Schneechaos in Bayern fordert erstes Todesopfer

Dass heute eigentlich meteorologischer Frühlingsanfang ist, scheint Tief Zissi nicht zu interessieren: Am Dienstagmorgen wurden viele Autofahrer von Schnee und rutschigen Fahrbahnen überrascht. Vor allem in Bayern soll es tagsüber weiter schneien.
von  AZ/dpa
In Oberpframmern landete ein Schulbus im Straßengraben. Alle 15 Kinder blieben unverletzt.
In Oberpframmern landete ein Schulbus im Straßengraben. Alle 15 Kinder blieben unverletzt. © Gaulke

München - Von Frühlingsanfang ist derzeit weit und breit nichts zu sehen. Dafür hat starker Schneefall am Dienstagmorgen in weiten Teilen Bayerns für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Schwere Unfälle gab es der Polizei zufolge zunächst nicht. Jedoch kam es vereinzelt zu Blechschäden.

 

Erstes Todesopfer auf Bayerns Straßen

 

Bei einem Verkehrsunfall in Dorfen starb am Dienstagmorgen gegen 8.00 Uhr ein Autofahrer. Nach örtlichen Informationen stießen auf der B 15 insgesamt drei Autos und ein Sattelzug zusammen. Nach der Kollision starb ein Fahrer noch am Unfallort. Die Straße ist wegen Schnee und Eis extrem rutschig gewesen.

 

Glatte Straßen machen Bussen zu schaffen

 

Am frühen Dienstagmorgen ist ein Schulbus auf einer Gefällestrecke bei Oberpframmern in einen Graben gerutscht. Glücklicherweise wurde keines der 15 Schulkinder verletzt. Ein Traktor zog den Bus später wieder auf die Straße zurück.

Wegen der glatten Straße kamen zwei Buss nicht den Falkenberg herauf. Die Ebersberger Feuerwehr musste die Strecke sperren und half den Fahrern, die Steigung zu überwinden. Am Berg war auch ein Gefahrguttransporter unterwegs, für den bei diesen Straßenverhältnissen eigentlich ein Fahrverbot gilt.

 

Stau auf der A8 Richtung München

 

Ein AZ-Redakteur, der mit dem Auto auf dem Weg von Augsburg nach München meldete, dass auch auf der A8 teilweise gar nichts mehr ging. Nach einem Unfall bei Odelzhausen hat sich dort ein Stau von mehreren Kilometern gebildet.

In der Nacht auf Dienstag wurde ein Schneepflug-Fahrer zum Lebensretter: Der 26-Jährige entdeckte auf der Autobahn 99 bei Aschheim einen unterkühlten 44-jährigen Mann am Straßenrand. Er alarmierte den Rettungsdienst. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

Chaos auf Münchens Autobahnen

 

Auch auf den Autobahnen und Bundesstraßen rund um München krachte es in den letzten Stunden. Auf der A 99 ist eine 33-jährige Frau nach einem "Blackout" auf den rechten Seitenstreifen gefahren und dort in einen Absicherungsanhänger der Autobahnmeisterei geknallt. Der Sachschaden bei sämtlichen Unfällen beläuft sich auf rund 104 000 Euro. Hier gibt es weitere Informationen dazu.

 

Wetterdienst warnt vor glatten Fahrbahnen

 

Bis zum Nachmittag sollte es vor allem in Südbayern weiter schneien, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Der DWD warnte zudem vor Glätte durch Schneematsch auf den Straßen.

Am Montagnachmittag hatte Schneefall vor allem in Mittel- und Oberfranken bereits zahlreiche Unfälle ausgelöst.

Die Aussichten versprechen leider keine Besserung: Das Wetter steht eher auf Winter. Schnee bis ins Flachland, dazu einstellige Tagestemperaturen. "Die ganze Woche wird nasskalt", sagte Meteorologe Robert Hausen vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Montag. Besserung sei nicht in Sicht. War der Winter noch deutlich zu mild, ist es jetzt nach Angaben der Meteorologen etwas zu kalt.

Na, sauber!

 

 
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