Nichts für Wasserscheue! So wird das Wetter zum EM-Start

Neben Fußballtrikot und schwarz-rot-goldenen Fahnen zählt heuer das Ganzkörper-Regencape zu den unverzichtbaren Fan-Accessoires. Zumindest in der ersten Woche wird Public Viewing in München während der EM eine recht feuchtes Vergnügen. Und das liegt nicht am Bier.
„Nix wird’s mit dem Sommermärchen – der Juni geht baden“, behauptet Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net. Von Norden kommt Meeresluft aus polaren Breiten, warnt Meteorologe Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst.
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Klar ist also: Es wird kühler. Die Polarluft schiebt die Gewitterwolken weiter nach Süden und die regnen sich am Alpenrand ab.
Die ersten vier Tage der Europameisterschaft erleben die Münchner unter dicken Regenwolken. Immer wieder sind Gewitter möglich. Grafik: AZ
Das Hoch heute ist nur ein laues Intermezzo. Zum Start der Fußball-Europameisterschaft am Abend wird es wieder wechselhaft, warnt der Deutsche Wetterdienst. Auch für Sonntagabend, wenn Jogis Jungs gegen das Team der Ukraine antreten (Spielbeginn ist 21 Uhr), sind die bisherigen Aussichten nicht besonders rosig. Es drohen lokale Gewitter.
„Die Wettermodelle reichen derzeit bis in die letzte Junidekade“, erklärt Dominik Jung, „nirgendwo ist derzeit ein stabiles Sommerhoch in Sicht“. Der Juni könnte besonders im Süden regelrecht baden gehen, warnt Jung, denn dort sind zum Teil erhebliche Regenmengen zu erwarten.
Auch der Rest der Woche wird mau. Zumindest steigen die Temperaturen wieder um ein paar Grad. Grafik: AZ
Immer wieder Regen bis Ende Juni?
Das wechselhafte Wetter könnte bis Ende Juni andauern. Im ganzen Land gibt es immer wieder Schauer. Kurze Wärmeeinschübe gebe es nur im Osten. Sonst würden die Werte meist um oder unter 20 Grad liegen. „Sollten sich die massiven Niederschläge in Süddeutschland in den kommenden 10 Tagen bestätigen, könnte sich durchaus wieder ein größeres Hochwasser aufbauen – ähnlich wie 2013. Damals gab es Ende Mai starke Niederschläge, der Juni legte noch mal nach und dann kam es zum Jahrhunderthochwasser.
Eine Hoffnung bleibt: Vielleicht wird’s ja in der zweiten EM-Hälfte besser.