Wetter für München und die Region: Nach dem Sturm kommt der Schnee
München - Begleitet von heftigen Sturmböen hat der Frühling ein erstes mächtiges Lebenszeichen in Bayern gegeben. Vor allem im Süden des Freistaats verwöhnten am Donnerstag Temperaturen von vielerorts deutlich mehr als 15 Grad die Menschen, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte.
Am wärmsten war es demnach in Rosenheim und Garmisch-Partenkirchen, wo 20 Grad gemessen wurden. Immerhin 19 Grad waren es in München, 18 Grad wurden in Augsburg gemessen. In Nordbayern lagen die Temperaturen zwar etwas niedriger, doch auch dort wurden meist zweistellige Plus-Werte erreicht.
Steigende Wasserstände und Lawinengefahr
Die ungewöhnlich milden Temperaturen hatten aber auch ihre Schattenseiten: So sorgte das Tauwetter vielerorts für steigende Wasserstände. Vor allem im Bereich des Oberen Main, im Regen- und im Naab-Gebiet kam es zu Überschreitungen der Meldestufen 1 und 2, wie der Hochwassernachrichtendienst des Landesamts für Umwelt mitteilte. Am Pegel Fürth am Berg/Steinach wurde die Meldestufe 3 überschritten. Auch am Main stiegen die Wasserstände.
In den deutschen Alpen blieb die Lawinenlage angespannt. Unterhalb von 2200 Metern musste nach Angaben des Lawinenwarndienstes Bayern mit der Selbstauslösung von Nass- und Gleitschneelawinen gerechnet werden. Im Tagesverlauf wurde hier erhebliche Lawinengefahr erwartet, oberhalb von 2200 Metern wurde mit einer mäßigen Gefahr gerechnet.
Nicht nur mild, sondern auch stürmisch war es vor allem in Südbayern. Dort wurden etwa am Starnberger See Böen der Windstärke acht bis neun registriert. Noch heftiger ging es auf der Zugspitze zu: Dort wurde eine orkanartige Böe der Windstärke 11 mit Tempo 111 gemessen - und das am Unsinnigen Donnerstag.
Am späten Donnerstag und in der Nacht zum Freitag soll der Sturm vor allem in den Hochlagen der Alpen und des Bayerischen Waldes noch zunehmen.
Schnee - nicht nur in alpinen Gebieten
Zwar soll Sturmtief "Thomas" schon im Laufe des Freitags abziehen, doch in seinem Gefolge drohen Regen und unbeständiges Wetter die Feierlaune der Narren in Deutschland zu trüben. "Die Wetteraussichten für Rosenmontag und Faschingsdienstag lassen eher durchwachsenes Wetter erwarten", sagte der Meteorologe Thomas Ruppert am Donnerstag.
In der Nacht zu Freitag hielten die Meteorologen in Höhenlagen neuen Schnee für möglich - nicht nur in alpinen Gebieten. Am Freitag sei Schnee in Höhen von 200 bis 600 Metern möglich. In tiefer gelegenen Gebieten muss mit Graupelschauern und Regen gerechnet werden. Dabei seien auch noch kräftige Böen möglich, im Bergland auch Sturmböen.
Zudem soll in der Nacht zu Samstag eine neue Abkühlung einsetzen. Nur zwischen Emsland und Niederrhein dürfte es dann frostfrei bleiben, überall sonst sind Minustemperaturen bis minus fünf Grad und in Regengebieten Glätte möglich.
Am Samstag selbst könne aber insbesondere im Süden wieder für längere Zeit die Sonne scheinen.
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