Wer erinnert sich an den Täter?

Bei "Aktenzeichen XY… ungelöst" wurde ein Münchner Mord von 1993 neu aufgerollt. Laut Kripo hatte der Täter einen "Hang zu ungewöhnlichen Fesselspielen", an den sich Zeugen möglicherweise erinnern.
von  AZ
Die Münchner Polizei will mit Hilfe der "Aktenzeichen"-Zuschauer einen 22 Jahre alten Mordfall aufklären.
Die Münchner Polizei will mit Hilfe der "Aktenzeichen"-Zuschauer einen 22 Jahre alten Mordfall aufklären. © ZDF

München -  Die 59-jährige Geschädigte wohnte zur Tatzeit 1993 zusammen mit ihrer 23-jährigen Tochter in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in der Fürkhofstraße 5 in Bogenhausen. Die Tochter hielt sich zum Tatzeitpunkt allerdings aufgrund ihres Studiums im Ausland auf.

Am Mittwoch, 17.03.1993, nach 20:00 Uhr, wurde der unbekannte Täter durch die Geschädigte in die Wohnung gelassen und zunächst bewirtet. Zu einem späteren Zeitpunkt des Abends wendete der unbekannte Täter körperliche Gewalt gegen die Geschädigte an. Im weiteren Verlauf wurde sie gefesselt, über einen längeren Zeitraum missbraucht und schließlich erdrosselt.

Die Polizei geht davon aus, dass die 59-Jährige den Täter kannte. Robert Bastian von der Kripo München, sagte in der ZDF-Sendung, man hoffe nun auf neue Hinweise. Vielleicht gebe es jemand, der vor 22 Jahren aus persönlichen Gründen geschwiegen habe, sich nun aber äußern wolle.

Im Zusammenwirken mit der Dienststelle für Operative Fallanalyse in Bayern (OFA Bayern) wurde ein möglichst detailliertes Täterprofil entwickelt, das nun in der ZDF-Sendung präsentiert wurde.

Der Täter könnte ein sehr angepasstes Leben geführt haben, vielleicht war er verheiratet oder Familienvater, heißt es bei der Kripo.

Eine mögliche Spur zum Täter könnte auch die ungewöhnliche Art sein, auf die er sein Opfer fesselte: Er legte Handtücher um die Handgelenke der 59-Jährigen und knotete dann Wäscheleine darum. Bei der Kripo hofft man nun, dass sich Zeugen an einen Mann mit "Hang zu ungewöhnlichen Fesselspielen" erinnern, der sich möglicherweise nach dem 17.03.1993 merkwürdig verhalten hat.

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Die Sendung ist in der ZDF Mediathek verfügbar.

Hinweise an die Kripo München, Telefon: 089 / 29 100

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