Warum muss Kommissar Bukow in den Wohnwagen?

Kommissar Bukow, gespielt von Charly Hübner, muss am Schluss des "Polizeiruf 110" aus seinem Haus aus- und in den Wohnwagen einziehen. Im Interview erklärt der Schauspieler warum.
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Charly Hübner als Kommissar Alexander "Sascha" Bukow
NDR/Christine Schroeder Charly Hübner als Kommissar Alexander "Sascha" Bukow

Kommissar Bukow, gespielt von Charly Hübner, muss am Schluss des "Polizeiruf 110" aus seinem Haus aus- und in den Wohnwagen einziehen. Im Interview erklärt der Schauspieler warum. Außerdem verrät Hübner was er von einem Crossover zwischen "Polizeiruf" und "Tatort" hält.

Kommissar Alexander "Sascha" Bukow, gespielt von Charly Hübner (41, "Unter Nachbarn"), muss am Schluss des "Polizeiruf 110: Familiensache" aus seinem Haus aus- und in den Wohnwagen einziehen. Eigentlich eine große Ungerechtigkeit, schließlich hatte seine Frau eine Affäre mit Bukows Kollegen. Warum es trotzdem für den Kommissar ungemütlich wird, erklärt der gebürtige Mecklenburger und Wahl-Hamburger, der seit 2010 den coolen Rostocker Ermittler mimt, im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Dabei verrät Hübner auch, auf welche anstehende Herausforderung für seine Rolle er besonders gespannt ist und was er von einem Crossover zwischen den Sonntagskrimireihen "Polizeiruf" und "Tatort" hält.

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Auch ein sehr guter und beliebter "Polizeiruf" liegt quotentechnisch immer noch hinter einem "Tatort". Ist das für Sie nachvollziehbar?

 

Charly Hübner: Für den Großteil der Zuschauer gibt es den "Tatort" einfach schon länger. Aus dieser Tradition heraus ist das auf jeden Fall nachvollziehbar. So ein Ritual zu ändern, ist nicht einfach, aber es werden ja jedes Mal mehr Zuschauer, was mich sehr freut.

 

Wir würde Ihnen eine Crossover-Folge mit "Tatort"-Ermittlern gefallen?

 

Hübner: Rein formal ein Crossover zu machen, braucht es nicht unbedingt, weil ja ohnehin jeden Sonntag gute bis hervorragende Filme laufen. Wenn ein Fall aber in Rostock beginnt, die Ermittler dann aus inhaltlichen Gründen dazu gezwungen sind, nach München, Köln oder Kiel zu fahren, fände ich es schon total spannend. Man stelle sich nur vor, einer wie Sascha Bukow steht plötzlich vor Klara Blum (Eva Matthes) in Konstanz oder vor den jungen Ermittlern in Dresden... lustig! Inhaltlich muss das aber total gedeckelt sein, sonst macht es nicht so viel Sinn.

 

Lesen Sie hier: "Polizeiruf 110" aus Rostock - Die Kritik

 

Am Schluss des "Polizeiruf 110: Familiensache" muss Kommissar Bukow in den Wohnwagen ziehen und nicht seine Frau, obwohl sie doch die Affäre hatte. Warum?

 

Hübner: Ich glaube, weil sie die Kinder ins Bett bringt und er nur sehr selten da ist. Bukow kümmert sich um die Gerechtigkeit der Welt und vergisst dabei einfach die Gerechtigkeit zuhause und deswegen muss er in den Wohnwagen.

 

Die Ehefrau, Vivian Bukow (Fanny Staffa), und Bukows Kollege, Volker Thiesler (Josef Heynert), hatten ein Verhältnis. Wie kann man danach weiter zusammenarbeiten?

 

Hübner: Genau das müssen diese beiden unterschiedlichen Charaktere Thiesler und Bukow, die ja mal Freunde waren, jetzt herausfinden. Eine tolle Aufgabe, die die Redaktion den Autoren gestellt hat: Finden sie wieder zueinander oder bleibt diese imaginäre Wand, die da jetzt aufgebaut worden ist, bestehen wie die Berliner Mauer? Da bin ich tatsächlich selbst schon sehr gespannt.

 

"Ich werde darum kämpfen, dass du bei mir bleiben willst", sagt Bukow seiner Frau. Finden Sie das romantisch oder naiv?

 

Hübner: Das Gefühl kann ich total nachvollziehen. Ob man denjenigen dann wirklich zurückhaben will, hängt von den konkreten Personen ab. Manchmal passt es, manchmal macht es keinen Sinn mehr.

 

Seit inzwischen zehn Jahren arbeiten Sie sehr erfolgreich in der Filmbranche. Was ist aus Ihrer Sicht das zentrale Element Ihrer Erfolgsgeschichte?

 

Hübner: Dass ich meiner Agentin Britta Imdahl begegnet bin. Diese Film- und Fernsehwelt ist ein unentwirrbares Gewusel, wenn man wie ich vom Theater kommt. Im Theater gibt es Intendant, Regisseur, Schauspieler und fertig. In der Film- und Fernsehwelt mit all den vielen Firmen, Sendern und Formaten blickt man nicht so schnell durch. Meine Agentin hat mich da immer großartig hindurch begleitet.

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