78-Jähriger Segler aus Bayern und seine Mitreisenden sitzen in Malaysia fest

Das hatten sie so nicht geplant. Drei Bayern kommen wegen der Coronavirus-Pandemie nicht von Malaysia weg. Sie liegen mit ihrem Schiff vor einer einsamen Insel.
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Quarantäne am Traumstrand: Gangerl Clemens (r.), Günther Englert (54, M.) und Rainier Ramisch (34).
Rainier Ramisch Quarantäne am Traumstrand: Gangerl Clemens (r.), Günther Englert (54, M.) und Rainier Ramisch (34).

Drei Bayern sitzen wegen der Corona-Krise in Malaysia fest. Der 78 Jahre alte Weltumsegler Gangerl Clemens aus Roding (Kreis Cham) sowie Günther Englert (54) aus Abensberg (Kreis Kelheim) und Rainier Ramisch (34) aus Roding sind mit ihrem Schiff auf einer einsamen Insel gestrandet.

Englert: "Jeweils am Tag nach unserer Ankunft wurden die Grenzen dichgemacht"

Seit Mitte März erst ist die neue Crew bei dem 78-Jährigen an Bord. Geplant war eine sechswöchige Segelreise von Malaysia über das indonesische Borneo bis nach Bali. Englert und Ramisch waren über Singapur und Thailand eingereist. Doch auch dort wurden mittlerweile Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ergriffen.

"Jeweils am Tag nach unserer Ankunft wurden hinter uns die Grenzen dichtgemacht. Zumindest für Reisende aus den am schlimmsten betroffenen Ländern. Wir hatten Glück, dass wir Gangerls Schiff noch erreichen konnten", erzählt Englert.

Für Reisende aus Deutschland gilt Einrese- und Transitverbot

Die Segler beschreiben auch, dass das öffentliche Leben in Thailand und Malaysia zunächst normal zu sein schien und auch das Zielland Indonesien noch keine Beschränkungen erlassen hatte. Deswegen wurden für die lange Segelreise noch große Mengen an Lebensmitteln auf dem Schiff gebunkert.

Dann die bittere Meldung des Auswärtigen Amtes für Indonesien: Für Reisende, die sich 14 Tage vorher in Deutschland aufgehalten haben, gilt Einreise- und Transitverbot. Die Segler dürfen nicht an Land anlegen und könnten ohne Anzeichen auf Covid-19 zusammen mit Infizierten in Quarantänezentren gebracht werden.

Quarantäne auf einer einsamen Insel

Der Rückflug der beiden Mitsegler wurde bereits gestrichen, weswegen sie sich nun mit einer Situation arrangieren müssen: Quarantäne auf einer einsamen Insel. Menschenleere Palmenstrände, türkisblaues Wasser und intakte Korallenriffe mit Fischen bei sonnigem Wetter. Es bleibt der Crew nichts anderes übrig, als die Beschränkungen auszusitzen. "Es könnte schlimmer sein. Über die Klopapierkrise können wir da nur lachen", sagt Kapitän Gangerl.

Lesen Sie hier: Wie Bayern wegen Tschechiens Abschottung leidet

 

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