokfahrt nach Bad Windsheim schoss er den Ermittlungen zufolge auch auf eine Autofahrerin sowie auf einen Traktorfahrer. An einer Tankstelle konnten Mitarbeiter den Mann schließlich überwältigen und festhalten, bis die Polizei eintraf.

Lesen Sie hier: Psychisch kranker Amokläufer - Stand er unter Drogen?

Bislang sind vier Verhandlungstage bis Anfang April geplant. Ein weiterer Prozesstag ist jedoch wahrscheinlich, wie das Landgericht Ansbach am Donnerstag mitteilte. Zu der Verhandlung sind 34 Zeugen und drei Sachverständige geladen.

Bei der Tat habe der psychisch kranke Mann "keine Einsicht in das Unrecht seines Tuns gehabt", hatte die Anklagebehörde im Herbst unter Berufung ein psychiatrisches Gutachten berichtet. Der 47-Jährige soll bereits seit mehr als zehn Jahren psychische Probleme haben. Zudem hatte der Sportschütze Drogen im Blut - er hatte zuvor Cannabis konsumiert. Die 82-Jährige und der Radfahrer waren laut den Ermittlungen Zufallsopfer, der Mann habe die Amokfahrt nicht systematisch geplant.

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