Allgäuer Islamist angeblich in Syrien getötet
Der Allgäuer Islamist Erhan A. soll in Syrien getötet worden sein. Das legen Recherchen des Bayerischen Rundfunks nahe.
Im Oktober 2014 schob Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den radikalen Allgäuer Islamisten Erhan A. in die Türkei ab. Im Frühjahr 2015 reiste er nach Syrien und schloss sich dort einer islamistischen Rebellengruppe an. Wie der Bayerische Rundfunk am Dienstag berichtet, soll Erhan A. dort nun im Gefecht gefallen sein. Eine entsprechende Meldung und die Authentizität eines Fotos, das den Leichnam von Erhan A. alias "Abdul Aziz At Turki" zeigen soll, bestätigte sein Anwalt dem BR.
"Möge Allah ihn als Märtyrer akzeptieren und ihm die höchste Stufe im Paradies geben", zitiert der BR eine islamistische Propaganda-Seite auf Facebook. Von dort soll auch hervorgehen, dass Erhan A. zuletzt an der Front im Süden Aleppos gekämpft habe und am 13. August getötet worden sei.
Immer wieder Zweifel an Echtheit von Todesmeldungen
Immer wieder sorgen Todesmeldungen von bekannten Islamisten im Internet für Verwirrung. Bestes Beispiel ist der Berliner IS-Terrorist Denis Cuspert, auch bekannt unter seinem Rapper-Namen Deso Dogg. Der BR geht in Berufung auf Sicherheitskreise jedoch davon aus, dass die Meldung über Erhan A.s Tod wahrscheinlich stimmt. Seine Mutter soll auf Facebook bereits ein schwarz-weißes Bild ihres Sohnes gepostet haben. Auch Weggefährten, wie der Münchner Dschihadist Halit K., der sich Erhan A. im Mai 2015 bei seiner Reise nach Syrien angeschlossen hat, soll bereits seine Trauer bekundet haben.