Amokalarm: 15-Jähriger hatte Liebeskummer

Acht Monate nach dem Amokalarm an einer Memminger Schule hat am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Prozess gegen den inzwischen 15 Jahre alten Schützen begonnen.
az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Schüler (14) schießt auf einem Sportplatz um sich. Gestern wird er ins Amtsgericht gebracht (kl. Foto).
dapd 9 Der Schüler (14) schießt auf einem Sportplatz um sich. Gestern wird er ins Amtsgericht gebracht (kl. Foto).
Dem jugendlichen Schützen werden unter anderem zwölffacher versuchter Totschlag, unerlaubter Waffenbesitz und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.
dapd 9 Dem jugendlichen Schützen werden unter anderem zwölffacher versuchter Totschlag, unerlaubter Waffenbesitz und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.
Am Dienstagvormittag begann am Memminger Landericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Prozess gegen einen 15-jährigen Schüler, der einen Amokalarm an einer Memminger Schule ausgelöst hatte.
dpa 9 Am Dienstagvormittag begann am Memminger Landericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Prozess gegen einen 15-jährigen Schüler, der einen Amokalarm an einer Memminger Schule ausgelöst hatte.
Warten auf den Angeklagten: Der noch leere Gerichtssaal in Memmingen.
dpa 9 Warten auf den Angeklagten: Der noch leere Gerichtssaal in Memmingen.
Nachdem er an seiner Schule geschossen hat, schießt der damals 14-Jährige auf dem Sportplatz um sich (Foto vom 22. Mai 2012).
dapd/Felix Kaestle 9 Nachdem er an seiner Schule geschossen hat, schießt der damals 14-Jährige auf dem Sportplatz um sich (Foto vom 22. Mai 2012).
Nachdem er an seiner Schule geschossen hat, schießt der damals 14-Jährige auf dem Sportplatz um sich (Foto vom 22. Mai 2012).
dapd/Felix Kaestle 9 Nachdem er an seiner Schule geschossen hat, schießt der damals 14-Jährige auf dem Sportplatz um sich (Foto vom 22. Mai 2012).
Polizisten helfen vor einer Mittelschule in Memmingen der ohnmächtigen Mutter einer Schülerin, nachdem in der Schule um die Mittagszeit ein Schuss gefallen ist (Foto vom 22.05.12).
dapd/Felix Kaestle 9 Polizisten helfen vor einer Mittelschule in Memmingen der ohnmächtigen Mutter einer Schülerin, nachdem in der Schule um die Mittagszeit ein Schuss gefallen ist (Foto vom 22.05.12).
Der mutmaßliche Schütze steht am Dienstag (22.05.2012) in Steinheim (Stadt Memmingen) an einem Sportplatz und richtet offensichtlich eine Waffe auf sich selbst.
dpa 9 Der mutmaßliche Schütze steht am Dienstag (22.05.2012) in Steinheim (Stadt Memmingen) an einem Sportplatz und richtet offensichtlich eine Waffe auf sich selbst.
Durch mehrere Schüsse aus einer scharfen Waffe hatte ein Achtklässler im schwäbischen Memmingen am 22.05.2012
Polizei und Mitschüler in Atem gehalten.
dpa 9 Durch mehrere Schüsse aus einer scharfen Waffe hatte ein Achtklässler im schwäbischen Memmingen am 22.05.2012 Polizei und Mitschüler in Atem gehalten.

Acht Monate nach dem Amokalarm an einer Memminger Schule hat am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Prozess gegen den inzwischen 15 Jahre alten Schützen begonnen. Hinter einer eigens für ihn aufgebauten Schutzwand wurde der Schüler streng abgeschirmt in den großen Sitzungssaal des Memminger Landgerichts geführt

Memmingen - Der Prozess vor der Jugendkammer in Memmingen ist wegen des Alters des Angeklagten nicht öffentlich. Dem Schüler werden vor der Jugendkammer des Landgerichts Memmingen unter anderem Nötigung, unerlaubter Waffenbesitz und zwölffacher versuchter Totschlag zur Last gelegt.

Der zur Tatzeit noch 14-jährige Achtklässler soll im Mai vergangenen Jahres aus dem Waffenschrank seines Vaters Pistolen genommen und in seiner Schule einen Schuss abgefeuert haben. 280 Schüler verschanzten sich mit ihren Lehrern in ihren Klassenzimmern. Dann verschwand der Mitschüler mit seinen Waffen. Einige Stunden später tauchte er auf einem Sportplatz wieder auf und schoss um sich. Stundenlang widersetzte er sich seiner Festnahme. Es gab keine Verletzten.

Liebeskummer soll das Motiv für den simulierten Amoklauf an der Memminger Schule gewesen sein. Die 13-jährige Freundin des Täters habe am Tag zuvor Schluss gemacht, sagte ein Justizsprecher am Dienstag im Landgericht Memmingen. „Er hat sich von ihr ungerecht behandelt gefühlt.“ Zum Prozessauftakt habe der 15 Jahre alte Angeklagte in der nicht-öffentlichen Verhandlung die Tat eingeräumt und auf das Ende der Beziehung verwiesen.

Im Falle einer Verurteilung droht dem Schüler eine bis zu zehnjährige Jugendstrafe. Für den Prozess wurden fünf Verhandlungstage angesetzt. 80 Zeugen und fünf Sachverständige sind geladen.

 

 

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.