Zensierte Meerjungfrau: Daryl Hannahs Po ist zu heiß für Disney+

Wer sich den Filmklassiker "Splash - Eine Jungfrau am Haken" mit Tom Hanks und Daryl Hannah bei Disney+ ansieht, bekommt mehr (digitale) Haare und weniger nackte Haut geboten.
(stk/spot) |
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Tom Hanks und Daryl Hannah in Ron Howards Film "Splash - Eine Jungfrau am Haken".
imago images/Prod.DB Tom Hanks und Daryl Hannah in Ron Howards Film "Splash - Eine Jungfrau am Haken".

Bei dem hierzulande Ende März gestarteten Streaminganbieter Disney+ wird wahrlich größtmöglicher Wert darauf gelegt, familientaugliche Unterhaltung zu bieten. Zumindest in Hinblick auf die romantische Komödie "Splash - Eine Jungfrau am Haken" aus dem Jahr 1984 hat das allerdings fragwürdige Züge angenommen. Weil darin die weibliche Hauptdarstellerin Daryl Hannah (59) für den Geschmack der Sittenwächter zu deutlich ihren Po in die Kamera streckt, wurde dieser kurzerhand mit Computertechnik verdeckt oder unkenntlich gemacht, wie unter anderem die Seite "Variety" meldet.

Ohne Haare, dafür mit Hintern: Hier gibt es die Originalversion von "Splash - Eine Jungfrau am Haken" zu sehen.

Und in der Tat: Videos in den Sozialen Netzwerken zeigen, wie in einer berühmten Szene, in der Hannah nackt ins Meer springt, ihre Kehrseite nun von einem Wirrwarr aus wenig überzeugenden, digital eingefügten Haaren verdeckt wird. Ein Unding, finden viele Fans des Klassikers mit Tom Hanks (63), die sich angesichts des deutlichen Trickeffekts sogar ans Negativbeispiel "Cats" erinnert fühlen. Und auch in einer Szene, in der Hannah ebenfalls hüllenlos die Freiheitsstatue bewundert, wurde digital Hand angelegt - hier ist die nackte Haut nachträglich mit einem Unschärfe-Effekt versehen worden.

Nackt? Nein!

Bekanntlich herrscht in den USA eine ungemeine Prüderie, wenn es um nackte Tatsachen in Filmen oder Serien geht. Zum Vergleich: In Deutschland ist die ursprüngliche Fassung von Ron Howards (66) Fantasyfilm, in dem sich ein Mann namens Allen Bauer (Hanks) in eine waschechte Meerjungfrau (Hannah) verliebt, mit einer Jugendfreigabe ab sechs Jahren versehen worden.

Probleme ganz anderer Natur gibt es bei einigen der berühmtesten Disney-Zeichentrickfilme. Streifen wie "Dumbo" (1941), "Susi und Strolch" (1955) oder auch "Das Dschungelbuch" (1967) sind zwar nicht zensiert, die Plattform schaltet aber eine Warnung voraus, in der steht: "Dieses Programm wird in seiner Originalversion präsentiert. Es enthält womöglich veraltete kulturelle Darstellungen." Der Hintergrund: Viele Disney-Klassiker enthalten stereotype, zuweilen hochgradig rassistische Darstellungen von Minderheiten.

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